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Ich habe mal eine Frage an euch. Ich hoff ich bin im richtigen Forum
Ich war vor 4 Wochen im Krankenhaus wegen chronischer Blinddamentzündung. Es war mein erster statinärer Aufenthalt überhaupt (bin 23). Die Zeit davor hatte ich einige psychische "Probleme", das mir der KH-Aufenthalt richtig gut getan hat. In der Nacht als ich hinkam war es so ruhig-ich konnte zwar kaum schlafen aber egal. Man wurde immer umsorgt, ok das Essen war auch lecker-ich gebs zu zumindest an den Tagen, an denen ich endlich was essen durfte. Die Ärzte waren auch sehr nett-vor allem mein Chirurg . Auch vor der OP hatte ich kaum mehr Angst-ich hatte mich vorher ordentlich über Blinddarm belesen, dass die Ärzte schon dachten, ich sei Krankenschwester. Dies habe ich natürlich aus reinem Interesse getan, weil ich schon dachte es ist der Blinddarm. Neugierde liegt wohl in meiner Natur *g* außerdem weiß man dann auch schon, was mit einem gemacht wird. Bis auf die höllischen Blähungen nach der OP und den Verzicht auf Essen gings mir also ziemlich gut.
Ich glaube die Ruhe hat mir mal gutgetan. Und seitdem interessiere ich mich auch sehr für Medizin (alles außer Blut ist ok) Das lustigste daran ist: ich hatte immer totale Angst vor dem KH, aber diesmal überhaupt nicht. Ich glaube die haben mir die Angst wegoperiert *lach*
Was mir auffällt: Vor und nach dem Klinkaufenthalt habe/ hatte ich andauernde Kopfschmerzen, die sind bei mir aber seelisch bedingt nehm ich an. Also eben dort nicht.
Ich würde nur gern mal wissen, ob ich die einzigste bin die so reagiert oder ob es sowas schon öfteres gegeben hat.
Ich glaube nicht, dass das so selten ist. Natürlich ist ein Krankenhaus nicht gerade der Ort für eine Erholungspause. Und normalerweise geht man ja auch nicht unbedingt gerne und freiwillig dort hin...
Aber du schreibst ja selber, dass dir die Ruhe und das Umsorgtwerden gut getan haben. Du hast dich da wohl gefühlt. Sicher auch, weil du an nette Ärzte und Schwestern/Pfleger geraten bist. Deshalb hast du die Zeit im Krankenhaus sicher eher "genossen". Vielleicht auch, weil du in der Zeit vorher diese Probleme hattest. Dann tut es eben richtig gut, wenn man sich vom ganzen Stress und den täglichen Belastungen mal für eine Weile "ausklinken kann.
Ausserdem hattest du einen nicht so schweren Eingriff und dir ist es wohl auch körperlich nicht so schlecht gegangen. Wobei ich die OP natürlich auch nicht als Kleinigkeit bezeichnen würde. Aber das trägt schließlich auch dazu bei, dass man den Aufenthalt als nicht so furchtbar empfindet.
Ich würde das eher positiv sehen und mich darüber freuen, dass alles so gut gelaufen ist. Dass du nach dieser guten Erfahrung deine Angst verloren hast, ist ganz normal. Oft macht einem ja gerade das Unbekannte Angst oder eben schlechte Erfahrungen.
Zu den Kopfschmerzen: Natürlich können wir hier im Forum ja auch nur Vermutungen aufstellen. Aber wenn du während der "Ruhepause" im Krankenhaus keine Beschwerden hattest und jetzt wieder, dann könnte es wirklich stressbedingt sein (Spannungskopfschmerz). Das solltest du aber auf jeden Fall auch noch abklären lassen.
Ich hab mir schon gedacht, dass ich nicht die einzigste bin-das wäre ja schon merkwürdig Ich gebe auch zu: letztes Jahr, als eine Freundin gestorben ist an Hirnblutungen , habe ich mich sehr mit Medizin beschäftigt. Man will ja wissen, was los sein könnte. Da steckte ich auch grad in einer "Null-Bock-Phase" und meine Freundin und ich meinten: Komm wir legen uns mal eine Woche zusammen ins Krankenhaus , ist eigentlich peinlich zu sagen obwohl man das heutzutage ja öftes zu hören bekommt. Mich hat es sozusagen schon länger interessiert, wie es im KH wohl so ist. Und ich hatte wohl echt Glück, dass ich so nette Ärzte und Schwestern hatte. Und auch meine liebe Nachbarin darf nicht unerwähnt bleiben. So denke ich immer gern zurück und weiß eben jetzt, dass ich keine Angst mehr haben muß, wenn ein KH-Besuch etc. ansteht. Ich muß auch sagen, dass die Ärzte oftmals im KH netter sind als in den Praxen-die nette Art eben, die ich schon oft erlebt habe
Aber das ich mich seit neuestem für Medizin (also das, was man noch verstehn kann: Wikipedia etc.) interessiere-kann man das als "verrückt" oder euphorisch etc. bezeichnen? Eine Freundin meinte mal, ihr wäre das nach ihrer ersten OP genauso ergangen damals.
Dass man sich für ein Thema interessiert - gerade wenn man selber betroffen ist oder war - finde ich auch nicht so ungewöhnlich. Denn wenn man vorher z. b. nie damit zu tun hatte, wird das Interesse ja auch nicht geweckt. Ist doch auch nicht schlimm, oder? Erst recht nicht, wenn es Spass macht sich damit zu beschäftigen.
freut mich, dass alles so gut bei Dir verlaufen ist und alle nett zu Dir waren
Du schilderst eigentlich im großen und ganzen den optimalen Verlauf einer Krankenhausbehandlung sowie Erfolges dessen. Die Kopfschmerzen danach jetzt mal beiseitegelassen...
