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Mechanismen des Prostatitis/ Chronic Pelvic Pain Syndroms

 
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 28.11.04, 19:09    Titel: Mechanismen des Prostatitis/ Chronic Pelvic Pain Syndroms Antworten mit Zitat

In einer breit angelegten Literaturstudie auf Basis der MEDLINE- Datenbank der United States National Library of Medicine über CP/CPPS- Entstehungsmechanismen ist man zu folgender Schlußfolgerung gelangt:
Die Symptome der CP/CPPS scheinen Folge des Zusammenwirkens psychologischer Faktoren sowie einer Fehlfunktion von Immun-, neurologischem und Hormonsystems zu sein.

J Urol. 2004 Sep;172(3):839-45. Related Articles, Links

Mechanisms in prostatitis/chronic pelvic pain syndrome.

Pontari MA, Ruggieri MR.
Department of Urology, Temple University School of Medicine, 3401 N. Broad Street, Philadelphia, PA 19140, USA. Pontarm@tuhs.temple.edu

PURPOSE: We reviewed the current literature on mechanisms involved in the pathogenesis of prostatitis/chronic pelvic pain syndrome (CPPS). MATERIALS AND METHODS: A literature review for the years 1966 to 2003 was performed using the MEDLINE database of the United States National Library of Medicine. RESULTS: National Institutes of Health categories I and II prostatitis result from identifiable prostatic infections, whereas patients with category IV are asymptomatic. The majority of symptomatic cases are category III or chronic prostatitis (CP)/CPPS. The etiology of CP/CPPS is unknown. The traditional marker of inflammation, namely white blood cells in prostatic fluids, does not correlate with the predominant symptom of pelvic pain. An imbalance toward increased proinflammatory and decreased anti-inflammatory cytokines has been implicated and a few studies have shown some correlation of this with pelvic pain. The imbalance in some men may result from polymorphisms at the cytokine loci. An autoimmune process may be involved and experimental evidence indicates that this can be under hormonal influence. Recent findings include possible defects in the androgen receptor. The prostate may not even be the source of the symptoms. Pelvic pain also correlates with the neurotrophin nerve growth factor implicated in neurogenic inflammation and central sensitization. Finally, psychological stress may produce measurable biochemical changes and influence the other processes. The role of normal prostatic bacterial flora in inciting the inflammatory response has also been reconsidered. CONCLUSIONS: The symptoms of CP/CPPS appear to result from an interplay between psychological factors and dysfunction in the immune, neurological and endocrine systems.

PMID: 15310980 [PubMed - indexed for MEDLINE]
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Holger K
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 24.09.2004
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: 29.11.04, 17:02    Titel: Doch Entzündung als erste Ursache? Antworten mit Zitat

Wenn man den original englischen Text liest, liegen folgende Schlussfolgerungen nahe:
- Erste Ursache aus einer Entzündung (welcher Typ auch immer)
- die innere Festplatte merkt sich das, der Link ist im Gehirn vorhanden
- bei einem nichtvollständigem Ausheilen werden die Reste auf der Festplatte nicht gelöscht
- sobald irgendein Problem in dieser Region auftritt, erfolgt sofort eine Verknüpfung auf den "Rest der Festplatte", das Gehirn weiß, hier ist was los und aktiviert "Botenstoffe = Hormone"
Der Rest ist bekannt, es entsteht ein "Chronische Prostatitis oder CP oder CPPS - Namen sind egal und nur irreführend"!
Aber was hilft uns das?
Nichts, solange nicht die Entzündung weg ist! Oder sehe ich das vollkommen falsch?
Man bedenke bitte, daß die meisten Bakterien (oder Viren) längst resistent sind!

Was tun die Ärzte und die Pharmaindustrie also?
Hier geht es um viel Geld - das sollte man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen.
Nichts desto Trotz - ich hoffe auf das Gute.

Holger K
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 29.11.04, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

In der Studie wurde dokumentiertes Wissen zum Thema CP/CPPS erfaßt und klassifiziert - nicht mehr und nicht weniger. Diese Art von Studien sind notwendiger Bestandteil wissenschaftlicher Arbeit. Der implizite Vorwurf, daß hier Geld verschwendet würde, ist daher unverständlich.
Das überrraschende am Ergebnis der Studie ist für mich, daß die manifeste Annahme, CP/CPPS könne nur durch Mikroorganismen verursacht sein, auf Basis dieses Wissens nicht zu bestätigen ist. Ich hatte das eigentlich vermutet, da man das bis in die späten 90er hinein glaubte und hauptsächlich nach verursachenden Erregern gesucht hat. Die inzwischen begonnene Abkehr von diesem Glauben erhält durch die Studie eine wichtige Bestätigung.
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Holger K
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 24.09.2004
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: 29.11.04, 20:52    Titel: Der implizite Vorwurf, daß hier Geld verschwendet würde, ist Antworten mit Zitat

Zitatanfang:
"Der implizite Vorwurf, daß hier Geld verschwendet würde, ist daher unverständlich. "
Zitatende:

Sehr geehrter Herr Urban,
ich nehme an, daß Sie hier etwas völlig mißverstanden haben.
Wer profitiert von Prostatitis-Medikamenten? (Cernilton, ProstaQ, Prostagutt forte, Better Prostate usw.).
Doch wohl nur die Pharmaindustrie- und wieviel Geld wird hier gemacht?
Welches Interesse im Sinne der Betroffenen sollte diese also haben?
Ich weiß, dies ist ein harter Vorwurf, aber er spiegelt die gesamte "Umwelt" wieder.

Ich bitte, darüber einmal nachzudenken.

Holger K
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 29.11.04, 23:05    Titel: Re: Der implizite Vorwurf, daß hier Geld verschwendet würde, Antworten mit Zitat

Holger K hat folgendes geschrieben::

Sehr geehrter Herr Urban,
ich nehme an, daß Sie hier etwas völlig mißverstanden haben.
Wer profitiert von Prostatitis-Medikamenten? (Cernilton, ProstaQ, Prostagutt forte, Better Prostate usw.).
Doch wohl nur die Pharmaindustrie- und wieviel Geld wird hier gemacht?
Welches Interesse im Sinne der Betroffenen sollte diese also haben?
Ich weiß, dies ist ein harter Vorwurf, aber er spiegelt die gesamte "Umwelt" wieder.

Ich bitte, darüber einmal nachzudenken.

Holger K




Da ein inhaltlicher Bezug zur eingangs genannten Studie nicht mehr erkennbar ist, schlage ich vor, die Diskussion zum Thema "Wer profitiert von Prostatitis-Medikamenten?" in einen gesonderten Thread zu verlagern.

P.S. Die Wirksamkeit von ProstaQ bei CP/CPPS wurde nach dem Stand der Wissenschaft nachgewiesen. Das gilt, soweit ich richtig informiert bin, auch für Cernilton im Bezug auf BPH und CP/CPPS.
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