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ADS? - ist Gewissheit sinnvoll?
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Renate02
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 10.11.08, 16:13    Titel: ADS? - ist Gewissheit sinnvoll? Antworten mit Zitat

Ich weise einige ADS-typische Symptome auf (die hypoaktive, sprich: "stille", tagträumerische Variante). Selbsttests aus dem Internet (seriöse, bei denen dabei steht, dass sie keine Diagnose ersetzen, sondern nur Anhaltspunkte liefern können) führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Einerseits hätte ich gerne Gewissheit, aber -
andererseits, was hätte ich davon?

Meinen Tagesablauf strukturieren und mir Regeln und Fristen aufstellen muss ich immer noch selber. Gegen das Tagträumen und das mich-ablenken-Lassen ankämpfen wahrscheinlich auch. - Vor allem, wenn ich dann eben doch kein ADS habe!

Und irgendwie widerstrebt es mir, "schon wieder" mit einer selbst gestellten Psycho-Diagnose zum Arzt gehen (meine Depri-Burn Out-Mischung habe ich vor fünf Jahren auch selbst diagnostiziert. Mein Hausarzt hat mich zum Psychiater überwiesen, der hat meine "Selbstdiagnose" bestätigt und alles weitere veranlasst).

Klar, ich weiß, dass ADS zu Depris (und Burn Out) führen kann, das eine also durchaus mit dem anderen zu tun haben kann.
Aber andererseits wäre es mir etwas peinlich, wenn ich als Patient (schon wieder) mit der "fertigen Diagnose" aufkreuze und die dann nur noch bestätigt haben will. Zumal ich mir ja gar nicht sicher bin...

Und, wie gesagt, was hätte ich davon, selbst wenn es ADS ist und ich dann Gewissheit habe? Wenn überhaupt wäre es wohl "nur" eine leichte Form (sonst wären die Selbsttests ja eindeutiger) und was kann man da groß machen?
- Lohnen sich bei einem schwach ausgeprägtem ADS Medikamente?
- Kann man eine Umschulung bezahlt bekommen? (von Rentenversicherung? Arbeitsamt?)
- Kann man als Arbeitsloser (bin ich momentan zum Glück nicht) eine Stelle ablehnen, mit dem Hinweis, sie "vertrage" sich nicht mit der Krankheit?
- Wird bei einem leichten ADS noch/schon eine Psychotherapie durchgeführt?

Ich habe mir bei meiner Depri schon schwer getan, mit meinem Therapeuten über meine Probleme zu reden. Nicht, weil ich's nicht wollte, sondern weil ich's nicht konnte - ich habe es nicht geschafft, das Ganze in Worte zu fassen. Das Ergebnis war oft belangloser Small Talk, der nicht mehr viel mit Therapie zu tun hatte. Der Therapeut hat mir zwar einiges gesagt, was ich tun kann (und sollte), aber wie ich mich dazu aufraffe, wie ich mich dazu bringe, es zu tun, dazu hat er nichts gesagt. Manchmal, wenn das Ganze gar zu sehr in Richtung Small Talk abgedriftet ist, habe ich versucht, die Gesprächsführung zu übernehmen, aber für einen Depri-Patienten ist das eine echte Herausforderung und ich habe es auch nicht oft geschafft (nur einmal, soweit ich mich erinnere - das war dafür ein echtes Erfolgserlebnis!).

Mein Psychiater (leider ohne Therapeuten-Ausbildung) hat es geschafft, mich zum Reden zu bringen, mein Psychotherapeut (der's eigentlich gelernt haben sollte? Der zumindest dafür bezahlt wurde) hat das nicht geschafft. Vielleicht war ich beim falschen Therapeuten?

Ich tu mir so schwer, mich aufzuraffen und eine Entscheidung zu treffen (was für ein Wunder! - Bei diesem Krankheitsverdacht...), obwohl ich meinem Hausarzt vertraue und mich über einen Grund, meinen Psychiater wieder zu sehen, sogar freuen würde.

Die Entscheidung kann mir hier keiner abnehmen, aber vielleicht hat jemand den einen oder anderen Denkanstoß für mich?

