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Verfasst am: 11.11.08, 13:40 Titel: Probleme im "höheren Drehzahlbereich"
Hallo,
ich laufe seit etwa eineinhalb Jahren regelmäßig 3-4 Mal in der Woche, darunter ist ein längerer Lauf von ca. 10-15 km. Die anderen liegen so bei ca. 5 km.
Mitunter habe ich das Bedürfnis, mich "auszutoben" und dann versuche ich sowas wie ein "Fahrtspiel". Das bedeutet, dass ich je nachdem, wie ich mich fühle, längere oder kürzere Abschnitte in höherem Tempo laufe, als normal.
Dabei tritt mitunter folgendes Problem auf: Ich bekomme Schmerzen, die unter dem Brustbein beginnen und sich auf die gesamte linke Brust-bzw. Rückenseite ausdehnen.
Ich bekomme ein Engegefühl, das mir das Atmen erschwert. Sobald ich das Tempo drossele, gehen die Schmerzen vorbei.
Nun war ich bei meinem Hausarzt, um ihm das Problem zu schildern. Dieser hat auch sofort, ein EKG, ein Belastungs-EKG und einen Lungenfunktionstest gemacht. Alles o.B. Mit meinen 175 Watt auf dem Rad und dem schnell wieder normalisierten Puls schlag ich das ganze Kiez. Während des EKGs hatte ich auch keine Probleme.
Meiner Mutmaßung, wenn es nicht das Herzchen ist, könne es vielleicht von der Wirbelsäule kommen (ich habe Skoliose) hat er sich sofort angeschlossen und mir ein Mittelchen gegen Rückenschmerzen verordnet. War wohl so eine Art "Reflex", damit ich nicht unzufrieden nach Hause gehe.
Ich habe aber keine irgendwie entzündlichen Rückenschmerzen, sondern gar keine!
Auch nicht in der Hüfte oder sonstwo.
Wie gesagt, sobald ich langsamer laufe, ist der Schmerz wieder weg. Das Rezept habe ich nicht eingelöst.
Misstrauisch macht mich das Ganze trotzdem.
Außerdem mache ich gerne mal 10 km-Wettkämpfe mit und möchte dabei gerne schneller werden.
Sollte ich lieber im kardio-pulmonalen "Wellness-Bereich" weiterlaufen und das Tempo vergessen? Oder könnte wirklich ein ernsthaftes Problem dahinter stecken und wie bekommt man das heraus?
Ich bin weiblich, 38 Jahre alt und laufe vordergründig für meine Fitness und zur Stressbewältigung.
Hallo Herr Jäckel,
war das ein klein bisschen ironisch gemeint?
Im Ernst: das Belastungs-EKG war am Ende schon anstrengend und "an der Grenze".
Nur hat es bis dahin eben gedauert und der Assistentin beinahe die Geduld geraubt.
Warum dabei kein Problem aufgetreten ist, weiß ich nicht.
Wenn Sie mir allerdings sagen würden: das ist mit dem Herzen ganz genau, wie mit jedem anderen Muskel, wenn er genug hat, tut er halt weh, dann würde ich mir das gesagt sein lassen, den Motor künftig nicht überhitzen und hoffen, dass ich nicht trotzdem plötzlich im Wald tot umfalle.
Das muss einem Deppen wie mir aber erst mal erklärt werden.
Könnte ein Pulsmesser mir dabei helfen? Aber wie sag ich dem, wo meine Grenze ist?
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 11.11.08, 17:23 Titel:
Hallo freelance,
nein, war nicht ironisch gemeint.
Ausbelastung muss gewährleistet sein, sonst ist die Aussagekraft des Belastungs-EKGs begrenzt. Sie sollten als trainierte Läuferin nie Schmerzen bzgl. des Herzens bekommen. Ev. liegt es an der Atemtechnik in den Phasen, wo Sie schneller laufen? Es gibt ja z.B. spezielle Atemtechniken um sowas wie Seitenstechen zu vermeiden. Mal versucht?
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Seitenstechen krieg ich mittlerweile relativ schnell in den Griff.
DAS ist für mich tatsächlich ein Zeichen, dass ich nicht auf das Atmen geachtet habe.
Aber wenn es am Atmen liegen könnte, versuch ich es auch gerne damit, ein bisschen mit diesem Schmerz "herumzuexperimentieren". (ich könnte auch einfach langsamer laufen)
Aber eben: bei diesen Fragebögen, die man immer vor den Läufen ausfüllen soll, (PAPS oder PUPS-Test oder so...) gehen gleich alle roten Lampen an, wenn man ankreuzt, dass einem jemals was am Herzen weh getan haben könnte. Das war überhaupt der Grund für den Arztbesuch.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 11.11.08, 17:52 Titel:
Kann ja auch sein, dass das berechtigt ist. Wenn Sie sagen, das ist ganz anders als Seitenstechen, dann sollte man unbedingt versuchen, die Beschwerden beim Sportarzt ggf. auf dem Laufband unter EKG-Überwachung zu reproduzieren.
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Hmmm. Unbedingt?
Ich bin ja keine große Freundin von uferloser Diagnostik. Ob und wann sich das reproduzieren lässt, steht ja völlig in den Sternen.
Vielleicht sollte ich eben nicht so schnell rennen...
Oder vielleicht kommts doch von meiner verschwurbelten Wirbelsäule und einer angestrengten Körperhaltung bei Belastung...?
Also so ganz ohne eine Hypothese möchte ich eigentlich nicht unbedingt vorturnen. Wenns nichts bringt, steh ich wie ein Hypochonder da. Schließlich kann ich ja nicht bestreiten, dass das nur dann (manchmal) passiert, wenn ich mir den außergewöhnlichen Luxus einer Temposteigerung erlaube. Blieb ich im Sessel sitzen. würde gar nichts passieren.
Danke jedenfalls für den Tipp. Ich werde erst mal noch ein bisschen rumprobieren, ob ich das selber absichtlich reproduzieren kann.
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