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Geschmacksgewohnheiten ein Keim für Übergewicht?!

 
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Helmes63
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 294
Wohnort: Nörvenich

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 13:25    Titel: Geschmacksgewohnheiten ein Keim für Übergewicht?! Antworten mit Zitat

Sehr geehrte Forenteilnehmer,

... nach meinen bisherigen Beobachtungen werden sättigungsreiche Speisen, insbesondere "vegetarische Kost" nicht als wirklich schmackhaft empfunden. Deshalb werden sie in einer sog. "gutbürgerlichen Küche" idR. auch als Beilage hinzugegeben.

Dieser Umstand ist insofern von Bedeutung, weil im Umkehrschluß ja gerade "kalorienreiche" Nährstoffe als schmackhafter wahrgenommen werden. Eine optimale Grundlage also für alle "Dickmacher".
Ist dieser Sachverhalt so richtig wiedergegeben ?!

============================================================

Zusatzfrage:
Welchen Zeitrahmen muss man ansetzen, bis eine entsprechende Umstellung der
Ernährungsgewohnheiten greift und ist in diesem Zusammenhang ein radikaler Schnitt überhaupt empfehlenswert. Schließlich liegt ja gerade bei derartig radikalen RIchtungswechsel der Keim für ein gewisses RÜckschlagspotential, daß eine große Zahl von Übergewichtigen scheitern läßt.
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lw009
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Anmeldungsdatum: 21.01.2007
Beiträge: 281

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Schuhl,

nach meiner Erfahrung haben Vorlieben auch viel mit Gewöhnung zu tun. Früher mochte ich z.B. keine bitteren oder scharfen Sachen. Heute liebe ich Chicorée, Bitterschokolade und Chilli übermaßen.

Außerdem finde ich nicht, daß nur vegetarische Kost sattmacht oder nur diese gesund ist, da sie wenig Kalorien hat. Fett ist eben auch notwendig in unserer Ernährung.

Fleisch, fetter Fisch und fetter Käse machen übrigens auch satt.

Und das Wichtigste: Du mußt ein Sättigungsgefühl lernen. Das fehlt vielen, die übergewichtig sind. Das heißt, immer nur essen, wenn man richtigen Hunger hat und nicht nur Appetit auf etwas Bestimmtes. Langsam essen und nie mehr essen, als man braucht. Ich z.B. brauche gar nicht mehr zu Büffets zu gehen. Nach einem kleinenTeller bin ich oft schon pappsatt. Und das ist normal, wenn man bedenkt, was für Kalorien da oft drauf sind.

Liebe Grüße

Lisa
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Helmes63
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 294
Wohnort: Nörvenich

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 09:58    Titel: Gegendarstellung Antworten mit Zitat

Das Fleich & Co. nicht sättigen hatte ich ja auch nicht gesagt; wenn der Sättigungsgrad jedoch später erreicht ist hat das doch zwangsläufig Folgen für den Kalorienhaushalt. Um das zu verstehen brauche ich keine fundierten Kenntnisse der Ernährungslehre.

Die Idee das man durch Training welcher Art erreichen kann, dass man sich "satt" fühlt ist jedoch absoluter Unsinn. Das Sättigungsgefühl wird vom Unterbewußtsein gesteuert sonst könnte man ja hungernden Menschen in Afrika suggerien auch das wäre nur eine Kopfsache.
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freelance
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit der Suggestion ist natürlich Quatsch.
Aber Fakt ist: Wir essen allgemein zu viel, weil ständig etwas Essbares verfügbar ist. Imbissbuden stehen an jeder Ecke und suggerieren uns dauernd, dass wir doch eigentlich schon wieder was essen könnten... Wir essen gedankenlos zum Zeitvertreib oder aus Geselligkeit und haben uns DARAN gewöhnt. Das hat oft schon längst nichts mehr damit zu tun, welche Nährstoffe wir in welcher Menge tatsächlich brauchen. Zudem enthalten die meisten schnell greifbaren Lebensmittel vor allem viel Zucker und viel Fett.
Wenn man nun weiß, dass wir nicht mehr als 40-60 Gramm Fett am Tag brauchen, erschließt sich sofort, dass man sich von sog. Junkfood auf keinen Fall sättigen sollte, weil man dann auf der Stelle der Kalorienbedarf für den ganzen Tag gedeckt hat.
Wenn man Hunger hat, müssen also langkettige Kohlenhydrate her, die nun mal eher in Vollkornprodukten und Gemüse enthalten sind.
Ich habe vor etwas über einem Jahr eine Kur mit Ernährungsberatung und Kochkurs gemacht, wovon ich sehr profitiert habe. Ich weiß jetzt, welche Nahrungsmittel welche wichtigen Nährstoffe ungefähr in welcher Menge enthalten und kann mein Essverhalten danach einrichten. Hab ich also Appetit auf Currywurst mit Pommes, dann muss ich am gleichen Tag nicht auch noch Schokolade und Chips essen. Sondern ich schiebe irgendwann einen Salat nach. Außerdem trinke ich seit der Kur mehr und auch dadurch lässt sich die Lust aufs Essen gut eindämmen.