Danke!
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nail
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Anmeldungsdatum: 26.05.2008
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 13.11.08, 03:34    Titel: ads? Antworten mit Zitat

hallo renate,
wenns dich nicht doch heimlich so brennend interessieren würde, hättest du diesen thread wohl nicht geschrieben. Winken
weisst du, ne diagnose zu stellen ist sicher auch für den nicht diagnostiker möglich, wenn er zu den geeigneten daten zugang hat Cool
eine brauchbare therapie daraus abzuleiten, die dem betroffenen dann auch noch was bringt, ne ganz andere sache.
ADS beim erwachsenen ist sicher bei einem psychiater durch ein inzwischen standartisiertes, an leitlinien orientiertes diagnoseverfahren zu betsätigen oder eben auch nicht. wenn die beeinträchtigung durch die aufmerksmkeitsstörung für dich zu unerträglich wären, würde man sicher auch medikamentös behandeln, immer jedoch unter vorrangigem einsatz von ergotherapeutischen maßnahmen.
also wenns dich so interessiert, dann lass es doch testen, was dann sinnvoll machbar ist kann man danach entscheiden.
LG nail
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Renate02
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 13.11.08, 07:17    Titel: Re: ads? Antworten mit Zitat

nail hat folgendes geschrieben::
hallo renate,
wenns dich nicht doch heimlich so brennend interessieren würde, hättest du diesen thread wohl nicht geschrieben. Winken


Dir kann man auch wirklich nichts vormachen, oder? Winken

Nun, einige Symptome, die ich habe, beeinträchtigen mich eben bei der Arbeit, d. h. meine Neugier wird durch eine (wenn auch nur sehr leichte) "Existenzangst" und den "Ärger" über mich selbst verstärkt ("Hab mich schon wieder ablenken lassen!" - "Hab schon wieder Ewigkeiten mit Tagträumen verbracht!" - "Hab schon wieder Wichtiges viel zu lange vor mir hergeschoben!" etc.).

Und mich "zusammenreißen" alleine, nützt halt nichts, bzw. ich schaffe es nicht.

Mit einer Diagnose hätte ich den Trost einer Erklärung und wahrscheinlich mehr Möglichkeiten, gegen diese fast schon selbstzerstörerische "äußere Passivität" anzugehen. Ja, ich wünsche mir regelrecht, dass es tatsächlich ADS sei, weil ich sonst nicht weiß, wie ich die oben genannten Probleme (und ein paar andere, die ich hier noch nicht erwähnt habe) in den Griff bekomme.
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nail
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Anmeldungsdatum: 26.05.2008
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 13.11.08, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

hi renate, Smilie
nein, so schnell nicht mehr, jedenfalls nicht so leicht per posting Winken
ne diagnose ändert zwar nix am symptom, macht es auch nicht weniger störend, aber man hat halt n notanker Winken oder ne schublade zum drin verstecken Cool
deine symptomatik pass aber genauso gut zu burn-out und depression, muß also nicht unbedingt etwas völlig eigenständiges sein. therapeutisch wird sowieso diese problematik im fordergrund stehen müssen, weil hierdurch wohl die hauptbeeinträchtigungen bedingt sind.
Der Therapeut hat mir zwar einiges gesagt, was ich tun kann (und sollte
naja, das ist zwar schön, aber nicht besonders hilfreich, solang du dir diese erkenntnisse nicht, mit therapeutischer hilfe oder auch ohne, selbst erarbeitet hast. neue erkenntnisse haben ja nur dann wirklich einen sinn, wenn man sie auch umsetzt und damit eigene erfahrungen sammelt, das kann einem keiner abnehmen Ausrufezeichen
das kleine kind wird, trotz aller gut gemeinter warnungen, auf die heisse herdplatte fassen, um diese erfahrung "es ist heiss und tut weh" selbst zu machen.

