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Hautemphysem nach Herz-OP

 
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schnatz
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 25.10.08, 16:24    Titel: Hautemphysem nach Herz-OP Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe vor gut zwei Wochen über eine links-laterale Thorakotomie zwei epikardiale Herzschrittmacherelektroden bekommen. Danach hatte ich ein relativ großes subkutanes Emphysem, das eine Woche lang sehr unangenehme Beschwerden machte (anfangs "hüpfte" die linke Brust bei jedem Räuspern und Husten). Mir wurde gesagt, das passiere bei solchen OPs eigentlich sehr selten. Im Röntgen zeigte sich kein Pneumothorax. Ich habe leider nicht richtig verstanden, wie die Luft unter die Haut kommen konnte. Beim Recherchieren im Netz las ich dann, dass ein solches Hautemphysem immer einen Pneumothorax voraussetzt. Stimmt das? Mittlerweile kann ich zum Glück keine Luft mehr unter der Haut fühlen und auch meine Brust hat sich beruhigt. Hat zwar wesentlich länger gedauert als von den Ärzten prognostiziert, aber nun ist's ok. Ich würde nur gerne noch verstehen, wie das passieren konnte. Hatte schon mal eine rechts-laterale Thorakotomie, da hatte ich sowas nicht. Diesmal dann das Hautemphysem und auch noch einen kleinen Pleuraerguss.

Herzlichen Dank & viele Grüße,
schnatz
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 25.10.08, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schnatz!

Ganz ohne Lungenverletzung ist ein Hautemphysem eigentlich nicht möglich (es wird ja niemand von außen Luft in das Unterhautfettgewebe injiziert haben). Nicht jeden Pneumothorax sieht man im normalen Röntgenbild. Im Zweifelsfall hat ein CT bezüglich des Vorhandenseins eines Pneus mehr Aussagekraft.
Inzwischen scheint sich das Problem ja gelöst zu haben. Die Resorption des Hautemphysems hätte man durch ein paar kleine Einstiche von außen in das betroffene Unterhautfettgewebe beschleunigen können.

Viele Grüße

Coza
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schnatz
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 26.10.08, 10:05    Titel: Danke! Antworten mit Zitat

Danke, Coza!

Eine Freundin (Medizinstudentin) meinte auch schon, woher soll die Luft den gekommen sein, wenn nicht aus der Lunge? Nur von einer Lungenverletzung hatte mir niemand was gesagt.Sicherlich sagen die Ärzte einem nach der OP sowas nicht gerne direkt, vor allem, da es bei so einer OP so selten passiert (nicht am offenen Herzen, ohne HLM). Man hat mir das mit dem Hautemphysem erst gesagt, als ich über Beschwerden klagte. Dann war plötzlich auf dem Röntgenbild, von dem man mir Stunden vorher noch gesagt hatte, dass es ok gewesen sei, deutlich Luft sichtbar. Eine Woche später bei der Kontrollaufnahme hat der OA mir auf mein Drängen hin dann mal die erste und die Kontrollaufnahme gezeigt und erläutert. Auf dem ersten Bild war viel Luft sichtbar, das sagte er dann auch. In der Kontrollaufnahme weniger, aber immer noch deutlich sichtbar. Er meinte aber, das müsse nicht mehr kontrolliert werden.

An einigen Stellen konnte man das Emphysem tasten. Aber das Hauptproblem war meine linke Brust. Ob und wieviel Luft im Brustgewebe war, konnte man nicht sehen, denn im Röntgen liegt dieser Bereich ja direkt über der Lunge und Luft auf Luft sieht man nun mal nicht. Bei jedem Räuspern und Husten sprang die ganze Brust vor, was sehr schmerzhaft war. Darunter brodelte es ganz fies. Ich hatte das Gefühl unter/in meiner Brust bewegen sich Luft- oder Flüssigkeitsblasen hin und her. Keine Ahnung, wie das bei einem Mann gewesen wäre, aber für mich als Frau war das wirklich schlimm. Zwei Tage lang konnte sich niemand dieses Vorspringen erklären, dann wurde die Theorie formuliert, dass es von dem Emphysem käme.

Naja, normalerweise rege ich mich im Nachhinein nicht mehr so sehr über sowas auf. Ich war/bin eigentlich auch eher enttäuscht, dass mir das nicht richtig und überhaupt auch nur auf tausend Nachfragen hin gesagt und erklärt wurde. Ich arbeite auf der Station auch ehrenamtlich und hatte dadurch schon so einiges von den Eltern - es war eine kinderkardiologische Station, ich bin 27 - gehört, u.a. dass man den Ärzten alles aus der Nase ziehen müsse. Hatte mich trotzdem für die Klinik entschieden, da die Ärzte dort chirurgisch gesehen einfach top sind (DHZB). Ist halt sehr schade, dass ich nun selber diese Erfahrung machen musste, dass man so schlecht informiert wird.

Jedenfalls herzlichen Dank nochmal für deine Nachricht!
Grüße,
schnatz
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Coza
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 26.10.08, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schnatz!

Bei jeder Anlage von Pacemakerelektroden, zentralen Venenkathetern, Port etc. kann es zu einer Lungenverletzung kommen, insbesondere, wenn die Anlage regulär unterhalb des Schlüsselbeins erfolgt. Darüber wird auch in den entsprechenden standardisierten Aufklärungsbögen informiert.
Natürlich sollte man, wenn es denn aufgetreten ist, den Patienten auch darüber entsprechend informieren.

Liebe Grüße

Coza
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