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Verfasst am: 04.10.05, 13:28 Titel: Endlich eine brauchbare Diagnose!
So, nachdem ich nun bei insgesamt 4 Ärzten war, hab ich mit dem letzten einen Glücksgriff getan. Ich war bei einem Urologen, der nach wenigen Worten bereits lächelnd mir gegenübersaß und auf Prostatitis tippte.
Das Problem bei mir ist jetzt folgendes, daß ich zwar viel ABX genommen hab, aber nie am Stück und v.a. immer unterschiedliche Arten.
Für meine Tumorängste musste er sogar wegen Lachens die Ultraschalluntersuchung abbrechen.
Nach der U-schall kam dann die Mutter aller unangenehmen Untersuchungen - zunächst mit dem Finger und dann mit dem U-schall.
Diagnose: Prostatitis - ob chronisch oder nicht wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.
Behandlung: BreitbandABX Tavanic bis zum Abklingen der
Entzündung, vielleicht in 2 Wochen, vielleicht in 2 Monaten. Erste Nachkontrolle der Prostata erfolgt in 2 Wochen. Gegen die Symptome gibt es nomon mono.
Des weiteren hat er mir eine lange Liste genannt was zu tun ist und was nicht: Viel Wasser trinken (2Liter), Kein Alkohol, Keine Kippen, Kein Sport, Kein Ejakulieren(ich weis es ist eine Streitfrage)!!! Warme Kleidung ab der Gürtellinie, auf keinen kalten Flächen sitzen.
Bei einer akuten Prostatitis dauert die minimale ABXgabe !30! Tage, unabhängig vom Befund des Urins/Spermas.
Wenn die Einnahmezeit kürzer ist wird es höchstwahrscheinlich chronisch...Die Unterscheidung zwischen abakteriell und bakteriell wollte er so nicht stehen lassen. Seiner Meinung nach ist der Ursprung der Entzündung stets bakteriell, nur weil weder im Urin/Sperma/Harnröhrenschleimhaut nichts nachweisbar ist, heist es nicht, daß keine Bakterien vorhanden sind. Die Prostata ist ein kleines Organ, welches jedoch wie ein weitverzweigtes Tunnelsystem aufgebaut ist - in jedem Schacht können die Bakterien lauern...
Ich merkte sofort, daß dieser Arzt um einiges interessierter war und sich mit dem Gebiet deutlich besser auskannte als alle anderen zuvor.
Mittlerweile hat es sich deutlich gebesssert, leider war ich etwas leichtsinnig und war am WE Radfahren und abends ordentlich feiern - Die Symptome haben sich binnen einem Tag wieder verschlimmert. Ich werde jetzt die Ratschläge ernst nehmen.
Hallo,
für die weitere Therapie wünsche ich dir gute Besserung. Bei weiterem Einsatz von Tavanic sollten aber das steigende Risiko für Nebenwirkungen bedacht werden. Von den führenden CP/CPPS- Fachleuten wird ein ABX- Einsatz von 4 bis 6- Wochen mit Flourchinolonen empfohlen (siehe http://www.uroweb.org/files/uploaded_files/uti_mgti.pdf Seite 49ff ). Darüber hinaus gehende Einsatzdauern bringen, wie Studien gezeigt haben, nur noch geringe zusätzliche antibakterielle Wirkung.
Die Äußerungen deines Arztes zur Enstehung der Prostatitis, stehen, sofern sie in der dargestellten Schlichtheit erfolgt sind, im Widerspruch zum Stand der Wissenschaft. Es ist inzwischen bekannt, daß Bakterien den Harnwegen einer Vielzahl von Männern anzutreffen sind ohne Prostatitissymptome zu erzeugen. Zudem hat man in der Forschung die Erfahrung gemacht, daß auf Bakterien fokusierte Behandlungsansätze (auch mit extremen ABX- Gaben) relativ geringe Heilungsraten erzielen.