"Existenzangst" und den "Ärger" über mich selbst
das sind zwei wichtige ansatzpunkte, die du scheinbar bisher noch nicht mal an der oberfläche bearbeitet hast. gerade, wenn es auch noch ADS wäre, müßte diese thematik doch dringend aufgearbeitet werden. wenn du mit deinem therapeuten nicht reden kannst, solltest du klären, ob du mit einem anderen weitermachen kannst.

mein Psychotherapeut hat das nicht geschafft, nicht zum Reden zu bringen
es ist auch eine etwas zu einfache vorstellung, das der therapeut dich "zu irgendetwas bringen" müßte, dir ne fertige gebrauchsanweisung für DICH zu liefern.
diese gebrauchsanweisung, die du hier suchst, wurde bei deiner produktion schon mitgeliefert Winken und während deiner kindheit überarbeitet. Idee
auch die kapitel zur problementstehung und deren lösung sind in diesem monumentalen werk enthalten Winken
also nur noch die richtige seite aufschlagen und übersetzen Cool
LG nail
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Renate02
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 14.11.08, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

nail hat folgendes geschrieben::
man hat halt n notanker Winken oder ne schublade zum drin verstecken Cool

Ja, genau! Verlegen

nail hat folgendes geschrieben::

deine symptomatik pass aber genauso gut zu burn-out und depression, muß also nicht unbedingt etwas völlig eigenständiges sein.


Deshalb ja meine Unsicherheit und meine Überlegung, es abklären zu lassen. Allerdings reichen einige Probleme bis in meine Kindheit zurück (auch wenn ich damals nicht alles als Problem erkannte) - in einem meiner Grundschulzeugnisse werde ich zum Beispiel als "eine sehr verträumte Schülerin" bezeichnet (was in dem Alter für mich noch kein Problem war) und in die Klassengemeinschaften bin ich so gut wie nie reingekommen (was für mich sehr wohl ein Problem war). Als Jugendliche habe ich mir verzweifelt einen Ausschaltknopf für mein Gehirn gewünscht, um das ständige über-alles-Nachdenken stoppen zu können.

Aber depressive Phasen hatte ich damals schon (wie war das mit dem Ei und dem Huhn?)

nail hat folgendes geschrieben::

nicht besonders hilfreich, solang du dir diese erkenntnisse nicht, mit therapeutischer hilfe oder auch ohne, selbst erarbeitet hast. neue erkenntnisse haben ja nur dann wirklich einen sinn, wenn man sie auch umsetzt und damit eigene erfahrungen sammelt, das kann einem keiner abnehmen Ausrufezeichen

Dass ich diese Dinge machen sollte, war/ist mir größtenteils selber klar, was mir fehlt(e), ist, wie ich mir selber so gründlich "in den Hintern trete", dass ich's auch wirklich tue. Geschockt
Ich renne wochenlang mit 'nem schlechten Gewissen rum, statt mich einmal fünf Minuten hinzusetzen und das Notwendige zu tun! Warum????? Böse
Bin doch blöd, oder?

nail hat folgendes geschrieben::

wenn du mit deinem therapeuten nicht reden kannst, solltest du klären, ob du mit einem anderen weitermachen kannst.

Meine Therapie ist seit anderthalb Jahren offiziell beendet - wenn, wäre also sowieso eine neue Therapie angesagt (und ja, ich überlege ernsthaft, einen anderen Therapeuten zu konsultieren - wenn ich die Sache wirklich angehe).

nail hat folgendes geschrieben::

auch die kapitel zur problementstehung und deren lösung sind in diesem monumentalen werk enthalten Winken
also nur noch die richtige seite aufschlagen und übersetzen Cool

Das Problem bei (vielleicht-)ADS'lern und "monumentalen Werken" ist, dass man einfach überall liest, jedes Kapitel zumindest anliest (das ist ja alles so interessant!), darüber gründlich nachdenkt und deshalb unendlich lange braucht, bis man bei dem relevanten Kapitel angekommen ist. Bis dahin bin ich in Rente! Und dann ist es auch egal, dann habe ich genug Zeit zum Tagträumen und nur noch wenig Verpflichtungen die überhaupt nicht aufgeschoben werden dürfen - dann hat fast alles Zeit. Smilie

Ach, ich würde so gern im Lotto gewinnen - dann könnte ich heute schon in Rente gehen Cool
Aber dafür müsste ich erstmal spielen!
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HappyBirth
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: 14.11.08, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich renne wochenlang mit 'nem schlechten Gewissen rum, statt mich einmal fünf Minuten hinzusetzen und das Notwendige zu tun! Warum?????

