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Welches Gestagen?

 
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Plastikblume08
Interessierter


Anmeldungsdatum: 13.11.2008
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 13.11.08, 21:46    Titel: Welches Gestagen? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich versuche mich kurz zu fassen, da der Beitrag sonst unübersichtlich lang werden würde.

Ich hatte mit 16 vor 3 Jahren nachdem ich ein Hormonpräparat mit Desogestrel zur Verhütung eingenommen habe und starke Blutungsschmerzen hatte (3 Monate) zu einem Präparat mit Dienogest gewechselt.
Daraufhin habe ich nach 2 Wochen Einnahmebeginn einen starken Migräneanfall nach dem Aufwachen erlitten (Migräne mit Aura). Zuvor habe ich selten Kopfschmerzen gehabt, nie Migräne.

Beim Arzt gingen die Sprach- und Sehstörungen sowie Kopfschmerzen dann nach einer Infusion weg.

Da weder Blutwerte noch Röntgen, Ultraschall etc auf etwas Auffälliges hinwies entließ man mich noch am gleichen Tag aus dem Krankenhaus.
Danach hatte ich noch tagelang Kopfschmerzen. Da mir kein Arzt helfen konnte setzte ich das Präparat ab und es ging mir fortlaufend besser.

Nach 3 Monaten Hormonpause nahm ich dann ein niedriger dosiertes Präparat mit Levonorgestrel ein, bekam jedoch nach wenigen Tagen wieder Kopfschmerzen.

Man muss dazu sagen: Zu der Zeit des Migräneanfalls hatte ich schon wochenlang und die Tage davor extremen psychischen Stress. Den hatte ich zwar bisher schon ein paar mal, da ich ein sehr sensibler Mensch bin, aber so lange hatte ich noch nie psychische Probleme (nächtelanges nicht schlafen, viel geweint).

Eventuell kamen die Kopfschmerzen bei dem Levonorgestrel auch davon, dass ich einfach Angst hatte, wieder so einen Anfall zu erleiden oder sogar schlimmeres (Schlaganfall, Thrombosen mit Pfropfen, die sich irgendwo festsetzen etc). Da in meiner Familie (Großvater) schon einmal Thrombosen festgestellt wurden, ließ ich mich auch im Nachhinein auf den Faktor V untersuchen, jedoch ohne Auffälligkeiten.

Nach den wenigen Tagen mit Levonorgestrel wechselte ich zu einem östrogenfreien Präparat, jedoch hielten die Kopfschmerzen an, ich bekam sogar Hitzewallungen, Kreislaufbeschwerden, rasenden Puls kurz nach der Einnahme (hielt wenige Stunden aber an) bis hin zum Ohnmachtsgefühl.

Nach weiteren Tagen setzte ich wieder ab und fing mit dem Präparat aber 3 Monate später wieder an um auszuschließen, dass es sich bei den Nebenwirkungen noch Nachwirkungen des Präparats mit Levonorgestrel handelte. Hier bekam ich zwar keine Kopfschmerzen, dafür aber weiterhin Kreislaufbeschwerden am Anfang, später starken Libidoverlust, Depressionen, Aggressionen und vor allem: Schmierblutungen, die ganze Zeit. Nach 3 Monaten habe ich dem ein Ende gesetzt.

Seitdem sind fast 3 Jahre vergangen und da ich mit Barrieremethoden und aufgrund einer leicht nach hinten geknickten Gebärmutter und sträkeren Regelschmerzen keine Methoden nutzen will, die in die Gebärmutter eingesetzt werden, will ich es aufgrund von Sicherheitsgründen wieder mit der Pille versuchen. Auch in der Hoffnung, dass ich die akute Angst vor einem weiteren Migräneanfall verloren habe, da ich ich der Zwischenzeit keine weiteren Anfälle hatte.

Nun ist jedoch die Frage mit welchem Präparat ich es noch versuchen könnte, ohne dass ich ein unnötiges Risiko eingehe, respektive Migräneanfälle, Thrombosen und Schlaganfälle.

Mein Frauenarzt konnte mir leider nicht weiterhelfen. Er verschrieb mir ein Präparat mit Gestoden, jedoch weiß ich mittlerweile, dass Desogestrel und Gestoden ein erhöhtes Thromboserisiko haben, dies will ich aufgrund meiner Familienanamnese und auch meines Übergewichts vermeiden, auch wenn ich weiß, dass jedes Präparat seine Risiken birgt.
Drospirenon steht ja unter Verdacht ähnliche Risiken zu haben wie die Gestagene der dritten Generation (Desogestrel und Gestoden), daher steht es für mich im Grunde auch nicht zur Debatte.

Eine Überlegung war daher nochmals Levonorgestrel zu nehmen, jedoch eventuell mit 0,03 mg statt 0,02 mg Östrogen. Bei 0,02 Östrogen und Levonorgestrel habe ich ja nach wenigen Tagen Kopfschmerzen bekommen. Eventuell hilft ja der erhöhte Anteil an Östrogen? Jedoch weiß ich nicht ob man nach wenigen Tagen behapten kann, dass etwas mehr Östrogen den Kopfschmerzen vorgebeugt hätte.

Oder Norethisteron, der ersten Generation. Länger erforscht und eben ein ganz anderes Gestagen. Und hier auch in der 0,03-Dosierung (ich wiege 85 kg). Das hatte mein Arzt kurz in Erwägung gezogen, verschrieb mir aber dann doch Gestoden.

Ich würde mir gerne professionellen Rat einholen, da mir schien, dass mein Arzt sich nicht mit dem Thema auseinander setzt und auch nicht will - das hat mich enttäuscht, da ich mich mit meinen SOrgen nicht ernst genommen gefühlt hab. Es geht hier ja auch um meine Gesundheit, da darf ich mich doch wohl informieren. Aber auf meine Rückfragen reagierte er eher gereizt, dabei interessiere ich mich persönlich auch sehr für das Thema und beschäftige mich auch ernsthaft damit.

Ich hoffe auf hilfreichen Rat! Vielen herzlichen Dank.
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Plastikblume08
Interessierter


Anmeldungsdatum: 13.11.2008
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 17.11.08, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Weiß niemand einen Rat? Weinen
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