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Ich habe bei meiner Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme einer Magenverkleinerung gestellt, da ich seit meinem zweiten Lebensjahr stark übergewichtig bin und das Gewicht bisher einfach nicht reduzieren konnte.
Dazu sollte mein Hausarzt noch eine Blutuntersuchung machen, da ich eine "Vor-Diabetes" habe - dies sollte nochmal alles kontrolliert werden. Außerdem wollte die KK aktuelle Schilddrüsenwerte usw, da die letzte Untersuchung schon 16 Jahre zurück liegt.
Gerade als ich die Blutwerte bekam sagte mein Hausarzt dann, dass ich eine ganz leichte Schilddrüsenunterfunktion habe und hat mir Medikamente aufgeschrieben - meine Frage ist nun, da ich nicht gerne Medikamente nehme, wenn es nicht unbedingt sein muss, ob das bei meinem wirklich nur leicht erhöhten Werten denn schon sein muss?
Klingt blöd - aber er betonte extra, dass diese Unterfunktion wirklich nur minimal ist und ich bin nun mal nicht der Mensch der gerne irgendeine "Chemie" zu sich nimmt, wenn es nicht sein muss.
Zu mir: weiblich, 21 Jahre alt, 138Kg auf 168cm.
Hier die Blutwerte: (hoffe sie sind so gut lesbar...)
da ist (rein laborchemisch) nicht nur eine Baustelle zu entdecken, sondern gleich mehrere.
Ihre Frage nach der Therapie einer Schilddrüsenunterfunktion hängt vor allem von ihren Beschwerden ab.
Ansonsten gibt es noch Hinweise bei Ihnen auf einen Eisenmangel, einen Diabetes, der wohl kein Prädiabetes mehr sein dürfte, eine (beginnende) Fettstoffwechselstörung, damit in Verbindung mit Ihrem Körpergewicht zumindest ein drohendes metabolisches Syndrom. Unbedingt ist daher eine massive Gewichtsreduktion zur Vermeidung von Spätfolgen notwendig. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
Den Eisenmangel habe ich schon seit Jahren, da ich Vegetarier bin - bisher musste das aber auch noch nie behandelt werden.
"einen Diabetes, der wohl kein Prädiabetes mehr sein dürfte" - sollte das dann weiter abgeklärt werden? Bzw. sollte ich dann zu einem Diabetologen? Von meinem (vorherigen) Hausarzt wurde mir nur geraten mein Gewicht zu reduzieren, was ich über die letzten Jahre immer wieder versuchte und leider nie schaffte.
Darf ich fragen was genau eine "Fettstoffwechselstörung" ist?
Man hört den Begriff ja sehr oft, aber so wirklich wurde ich selbst damit nie konfrontiert.
Mein Hausarzt erwähnte bei dem Gespräch nur die leichte Unterfunktion der Schilddrüse und dass ich wohl ein wenig zu viele rote und weiße Blutkörperchen habe - das habe ich aber irgendwie andauernd, daher scheint das wohl schon fast normal zu sein bei mir...
Also Beschwerden habe ich - soweit ich weiß - keine durch die Schilddrüsenunterfunktion.
Mich stören da zur Zeit eher die "Diabetes-Symptome" - mir ist andauernd kalt, bin müde, schlafprobleme usw, - aber ich denke, dass das weg geht, sobald ich abgenommen habe.
Eine Frage habe ich noch - wäre die Unterfunktion eventuell eine Erklärung dafür, dass ich es einfach nicht schaffe abzunehmen, bzw. dass es sehr schwer ist?
Mein Arzt sagt nein - da die Unterfunktion noch zu gering ist - allerdings ist es wirklich so, dass ich allein die letzten 2 Jahre extrem streng versucht habe abzunehmen und habe nur Phasenweise (vielleicht alle 4-5 Monate mal) im Schnitt 5-6 Kg abgenommen.
Sie haben eine sogenannte Mikrozytose, also zwar viele, aber zu kleine rote Blutkörperchen (MCV und MCH erniedrigt). Wahrscheinlichste ursache ist Eisenmangel, daher wäre nach Abklärung (Ferritin bestimmen!) ggf schon eine Therapie wichtig.
Ferner haber Sie eine sogenannte latente Hypothyreose (=Unterfunktion der Schilddrüse, aber nur TSH außerhalb der Norm).
Die von ihnen genannten Beschwerden können neben dem Diabetes (eher unwahrscheinlich) jedoch sehr wohl sowohl vom Eisenmangel als auch von der Schilddrüse kommen (beides viel wahrscheinlicher). Daher wäre eine Therapie schon sinnvoll - nachdem alles abgeklärt ist.
