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Verfasst am: 16.10.08, 10:27 Titel: laparoskopische subtotale Hysterektomie bei Myomen
Guten Tag,
bei mir steht eine Gebärmutterentfernung an, weil ich so starke Blutungen habe, daß es zu einer Eisenmangelanämie gekommen ist. Außerdem haben die Myome rasch an Zahl und Größe zugenommen. Die meisten liegen in der Gebärmutterwand, so daß eine organerhaltende OP nicht möglich ist. Ich bin 42 und (leider) kinderlos. Mir wurde geraten, die Gebärmutter per Bauchspiegelung subtotal entfernen zu lassen, das heißt, der Gebärmutterhals und die Eierstöcke werden erhalten. Damit möchte man die Integrität des Beckenbodens möglichst wenig beeinflussen, was mir sehr recht ist Nun meine Fragen:
Wer hat genau diesen Eingriff gehabt und kann mir über den Verlauf berichten?
Hab jahrelang starke und langanhaltende Blutungen und auch ständig Scherzen gehabt.
Ich hatte mehere Myome in der Gebärmutterwand und eine Adenomyosis uteri.
Nachdem ich mich fast 8 Jahre damit rumgequält hab ist mir die GB vor fast 6 Monaten entfernt worden, Eierstöcke sind erhalten geblieben.
Ich war dafür 5 Tage in der Uni und war am Tag nach der OP schmerzfrei.
Krankgeschrieben war ich danach 5 Wochen, da ich in einen Beruf arbeite, wo ich oft schwer heben muss. Denke wenn ich einen Bürojob hätte, hätte ich nach ca 3 Wochen wieder arbeiten können. Wundschmerzen hab ich keine gehabt, Komplikationen auch nicht wirklich. Naja etwas stärkeren Ausfluss, der aber mit einen Medikament behoben werden konnte
Im nachhinein war es das Beste was mir passieren konnte, endlich schmerzfrei, hätte es schon in letzten Jahr machen lassen sollen.
Ich arbeite im Krankenhaus, u.a. im OP und hin und wieder Nachtdienst. Habe mich für 2 1/2 Wochen vom Dienstplan genommen (einschl. OP-Zeit), muß aber nicht schwer heben bzw sehr selten und kann das andere machen lassen. Hast du dich denn nach zwei Wochen schon wieder so gut gefühlt, daß leichtere Arbeit denkbar gewesen wäre?
Hast du dich nach der OP länger schwach und müde gefühlt?
ja ich hätte nach zwei Wochen einen Job machen können, bei dem ich meist am Schreibtisch gesessen hätte! Mit dem Aufstehen, Bücken gabs auch keine Probs. Ob ich Dinge hätte heben können, die schwerer als 5 kg sind weiß ich nicht, habs auf Anraten der Ärzte seingelassen.
Am Tag nach der OP bin ich bereits wieder Treppen gestigen
Die Station wo ich lag war im zweiten Stock (36 Stufen) und die Stecke hab ich am Tag nach der OP problemlos bewältigt. Klar bin ich langsamer gegangen als normal.
Aber ich fühlte mich echt prima - der Doc hatte etwas komisch geguckt und gemeint es gäbe hier einen Aufzug.
Schwach und müde war ich wirklich nicht - das war ich nach einer OP die 10 Jahre voher war und in der Neurochirurgie stattfand.
Ich fühlte mich wirklich großartig und gut genug für einen kleinen Spaziergang im Klinikpark - es war Ende April und schönes Wetter!
Geblutet hab ich nicht... weder aus der Vagina - bzw aus dem was da übrig ist - noch aus den drei Wunden am Bauch (Bauchnabel und zwei kleinen Einschnitten ca 5 cm unterhalb des Bachnabels im Abstand von 30 cm). Die Schnitte sind auch nicht sehr lang, vielleicht 2 cm ?
Ich denke solange Du nichts heben musst bzw schnell irgendwo hinsprinten musst, kannst Du bestimmt nach 2 - 3 Wochen wieder arbeiten! Vielleicht kommt das aber auch auf die größe der Wunden an.