Man könnte versuchsweise z.B. annehmen, dass das "schlechte Gewissen" - welches psychoanalytisch besehen aus der verinnerlichten moralischen Erziehung besteht - eine Abwehrreaktion gegen Deine wochenlange 'Faulheit' darstellt, die wiederum psychoanalytisch als "Trotz" erklärt werden könnte, und zwar eben gegen die Forderungen der in Dein Gewissen eingenisteten moralischen Erziehung, immer schön artig, sauber, pünktlich und fleißig zu sein bezüglich der angeblichen Notwendigkeiten, anstatt Deinen Tagträumen und weiteren 'sinnlosen' Tätigkeiten nachzuhängen.

Zitat:
wie war das mit dem Ei und dem Huhn?

Was hieltest Du davon, dem Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung anhand der psychoanalytischen TagTraumdeutungsmethode auf den Grund zu gehen? Ohne die dadurch machbare Hinzuziehung der ins "Unbewusste" verdrängten natürlichen Bedürfnisse rotiert nämlich in Krisen der Kopf mit sich allein in den Gegensätzen seines rational-bewussten Denkens, und passiert es ihm da sehr leicht, die Ursachen (das Ei) mit den Asuwirkungen (die Henne) zu verwechseln.
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nail
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Anmeldungsdatum: 26.05.2008
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 14.11.08, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

hmm Frage Geschockt
die Ursachen (das Ei) mit den Asuwirkungen (die Henne) zu verwechseln.
und wo, bitte , kam dann das EI (Ursache) her Frage da es doch genauso eine "Auswirkung" der HENNE (Ursache Frage Auswirkung Frage ) ist Frage
@happyB
oder wer hat das Ur-Ei gelegt Frage
hast du da ne passende erklärung für?

@renate
Aber depressive Phasen hatte ich damals schon (wie war das mit dem Ei und dem Huhn?)
wenn man die aktuellen erkenntnisse( Frage ) zu "depression" und "ADS/ ADHS", störungen im transmitterstoffwechsel/ rezeptorfunktionsstörungen/ hirnstoffwechselstörung, als beurteilungsgrundlage heranzieht, gibt es in diesem fall zwei EIER Winken
Ich renne wochenlang mit 'nem schlechten Gewissen rum, statt mich einmal fünf Minuten hinzusetzen und das Notwendige zu tun! Warum?????
das muß für dich scheinbar doch ein recht angenehmes gefühl sein, mit diesem schlechten gewissen herumzurennen Winken sonst würdest du freiwillig etwas daran ändern. es tut einfach noch nicht genug weh, denn dann kämst du auch nicht auf so ne idee wie ich mir selber so gründlich "in den Hintern trete"
was ist denn für DICH notwendig Frage

Als Jugendliche habe ich mir verzweifelt einen Ausschaltknopf für mein Gehirn gewünscht, um das ständige über-alles-Nachdenken stoppen zu können
um mal wieder auf deine eigentliche frage zurück zu kommen, das hier klingt nicht nach depri oder burn-out, sondern schon eher nach einer davon unabhängigen form der konzentrationsstörung, wie sie bei ADS/ADHS bekannt ist. lass es austesten, ob es so ist, nicht um ne schublade zu haben, sondern um eine geeignete therapie zu bekommen.
LG nail
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 14.11.08, 23:56    Titel: Re: ADS? - ist Gewissheit sinnvoll? Antworten mit Zitat

Renate02 hat folgendes geschrieben::
...Und, wie gesagt, was hätte ich davon, selbst wenn es ADS ist...

Hm, einzig diese Frage stellt sich mir hier nach allen Ausführungen.

Und wenn es ein SBLS ist?

Ich erfinde jetzt auch mal schicke und hippe Akronyme, da es doch die hochachtenswerte und eindruckschindende Manifestation jeglicher und noch so zweifelhafter Expertise ist.

Ich möchte nun auch nicht verschweigen wofür meine Kürzelschöpfung steht.
Es ist der selbstbezogene Lebensstil.
Die einen leben den in sich gekapselt für sich, die anderen den ebenso, erkannt oder unerkannt von und in der Gesellschaft.

Wer diesen Stil unserer gelangweilten Gesellschaft ohne Anforderung an tatsächlich und grundlegend existentiell zu lösenden Fragen, längere Zeit oder niemals ohne Kommunikationswege nach außen und innen zu finden so lebt, der wird mit den Folgen zu leben haben.

