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Vater, 73 Jahre alt, wacht nicht auf Tiefschlaf auf! Hilfe!

 
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summer71
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Anmeldungsdatum: 27.10.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 27.10.08, 20:39    Titel: Vater, 73 Jahre alt, wacht nicht auf Tiefschlaf auf! Hilfe! Antworten mit Zitat

Hallo!

Mein Vater wurde letzten Freitag in das Krankenhaus eingewiesen, weil er urplötzlich beim Kaffeetrinken zu Hause "eingeschlafen" war. Er war weder ansprechbar, noch konnte ihn meine Mutter aufwecken.

Der Notarzt wurde gerufen und mein Vater wurde in das nächst gelegene Krankenhaus gebracht. Auch dort konnte man ihm nicht wirklich helfen, allerdings wurde eine Gehirnblutung festgstellt. Daraufhin wurde er gleich weiter transportiert in eine dafür zuständige Klinik.

Dort ist er jetzt seit Freitagabend. Er wurde ins künstliche Koma bzw. in den Tiefschlaf gelegt. Zusätzlich wurde er mit Medikamenten behandelt, weil der Verdacht auf eine Lungenentzündung bestand.

Gestern nachmittag wurde er aus dem Tiefschlaf geholt. Das ganze sollte langsam von statten gehen, damit das Gehirn nicht geschädigt werden konnte.

Heute morgen, als meine Mutter im Krankenhaus anrief, wurde ihr gesagt, daß mein Vater auf Händedruck reagiert hätte und auch ab und zu die Augen öffnen würde, aber einfach nicht aufwachen wollte. Er sei, so die Krankenschwester, immer noch sehr weit weg und wäre noch sehr müde.
Die Schwester wußte nicht, in wie weit das Gehirn geschädigt sein könnte.

Heute nachmittag ist meine Mutter dann zu meinem Vater ins Krankenhaus gefahren. Dort sprach sie mit dem zuständigen Arzt der Intensivstation.

Er sagte ihr, daß mein Vater immer noch nicht aufgewacht sei, er soll sehr unruhig sein, sie mußten ihm sogar die Hände festschnallen, weil er sich hin und her wirft.

Das einzig positive war, daß er mittlerweile wieder selbständig atmen kann, er muß jedoch immer noch ab und zu eine Atemmaske tragen.

Der zuständige Arzt sagte, daß es sein könnte, daß er möglicherweise in diesem Zustand immer bleiben würde, es könnte aber auch sein, daß sich der Zustand verschlechtern würde oder aber auch verbessern.

-----------------------------

Meine Frage ist nun, ob der Arzt recht haben kann mit dieser Vermutung? Ist es möglich, daß ein Patient nie wieder aus solch einem Tiefschlaf erwacht? Oder dauert es nur länger, weil mein Vater bereits 73 Jahre alt ist?

Er leidet übrigens unter Bluthochdruck. Kann das der Auslöser für die Gehirnblutung gewesen sein?

Ich habe hier im Forum von dem sogenannten Durchlaufsyndrom gelesen. Kann es sein, daß mein Vater darunter leidet und wenn ja, was kann man dagegen tun?

Gibt es überhaupt eine Möglichkeit ihm zu helfen, aus diesem Zustand wieder herauszukommen oder muß er das von ganz alleine schaffen?
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AnnettLoewe
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 871

BeitragVerfasst am: 28.10.08, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo summer 71,
Ja, der Arzt hat recht, man kann im Augenblick noch nicht sagen, wie sich das entwickelt. Es hängt vom Ausmaß der Blutung, der Konstitution Ihres Vaters und wohl von tausend anderen Faktoren ab, die man noch nicht im Einzelnen kennt.
Sie brauchen im Moment vor allem eine Menge Geduld.
Andererseits gibt es nach so kurzer Zeit im Koma noch keinen Grund, die Hoffnung aufzugeben. Da ist wirklich noch alles drin. Aber es kann eben dauern. Das "Aufwachen" nach einem Koma geschieht ohnehin nicht plötzlich, sondern ist ein prozess, der mehrere Tage, Wochen oder Monate dauern kann.

Das Durchgangssyndrom. Ja, es kann sein, dass es sowas ist. Patienten in diesem Stadium sind noch nicht richtig wach, neigen aber dazu, an all ihren Leitungen und Schläuchen zu ziehen, was sehr gefährlich werden kann. Deshalb werden sie mitunter zum eigenen Schutz fixiert.

Ja, Bluthochdruck kann die Ursache der Blutung sein. Mitunter gibt es kleine Anomalien an Blutgefäßen, sogenannte Aneurysmen. Die Gefäßwand ist dort dünner als normal. Höherer Druck kann zum Platzen eines solchen Aneurysmas führen. Aber auch wenn die Gefäße aus anderen Gründen schwächer sind, kann erhöhter Blutdruck zu einer Blutung führen.

Fragen Sie ruhig wieder, wenn sich weitere Fragen für Sie auftun.

Herzliche Grüße,
Annett Löwe
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summer71
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 27.10.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 28.10.08, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Annett!

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Heute gibt es gute Nachrichten!!! Sehr glücklich

Heute waren drei Neurologen bei meinem Vater, haben Übungen mit ihm gemacht mit Armen und Beinen und er hat sehr gut mitgemacht! Auch Schluckübungen wurden gemacht.

UND - er konnte sagen, wie er heißt und wann er geboren ist!!!

Ist das nicht klasse!!

Zuerst gestern diese bodenschmetternde Nachricht und heute ein ganz anderes positiveres Bild!

Eventuell wird er sogar heute schon verlegt auf eine normale Station bzw. auf die neurologische Überwachungsstation, wenn ein Bett frei ist.

Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie happy ich bin und natürlich auch meine Mutter! Jetzt kann man wieder richtig Hoffnung haben, daß es bergauf geht mit meinem Vater! Smilie
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AnnettLoewe
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 871

BeitragVerfasst am: 28.10.08, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo summer71,

Ja, das hört sich prima an!
Trotzdem möchte ich noch ein bisschen vor übermäßiger Euphorie warnen!
Mitunter gibt es auch Rückschritte und das Aufwärts muss nicht unbedingt ein kontinuierlicher Prozess sein.
Sie sollten besser noch auf Überraschungen gefasst bleiben!

Herzliche Grüße,
Annett Löwe
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