Fettstoffwechselstörung ist nur ein Überbegriff für Fettwerte außerhalb der Norm.
Es iswt gut möglich, dass sich alles nach Gewichtsreduktion normalisiert, der Diabetes kann verschwinden, die Fettstoffwechselstörung auch. Wichtig ist dazu aber auch ausreichende Bewegung, also Jogging, Schwimmen, Fahrradfahren und ähnliches, die Gewichtsabnahme allein dürfte nicht ausreichen.
Eine Unterfunktion der SD führt zu Gewichtszunahme, in dem von ihnen genannten Ausmaß aber vermutlich nicht.
Hinsichtlich des diabetes würde ich zunächst einmal den Nüchternzucker und dann einen oralen Blutzuckerbelastungstest machen. Das sollte zur Diagnose ausreichen, ggf. sollte aber abgeklärt werden, ob es sich um einen Typ-II-Diabetes (also Folge des Übergewichts) oder um einen Typ-I-Diabetes (also vererbte Autoimmunerkrankung) handelt - in dem Zusammenhang würde ich dann wegen der Unterfunktion der SD auch einmal die Antikörper der SD bestimmen. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
Wegen dem Eisenmangel werde ich dann nochmal meinen Arzt ansprechen - er sagte bisher halt immer nur, dass ich zwischendurch mal Fleisch essen soll, das möchte ich aber nicht.
Mein Arzt hatte mir für die Unterfunktion ein Medikaten verschrieben - L-Thyroxin 50 - davon soll ich morgens eine halbe Tablette nehmen, nach ca. 1 Woche dann täglich eine ganze - ich denke ich werde das dann auch erst mal so machen.
Ausreichend bewegung habe ich - ich trainiere täglich 30-45min - manchmal auch 60min auf dem Crosstrainer - muss aber seit ende Oktober "pausieren", da mein Rücken nicht mehr so mit macht.
Zum Diabetes - der Nüchternwert wurde erstmals im Sommer diesen Jahres gemessen - der war vollkommen normal - ein paar Tage später wurde dann auch der Belastungstest gemacht welcher nur leicht erhöht war - das einzige was damals wirklich erhöht war, war der Langzeitwert - damals 6,7 - der hat sich ja nun anscheinend noch gebessert - ich versuche seit der Diagnose soweit wie möglich auf Zucker usw. zu verzichten.
Ich hoffe nun einfach erst einmal, dass sich das alles nach der Operation bzw. nach der Gewichtsabnahme bessert.
Uund zwar rief am Freitag die Sprechstundenhilfe von meinem hausarzt an und sagte ich solle noch eine Überweisung abholen.
Ich bin dann hingefahren und bekam eine Überweisung zum Kardiologen.
Mit dem Arzt selbst habe ich nicht gesprochen, ich bekam nur die Überweisung und konnte dann gehen - da mein Arzt aber die komplette nächste Woche im Urlaub ist, habe ich vorher auch keine Möglichkeit mehr ihn zu fragen, wozu ich zum Kardiologen soll.
Auf der Überweisung steht (ich hoffe das ist alles so richtig, er hat eine schreckliche Schrift...) :" Adpm: art Hypertonie Beurteilung (?) Herzgrösse ; - Myophatie etc. "
Kann das etwas mit den Blutwerten zu tun haben?
Ich sollte zusätzlich erwähnen, dass bei mir, als ich 11 Jahre alt war ein kleines Loch im Herz festgestellt wurde - das musste aber nicht behandelt werden - 6 Jahre später musste dann ein MRT wegen Verdacht auf Gallensteine gemacht werden, wobei der Arzt damals sagte, dass mein Herz wohl zu groß wäre, das hat mein damaliger Hausarzt (er war auch Internist) untersucht und sagte, dass alles vollkommen normal sei und dass das Loch auch mittlerweile zugewachsen wäre -
Einen Termin habe ich erst zum 30.04 bekommen - das ist aber anscheinend normal?
leider kenne ich nciht die Gedankengänge Ihres Arztes, daher kann ich seine Überweisung auch nicht kommentieren. Fragen Sie ihn, wenn er wieder da ist.
Wenn Sie die Überweisung richtig zitert haben, lautet sie ausgeschrieben:
Adipositas per magna (= erhebliches Übergewicht), arterielle Hypertonie (hoher Blutdruck), Beurteilung der Herzgröße und eventuellen Myopathie (Herzkrankheit) _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
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