So gehört die Antriebslosigkeit genau so dazu, wie der irgendwann sich dazu gesellende vorübergehende Push dieses Antriebes, um dann wieder in die Lethargie zurück zu fallen, dies die fortgeschrittene Variante darstellt und auch hierzu die Experten ihre mehrpoligen Wörtchen längst gefunden hatten.

Wie wäre es denn nun, auf dem eigenen Vitalitätslineal herauszufinden, wo die Bereiche für die Gesundheit zu finden sind?

Und sind diese Abschnitte momentan noch so kurz, oder wirken nur so, so ist deren tatsächliches Potenzial mit dem Pozenzial des fokussierenden Selbsttiefenblicks eines nur noch vermuteten ADS doch besonders gut erkennbar.
Da muss nur hingesehen werden.

Und so kann die Gesundheit mit der Lupe einer optimistischen Betrachtung plötzlich viel mehr Raum einnehmen, als es für Krankheit nur noch gering zulässig wäre.

So sollten wir uns weniger fragen, wie es uns heute geht, sondern mehr fragen, was wir heute dazu getan haben, damit es uns gut geht.

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HappyBirth
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wer hat das Ur-Ei gelegt Frage

Solche Fragen erübrigen sich anhand einer introspektiv- gefühlsmäßigen Kontaktaufnahme mit den Botschaften des ES oder Ur-Ei, weil andern Falls - wie gesagt - das ICH mit sich allein bliebe und neigte, die Pole der Dualismen seines rationalen Denkens ständig miteinander zu verwechseln. Auch eine diese Rotation 'einfürallemal' künstlich stoppende Festlegung (- z.B. die, dass die Erstursache allen Seins keine Ursache hat und somit weder von Gott-Vater im Himmel noch einer Henne auf Erden gelegt wurde), wird kaum etwas Gutes beitragen zu der Frage, woher Phänomene wie das "schlechtes Gewissen", Vorstellungen wie der liebe Gott oder "Trotz" gegenüber den erzieherisch einegtrichterten Forderungen seiner moralischen Ver- und Gebote denn nun eigentlich stammen. Es sei denn eben, dieser Standpunkt oder Krone des bewussten Denkens würde genutzt als das höchstdenkbare Sprunbrett - um von ihm ins Tiefe Unbewusste herab zu tauchen.


Zuletzt bearbeitet von HappyBirth am 15.11.08, 05:32, insgesamt 1-mal bearbeitet
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nail
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Anmeldungsdatum: 26.05.2008
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

@happyB
da weder die henne, noch das ei , da für beide kein ersichtlicher grund dazu besteht,
wird etwas Gutes beitragen zu der Frage, woher Phänomene wie das "schlechtes Gewissen" eigentlich stammen.
da das wechselspiel zwischen ursache und wirkung wohl unendlich ist, wird es bei der "ursachenforschung" vorallem darauf ankommen, zu erkennen in welchem zustand sich der eine oder andere pol dieses wechselspiels gerade befindet.

Es sei denn eben, dieser Standpunkt oder Krone des bewussten Denkens würde genutzt als das höchstdenkbare Sprunbrett - um von ihm ins Tiefe Unbewusste herab zu tauchen.
@beitragszahler
So sollten wir uns weniger fragen, wie es uns heute geht, sondern mehr fragen, was wir heute dazu getan haben, damit es uns gut geht
die frage ist gut und kann ich mir jetzt gleich auch beantworten Winken
werd jetzt mit nem sprung von happyBs sprungbrett, ohne "schlechtes gewissen", ins tiefe unbewußte meiner traumwelt abtauchen Auf den Arm nehmen
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Beitragszahler
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

HappyBirth hat folgendes geschrieben::
Zitat:
...wer hat das Ur-Ei gelegt?...

...Solche Fragen erübrigen sich anhand einer introspektiv- gefühlsmäßigen Kontaktaufnahme... weil... das ICH mit sich allein bliebe..., die Pole der Dualismen seines rationalen Denkens ständig miteinander zu verwechseln... dass die Erstursache allen Seins keine Ursache hat...

Grundsätzlich hat jede Art einer Erklärungsdebatte zu evolutionären, physikalischen oder anderen kosmosverwandten Ursachen und jede daraus entstehende Wechselbeziehung die Ursachen, die Erklärungsdebatten nicht erklären können, höchstens die Hülsen solcher Debatten an sich erklärbar sein könnten.
Na, ist doch schon mal wenigstens etwas.

