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Screening-Mammographie

 
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 16.10.08, 13:13    Titel: Screening-Mammographie Antworten mit Zitat

Nachdem es nun läuft, kommen wir vorhergesagt auch die Nachteile der gewählten Organisationsform immer klarer an den Tag:
die strikte Trennung präventiv / kurativ ist in jeder Hinsicht blödsinnig.

1. Ich sags allen vorher: wer zum erstenmal zum Screening geht, liefert dort sein erstes Bild ab. Der Vergleich mit früheren Bildern bei anderen Ärzten oder Institutionen findet nicht statt. Der war zwar ursprünglich wohl geplant gewesen aber dann wohl fallen gelassen worden.

2. Ich sags allen vorher: wer ein nicht eindeutiges Bild abliefert und demnach zusätzliche Techniken braucht, wird dafür ins einzige speziell dafür eingerichtete Brustzentrum einbestellt und muss 60 km reisen, dies uU mehrmals. Ganz unabhängig davon, wie die Infrastruktur in Wohnortnähe aussieht. Das wollen die meisten dezidiert nicht.

3. Wer im Screening ein weiter abklärungsbedürftiges Bild abgeliefert hat, kriegt einen zwar nicht alarmistischen aber völlig nichtssagenden Brief. Wer dann noch sich nicht in die ihr unbekannten und weit entfernten Abklärungskanäle einschleusen lassen will, hat das Problem, dass der Dritte, potentieller Abklärer der Wahl der Patientin, nicht an die Bildern heran kommt. Unter keinen Umständen und zu keinem Preis.

4. Diese drei Sachverhalte zusammen führen zum Unterbruch der Abklärungskette und zwingen zu vielen zusätzlichen Untersuchungen, die sonst nicht angefallen wären. Geschöpft natürlichaus dem gedeckelten Budget. Ich hab jetzt bereits den dritten derartigen Fall. Zusätzlich zum Screening einmal MR, zweimal erneute Mammo mit Sono. Alle drei mit dem Ergebnis: hat sich nix geändert, weitere Abklärung unnötig.

Klare Aussagen:
1. Das Aussieben der Hobby-Mammographeure war richtig.
2. Aber die nicht-Hobby-Mammographeure haben schon immer keine "grauen" Mammographien gemacht, sondern ganz ausgezeichnete. Grau war und ist bis heute ausschließlich deren Honorierung aus den gedeckelten Töpfen. Da hatte der Herr mit dem Propeller im Jahr 2002 einfach wieder mal ein bißchen gelogen.
3. Die kurativen Mammographien werden nicht in dem Umfang abnehmen, wie das sinnvoll und wünschenswert wäre.
4. Der politisch gewollte organisatorische Bruch der Abklärungskette führt auf direktem Weg zu völlig unnötiger und damit schädlicher Strahlen-Mehrbelastung.
5. Hält man die freie Arztwahl einer Patientin für ein Rechtsgut und nicht für eine Attrappe, so ist dieser Übelstand rein politogen verursacht.

Da aber liegt der Hase im Pfeffer.

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