Daß Entzündungen stets bakteriell verursacht sind, ist falsch. Entzündungen sind körpereigene Prozesse, die durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden können z.B. UV- Strahlung (Sonnenbrand), chem. Substanzen (z.B. Säuren beim sog. Muskelkater) usw.
Hattest du bei der rektalen Untersuchung einen starken Durckschmerz in der Prostata?
Hallo Olaf, also zunächst einmal muss ich sagen, daß ich nicht mehr alles was der Arzt gesagt hat wiedergeben kann, geschweige denn detailliert und sachlich. Ich hab mich nun seit 3 Monaten mit dem Thema beschäftigt und es machte Sinn, was er mir sagte.
Du berichtest von Langzeitnebenwirkungen von Tavanic? Die da wären?
Momentan kann ich nur sagen, daß sich meine Symptome deutlich gebessert habe, ich würde sagen ich habe zu 90% wieder ein normales Empfinden.
Des weiteren sind Tavanic erstmals Tabletten, die in der Gebrauchsanweisung explizit auf Prostatitis hinweisen und eine Behandlungsdauer empfehlen.
Einen Schmerz hatte ich bei der Untersuchung sowohl mit Uschall als auch mit dem Finger. Ich war aber so aufgeregt, daß ich kotzen hätte können...Er meinte die Prostata sei merklich warm und vernarbt, ein Anzeichen für Prostatitis.
Die meisten davon dürften in der Packungsbeilage beschrieben sein.
Es ist davon auszugehen, daß sie sich mit der Einnahmedauer verstärken können.
Wie bereits erwähnt, wird von den führenden CP/CPPS- Fachleuten ein ABX- Einsatz von 4 bis 6- Wochen mit Flourchinolonen empfohlen (siehe http://www.uroweb.org/files/uploaded_files/uti_mgti.pdf Seite 49ff ). Bei länger andauerndem Einsatz gegen CP/CPPS wird das Verhältnis von Nutz- zu Nebenwirkung zunehmend ungünstiger.
Hallo Olaf,
war heute wieder beim Doc, Die Entzündung besteht immer noch. Hab jetzt nochmal Tavanic verschrieben bekommen, nochmal 10 Tage. Hab bis jetzt keine Nebenwirkungen festgestellt und werd das auf alle Fälle im Auge behalten, Danke für Deine Auskünfte!
Fluorchinolone sind die wirksamsten Antibitoka bei bakterieller Prostatitis, weil Sie ein sehr hohe Gewebegängigkeit besitzen. Eine Empfehlung, welches Antibiotikum genommen werden soll, können wir hier allerdings nicht geben. Letztendlich sollte das der behandelnde Arzt entscheiden.
Hallo,
wie Thomas bereits angedeutet hat, ist es hier nur zulässig unverbindlich 'n paar Hintergrundinformationen zu vermittelt. Konkrete Medikamentenempfehlungen setzen Untersuchung und Diagnose eines qualifizierten Fachmanns voraus.
Tavanic basiert auf dem Wirkstoff Levofloxacin, welcher zur Gruppe der Flourchinolone gehört. Eine Klassifizierung und Kurzbeschreibung der Wirksung der Flourchinolone findest du hier http://www.zct-berlin.de/chinolone.html . Levofloxacin ist eines der Flourchinolone mit dem breitesten Wirkspektrum (wirkt auf eine Vielzahl von Bakterienarten) und der höchsten Aktivität (Intensität der Wirkung). In bestimmten Fällen sind andere Wirkstoffe aber noch effektiver z.B. Ciprofloxacin gegen E. coli, Klebsiella pneumoniae, Enterobacter aerogines . Die Wirksamkeit kann auch durch Resistenzen der zu bekämfenden Erreger beeinträchtigt sein. Zur Ermittlung des "besten" Wirkstoffs ist daher auch ein sog. Antibiogramm (Resistenz- und Wirksamkeitsprüfung im Labor) heranzuziehen.
Gruß
Olaf
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