Was ich nun sehe, ist, dass wir aufhören sollten uns solche Gedanken zu machen, aus denen wir es ohnehin nicht mit einem neuen Durchbruch an Weisheit zur Gedankenlöslichkeit schaffen können.

Warum ich das sehe ist, weil ich schon ziemlich am Anfang meines denkenden Lebens alles auf eine bis heute gültige und nicht widerlegte Grundformel reduzieren konnte.

Wir können eben doch nur im Gegensatz, das heißt nur fürchterlich eiskalt logisch denken, obwohl wir doch so viel Gefühl und Liebe senden und empfangen wollen.
Wer nun Liebe möchte, muss dazu nun leider auch den Hass kennen.
Wer nun den antivalenten Teil zur Seele suchen wird, dem fehlt eben das, wonach er suchen sollte.

Wenn wir nach der Unendlichkeit von Raum und Zeit fragen, so bleiben wir deshalb in dieser Frage gefangen, weil wir bereits die Endlichkeit kennen und nun verzweifelt nach einem Gegenstück suchen, dieses aber nicht die Unendlichkeit wäre und uns das verwirrt.

Wie könnte auch ein Gehirn mehr verstehen können, dass auf physikalisch bekannt dreidimensionalen Achsen mit diesen auf einem jeweils räumlich begrenzten Strahl expandierend gebaut ist?

So haben wir nun die Erklärung, die immer nur Gegensätze plakatieren kann, niemals aber die Zustandslosigkeit, die an sich keine Erklärung erforderlich machen darf, damit diese Zustandslosigkeit wirklich ohne Zustand bleibt.

Allerdings nur das akzeptierte Verständnis zur Zustandslosigkeit würde die Antwort zu Erklärungen liefern können, Erklärung und das Verlangen danach mit dem Verständnis einer Zustandslosigkeit aber niemals existiert hätte.

Warum akzeptieren wir es also nicht einfach, dass es nicht für alles Erklärungen geben kann, selbst wenn auch mir dies manchmal schwerfällt?

Warum bleiben wir nicht hier bei diesen uns auf dieser Erde gegebenen Dingen, die wir wissen zu kennen, zu beherrschen, zu erforschen, besser zu verstehen, so lange wie wir es jeweils können, so lange wie unser Leben warum auch immer lebt?

nail hat folgendes geschrieben::
...ins tiefe unbewußte meiner traumwelt abtauchen...

Ich träume sehr selten, denn dazu schlafe ich zu wenig. Und jetzt?

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HappyBirth
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum akzeptieren wir es also nicht einfach, dass es nicht für alles Erklärungen geben kann, selbst wenn auch mir dies manchmal schwerfällt?

Wahrscheinlich hat der, der dies nicht einfach akzeptieren kann, irgendwelche seelischen Probleme, die er bewusst nicht durchblicken kann, weil ihn etwas hindert, einen direkten Blick darauf zu werfen.. Das mag dann von einer Verschiebung der geistigen Aktivität begleitet gehen, hin zu Fragen gegenüber 'abgehobenen Dingen' wie der Ur-Ursache aller Dinge, für die es zwar tatsächlich keine Erklärung gibt, die aber mit dem eigentlichen Problem zu tun haben, wenn auch 'nur' symptomatisch. Ohne Einsicht in die Ursache der eigentlichen Schwierigkeiten, kann man unmöglich überhaupt irgendwo zur Ruhe gelangen, es sich aber manchmal leicht einbilden.

Zitat:

Ich träume sehr selten, denn dazu schlafe ich zu wenig. Und jetzt?

Bringe Deine seltenen Träume am besten zu einem selten guten Traumanalytiker. Sie stellen symbolische (einer Auslegung bedürfende) Botschaften Deines Unbewussten dar, die nicht nurvon Deinen Schwierigkeiten und deren Ursachen berichten, sondern auch von dem Weg, sie zu heilen.
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
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BeitragVerfasst am: 15.11.08, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

HappyBirth hat folgendes geschrieben::
...Wahrscheinlich hat der, der dies nicht einfach akzeptieren kann, irgendwelche seelischen Probleme, die er bewusst nicht durchblicken kann... weil ihn etwas hindert, einen direkten Blick darauf zu werfen...