Ich hab aber auch Narben die genauso gorß sind wie die am Bauch, die hatten mir westenlich mehr zu schaffen gemacht. Woran das liegt/lag weiß ich nicht, von der Lage?? Obwohl am Bauch dachte ich sind Wunden hinderlicher als am Dekolte und hinter dem Ohr???
kann ich verstehen, das Du etwas nervös bist - auch wenn die Abläufe im OP im Grunde kennst, ist es was anderes, wenn Du der Patient bist.
Hatte auch viele Bedenken, wer hat die nicht?
Ich hatte ja im Jahr 2006 eine Ausscharbung und ne Bauchspiegelung um meinen Schmerzen auf den Grund zu gehen. Da gab es ja auch viele: Es könnte dies und jenes passieren!
In 2007 wurde mir dann zum ersten Mal die Entfernung der GB angeboten, damls hab ich abgelehnt. Denn in 2006 hieß es ja u.a. - das Schlimmste was passieren kann ist, das der Darm beschädigt wird. Dachte da gleich an kündtl. Darmausgang etc.
Deshalb fragte ich diesmal was mit diesem Risiko wäre. Antwort: Das kommt wirklich sehr selten vor und wenn machen wir machen "das" dann gleich wieder zu, in der gleichen OP. War für mich beruhigend.
Das einzig unangenehme war der Ovestin Streifen, der nach der OP in die Scheide gelegt wurde und der Blasenkatheter. Beides wurde gleich am nächsten Morgen entfernt und dann war echt alles nur gut
Ich bin gestern aus dem KH entlassen worden (am 4.Tag nach der OP). Bei mir hat man am 16.10. genau diese Hysterektomie durchgeführt (laparoskopische, suprazervikale Hysterektomie). D.h. Eierstöcke und Gebärmutterhals wurden belassen.
Ich hatte Angst ohne Ende, aber alles lief total problemlos. Ich bin am nächsten Tag noch etwas wackelig aufgestanden und fühlte mich auch schlapp, was ja auch normal ist.. Hatte aber keinerlei Schmerzen (anders als beim Kaiserschnitt vor 5 Jahren). Einen Tag nach der OP wurde dann der Katheder gezogen und zwei Tage danach der Drainageschlauch. Das hat alles auch überhaupt nicht wehgetan und ich empfand weder den Katheder noch den Drainageschlauch als unangenehm.
Jetzt ist Schonung angesagt und nix schweres heben.
Also, hab keine so große Angst (ich weiß, Angst hat man trotzdem immer). Es ist wirklich nicht schlimm.
inzwischen dürftest Du die Laparoskopie, so wie ich auch, hinter Dir haben. Wurde ebenfalls am 29.10.08 operiert (Dermoid am Eierstock). Bei mir sollte diese Methode eigentlich schon am 24.09.08 durchgeführt werden. Mein damaliger Arzt erklärte mir, daß der Bauchraum mit Kohlenstoffdioxid (CO2) aufgeblasen wird. Er sah sich die CT-Bilder an und meinte, daß, wenn die Zyste bösartig sei, der Eierstock aus Sicherheitsgründen auch entfernt werden würde. Zudem konnte er mir nicht mal genau sagen, was sich da am Eierstock befand. Im Bericht vom Radiologen war immer nur von einer unbekannten Struktur die Rede. Da ich ein komisches Gefühl hatte, machte ich mich erst einmal im Internet schlau. Ich suchte nach Erfahrungen anderer. Fand dabei verschiedene Meinungen. Die meisten davon waren eigentlich negativ, was die Schmerzen nach so einer OP betrafen (Rücken-/ Schulterschmerzen durch das Gas). Auch ergab eine weitere Suche, daß es durch das Gas zu Spätfolgen (Verwachsungen) führen kann. Genau diesen Risiken wollte ich mich eigentlich nicht aussetzen. Ich fand einen Beitrag, der auf eine Hompage verwies. Diese würden genau so eine OP ohne Gas durchführen. Dabei würde dann der Bauchraum mechanisch angehoben. Ich las mir alles in Ruhe durch. Die Seite enthält wirklich alle Informationen, die man braucht. Da die OP in einer Privatklinik durchgeführt wurde, mußte ich erst einmal abklären, ob meine Krankenkasse (Deutsche BKK) die Kosten übernehmen würden. Ich erhielt noch am gleichen