Außerdem jogge ich jetzt regelmäßig und habe dadurch ein viel besseres Körpergefühl. Ich spüre einfach besser, was mir gut tut und was nicht. Fettreiche "gutbürgerliche" Küche erlaube ich mir schon deshalb eher als Ausnahme. Auf meine Martinsgans freue ich mich heute schon. Winken
Ich habe im letzten Jahr 10 Kilo abgenommen ohne wirklich das Gefühl zu haben, auf etwas "verzichten" zu müssen. Ich esse nur weniger und in einer gescheiteren Zusammensetzung.
Es hat eher mit Maß halten und Acht geben zu tun. Damit kann man viel erreichen. Das Übergewicht ist ja auch nicht über Nacht gekommen, daher kann man sich mit einer Umstellung der Ernährung auch gut Zeit lassen. Es lohnt sich!

Viel Erfolg!
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bluemoon64
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Anmeldungsdatum: 25.12.2004
Beiträge: 812

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 16:19    Titel: Re: Gegendarstellung Antworten mit Zitat

Schuhl hat folgendes geschrieben::
Das Fleich & Co. nicht sättigen hatte ich ja auch nicht gesagt; wenn der Sättigungsgrad jedoch später erreicht ist hat das doch zwangsläufig Folgen für den Kalorienhaushalt. Um das zu verstehen brauche ich keine fundierten Kenntnisse der Ernährungslehre.


Nun, wenn man nur Fleisch isst, mag das ja richtig sein. Wenn allerdings die Basis z.B. Gemüse oder Salat ist und dann Fleisch oder Fisch dazugegessen wird, wird durch das größere Volumen des Gemüses auch eher ein Sättigungssignal ausgelöst.

Zitat:
Die Idee das man durch Training welcher Art erreichen kann, dass man sich "satt" fühlt ist jedoch absoluter Unsinn. Das Sättigungsgefühl wird vom Unterbewußtsein gesteuert sonst könnte man ja hungernden Menschen in Afrika suggerien auch das wäre nur eine Kopfsache.


Das Sättigungsgefühl wird nicht vom Unterbewusstsein gesteuert, sondern ist ein normaler physikalischer Vorgang: http://books.google.com/books?id=IubOhL-H9-IC&pg=PA197&lpg=PA197&dq=s%C3%A4ttigungsgef%C3%BChl+ausl%C3%B6ser&source=web&ots=LyNl-0ZwsT&sig=A-JgNK-f2oXOJ66fxF2Bz1w9e98&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=2&ct=result
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Alles Gute, Maren

"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles Nichts."
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Renate02
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich fühle mich nach einem (großen) Salatteller oder einem Thailändischen Gericht weniger satt als nach einem Schnitzel oder Steak mit Beilagen. Dafür ist das leichte Sättigungsgefühl nach diesen gemüselastigen Gerichten angenehmer als das "gestopft satt"-Sein nach einem stark fetthaltigen Essen. Aber vielleicht bin ja ich "unnormal"?

Zu der ursprünglichen Frage bzw. Aussage, dass kalorienreiche Lebensmittel oft als "schmackhafter" empfunden werden als kalorienarme: Das ist ganz normal, sowohl Fett als auch Zucker (und Salz) sind Geschmacksträger, sozusagen natürliche Geschmacksverstärker. Und wenn die Sinnesorgane - gerade Geschmacks- und Geruchssinn - ständig starken Reizen ausgesetzt sind, dann nimmt man irgendwann die schwächeren Reize nicht mehr wahr. Sozusagen eine Art "Schwerhörigkeit" der Nase.

Deshalb dürfen Leute, die für ihren Beruf einen feinen Geruchssinn benötigen, keine stark gewürzten Gerichte essen.
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lw009
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Anmeldungsdatum: 21.01.2007
Beiträge: 281

BeitragVerfasst am: 25.10.08, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Na, ja, mit dem "Erlernen des Sättigungsgefühles" habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meinte eher das bewußte Nichtnachgeben eines bloßen Appetitgefühls etwa beim Vorübergehen an einem Imbißstand und das langsame und vor allem bewußte Genießen des Essens. Wenn ich z.B. ein Stück Bitterschokolade langsam im Mund zergehen lasse, habe ich mehr davon, als wenn ich eine Tafel Vollmilchschokolade in mich hineinstopfe. Und dies kann man lernen. Dabei bleibe ich. Ich habe genug Erfahrung mit erfolgreichem Abnehmen (18 kg) und vor allem mit Gewichthalten (17 Jahre lang).

Es war nicht leicht, und das Abnehmen hat lange gedauert, aber es hat funktioniert. Ich habe es übrigens so ähnlich gemacht wie freelance. Ich habe nie auf etwas verzichtet, und Essen macht mir weiterhin Spaß.

Lisa
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