Da ist kein Problem, dass ich bewusst nicht durchblicken könnte.
Wie sagte mal ein Psychiater, dass es wohl grausam gewesen sein müsse, es bewusst erlebt zu haben.
Obwohl manchmal weiß ich auch nicht, was ich letzten Sommer getan hatte, muss wohl an meiner Kortexatrophie liegen und/oder anderen zerebralen Sonderlichkeiten, in der Vigilanz permanent Störungen messbar sind.
HappyBirth hat folgendes geschrieben::
...Das mag dann von einer Verschiebung der geistigen Aktivität begleitet gehen...

Nun ja, dafür muss ich bei mir nichts verrücken, denn ich bin permanent verrückt genug von den wie auch immer selbst ernannt Normalen.
HappyBirth hat folgendes geschrieben::
...Fragen gegenüber 'abgehobenen Dingen' wie der Ur-Ursache aller Dinge..., die aber mit dem eigentlichen Problem zu tun haben...

Ich führte doch aus, dass ich mit meiner persönlichen Weltenformel keine Huhn/Ei-Endloswechselspielfragen jemals hatte.
Meine Fragen als Kind waren viel nerviger, meine Geschwister und Eltern würden sich mit Grauen erinnern.
Jedenfalls habe ich mir sinnlose Fragen zum Weltengefüge selbst mit dieser, wie ich behaupte, einzig gültigen Verhältnisregel abgewöhnen können.
Vorübergehende Rückfälle sind aber auch da niemals ausgeschlossen.
HappyBirth hat folgendes geschrieben::
...Ohne Einsicht in die Ursache der eigentlichen Schwierigkeiten, kann man unmöglich überhaupt irgendwo zur Ruhe gelangen, es sich aber manchmal leicht einbilden...

Ist das nicht nur eine bekannte Michmädchenrechnung für den normalen Alltag?
Als noch nicht denkendes Kind, täglich die schwierige äußere und innere Umgebung eingeprägt, wurde dieses täglich zur Ruhe kommen wollen, durch viele Experimente an kompensatorischen Maßnahmen zur Routine.

Mit Einbildung hat wenig zu tun, aus solcher Praxis, wenn beispielhaft das Stehen und Gehen auf dem Boden des tatsächlichen Weges und dem der harten sozialen Realität nur funktionieren konnten, wenn jeder Schritt über ein Kindheitsleben lang mit dem Blick darauf zu begleiten war.

Genau diese bewusste Kontrolle des Weges erlaubt mir heute eine unbeugsame Standfestigkeit und den gefährlichen Gang auf dem Grat, da ich im Gegensatz zu normalen Erwachsenen heute immer noch wissen muss, wie ich mich zu bewegen habe, und da Motion und Denken direkt in Abhängigkeit stehen, nicht jeder wird es schon kennen, ist auch das Denken fortlaufend in Bewegung.

HappyBirth hat folgendes geschrieben::
...Bringe Deine seltenen Träume... zu einem... Traumanalytiker. Sie stellen symbolische... Botschaften Deines Unbewussten dar, die nicht nurvon Deinen Schwierigkeiten und deren Ursachen berichten, sondern auch von dem Weg, sie zu heilen.

Hm, ich behalte meine seltenen und kurzen Träume aber nie.

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HappyBirth
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Immerhin hast Du das im Gedächtnis behalten, das läßt hoffen.
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 15.11.08, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

HappyBirth hat folgendes geschrieben::
Immerhin hast Du das im Gedächtnis behalten, das läßt hoffen.

Ja, es geht auch immer besser mit weiter zurück liegenden Vorfällen.
Das eint mich mit vielen alternden Menschen.
Von daher mich dieser Anteil an Normalität hoffen lassen müsste.
Aber *kreisch*, ich möchte doch gar nicht normal sein.
Nun gut, zum Glück ist eben meistens das Kurzzeitgedächtnis betroffen, wobei ich dann in den intrakraniellen Druckphasen schon mal mehrfach hinterher fragen kann, was denn gerade erzählt wurde.
Das Forum hier ist ja behindertengerecht gebaut, denn da kann ich immer wieder also hier in meinem niedergeschriebenen Gedächtnis mal nachsehen.
Oh, jetzt wo ich es sage, muss mal eben nach oben rollern, um zu sehen was denn eigentlich Thema hier war...

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