Tag eine positive Antwort. Super. Ich cancelte den Termin und setzte alle Hebel in Bewegung, um mich ohne Gas operieren zu lassen. Ich sprach dann mit Dr. K. selbst. Ich bekam dann den Termin. Zwei Wochen vorher konnte ich ein Vorgespräch mit ihm führen. Er sah sich die Bilder an und meinte daraufhin, ob ich wüßte, was ein Dermoid sei. Ich verneinte. Er erklärte mir, daß das eine Zwillingsgeschwulst sei. Diese würde mit der Entstehung angelegt und wächst dann mit. Man nennt das so, da sich die Zyste aus Haaren, Knorpel, Haut, Zähnen usw. besteht. Ist aber nicht sein Geschwisterchen. Ich war baff. Der Arzt ist wirklich eine Koryphäe und ich bekam das Gefühl, endlich in den richtigen Händen zu sein. Der Tag der OP rückte immer näher. Da ich noch nie so eine Erfahrung gemacht hatte, war mir auch ganz mulmig. Einen Tag vorher mußte ich anreisen. An diesem Tag wurde dann auch Blut abgenommen. Es gab noch ein superleckeres Mittagessen. Ab Spätnachmittag durfte ich dann nichts mehr essen. Ich bekam dann eine Brühe zum Abendessen und mußte eine Lösung trinken. Da der Darm leer sein mußte, wurde ein Einlauf durchgeführt. Nach drei Stunden mußte ich noch 4 Tabletten nehmen (vermutlich um den Darm völlig zu reinigen). Ich war dann zum Glück gleich morgens um 8 Uhr dran. Die Ärzte verkabelten mich und der Anästhesist leitete die Narkose ein. Mir wurde schwummerig. Ich sagte dies und bekam Sauerstoff und noch irgendein Mittel. Danach weiß ich nichts mehr. Als ich geweckt wurde, hatte ich sogar noch etwas geträumt. Das einzigste, was ich nach der OP merkte, war der Blasenkatheter. Schmerzen? Nicht die geringsten! Am Mittwoch war ich nach der OP noch ein wenig müde, was klar war. Ich schlief wohl noch bis Nachmittag, als mein Besuch kam. Die Schwestern hatten mir Medikamente bereitgelegt. Ich nahm die erste schon gar nicht, da ich gar keine Schmerzen hatte. Die Schwester meinte, daß ich sie nehme solle, da die Medikamente auch entzündungshemmend und abschwellend wirken würden. Habe zwei davon nicht genommen. Später kam dann Dr. K. und sagte mir, daß er den Eierstock hätte nicht entfernen müssen und daß es tatsächlich ein Dermoid gewesen sei. Ich fragte, ob ich die Medikamente nehmen müßte. Er bestätigte. Aber von Schmerzen keine Spur. Am nächsten Tag bekam ich dann schon die Drainage und den Blasenkatheter raus und konnte zum ersten Mal aufstehen. War schon ein wenig wackelig auf den Beinen. Ist doch klar. Die Schwestern kümmerten sich wirklich toll um einen. Und auch Dr. K. fragte immer wieder nach dem Befinden. Am Freitagmorgen sah er sich die Wunden nochmals an und meinte, daß ich keine Pflaster mehr brauchen würde und am Abend sogar duschen dürfte. Er kam dann später nochmals vorbei und fragte, wann ich denn nach Hause wolle. Ich sah ihn ganz sprachlos an, da ich damit nie gerechnet hätte. Er meinte, daß ich dann am Samstag nach Hause könnte. Dr. K. hat mich jetzt noch zwei Wochen krankgeschrieben und mir Schonung verordnet. Die Wunden (3 kleine Schnitte - einer am Bauchnabel zum Anheben und zwei kleine über dem Schambein) heilen sehr gut. Es geht mir von Tag zu Tag besser. Ich kann nur sagen, daß meine Angst unbegründet war. Die Tage gingen so schnell vorbei. Heute lache ich darüber. Ich kann nur von einer positiven Erfahrung sprechen. Danke, Herr Dr. K.!
Ich hoffe, My Melody, Du hast Deine OP genauso gut überstanden und Dir geht es heute auch wieder gut. Erhole Dich gut und nicht schwer tragen! Ist wichtig.
Viele Grüße
Lousi
Zuletzt bearbeitet von Lousi am 04.11.08, 21:41, insgesamt 1-mal bearbeitet
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