Aber mit einem kleinen Augenzwinkern sei bemerkt:
Gewöhne Dich lieber nicht daran, denn das nächste mal sind vielleicht keine so netten Ärzte und Schwestern im Dienst, andererseits auch eine spannende Geschichte
Alles Gute weiterhin _________________ Viele Grüße
ich kann auch etwas positives von einem stationärem kkhaufenthalt berichten war vor ca 2 monate 3 tage lang in einem kkh wegen diversen spiegelungen unter vollnarkose. Ich hatte zwar tiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeerisch angst vor der ganzen sache, aber ich weiss noch wie ich am 2. tag abends in meinem warmen,weichen bettchen lag, die ganze sache überstanden hatte und ich zum ersten seit monaten in aller ruhe essen konnte. das war sooooo herrlich es war totenstill, ich hatte alle zeit der welt, vor mir eine schüssel mit total leckerem salat, ein knuspriges brötchen mit frisches butter (keine billigmagariene wie sonst bei mir zuhause) und eine schüssel obstsalat und diese wunderbare ruhe dazu.....fantastisch
Tut mal gut, auch positivere Berichte aus den Häusern des Leidens unserer Republik zu lesen.
Vielleicht sollte dieser Thread unter "Naturschutz" gestellt werden... _________________ Viele Grüße
Ich habe-Gott sei Dank-nicht oft in meinem Leben im KKH liegen müssen.
Als KInd mit einer Tonsellektomie, als Erwachsene 2X mit Nierenkoliken(eine davon in der Schwangerschaft) und eben 2 Entbindungen.
Niemand war böse zu mir, aber wohlgefühlt habe ich mich auch nicht und hab immer geguckt schnellstmöglich entlassen zu werden, habe mich notfalls auch selbst entlassen.
Mein 2. Kind habe ich ambulant entbunden, da mir nach der ersten Entbindung mit 5 Tagen Klinikaufenthalt meine Selbstbestimmung und Intimsshäre sehr gefehlt haben.
Hängt vielleicht damit zusammen, dass ich selber Krankenschwester bin.
Ich konnte Patienten nie so richtig verstehen, die nicht entlassen werden wollten und fragten, ob sie nicht noch ein paar Tage länger bleiben könnten. _________________ Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
Ich hatte einen ambulanten KH-Aufenthalt, der für mich (ganz ehrlich gesagt) die Hölle war. Kurz darauf war ich stationär im Krankenhaus und habe mich - eben den Umständen entsprechend - ganz wohl gefühlt. Obwohl ich vorher natürlich aufgrund der schlechten Erfahrung Panik geschoben habe
Ein bisschen liegt es sicher auch daran, mit was für einer Einstellung man die Sache angeht. Aber natürlich auch, wie man dort behandelt wird. Und dann natürlich, ob es einem körperlich eher gut oder schlecht geht. Ob man also mit einer leichteren oder schwerere Sache dort ist.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man vielleicht als "Fachfrau" etwas anders behandelt wird, als ein "normaler" Patient. Das stelle ich mir so vor, dass vielleicht alle denken "Die kennt sich ja aus, die weiss ja Bescheid - die soll sich nicht so anstellen"
Anmeldungsdatum: 01.11.2006 Beiträge: 48 Wohnort: irgendwo in Bayern
Verfasst am: 21.11.06, 08:28 Titel:
Zitat:
Hängt vielleicht damit zusammen, dass ich selber Krankenschwester bin.
...ist mal ganz stark anzunehmen, bekanntlich sind ja "Pädagogen" die besten Eltern.
Zitat:
Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
Der Umkehrschluss wäre dann, dass du auf der Welt bist, um so zu sein, wie andere es nicht wollen!
Die Beiträge zeigen, das jeder (Patient / KH) anders ist oder reagiert. Von Kindheit an
in KH "groß" geworden (Diabetes m. T1 / > 36 Monate in KH´s) war ich natürlich nicht
unbedingt der typische Patient - habe mich teilweise sogar als Handwerker betätigt,
Botengänge übernommen oder sonstwie geholfen. Ich fand´s in KH immer toll
(zumal mir im Endeffekt "sogar" geholfen wurde) egal ob "grosse" oder "kleine" KH
( [Klinik-Namen gemäß Mediquette vom DMF-Team entfernt / Gunnar Piltz] )
Es wird (wie immer) PRO und KONTRA geben, letztlich muss jeder für sich damit
klar kommen. Gruss Matthias _________________ Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird,
einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist.(Aldous Huxley, engl. Dichter, 1894-1963)
Ich würde diesen thread nicht unter Naturschutz stellen. Sonst nennt sich in Zukunft manche Uniklinik noch in "Institue of Medical Vacation" um.
Wie jemand reagiert hängt vielleicht auch ein bisschen davon ab wie selbständig man ist und ob man sich gern umsorgen lässt. Meiner Meinung nach ist es weniger davon abhängig wieviel Wissen man hat. Wen man nicht laufen kann, kann man nicht laufen, ob Krankenschwester oder nicht, ist dann egal. Entscheidend ist was man hat, wie hliflos man ist, wie Krankengeschichte davor war und was danach ist. Aus einem Krankenhausaufenthalt auf einen nächsten zu schliessen, ist nicht möglich, weil man die eventuelle Situation nicht kennt und damit auch keine mögliche Reaktion ableiten kann.Es hängt meiner Meinung auch nicht davon ab, ob einem nun geholfen wurde. In einem Idealfall wird gesund entlassen oder wenigstens die Ursache gefunden und beseitigt und man benötigt noch eine geringe Zeit bis zur vollständigen Heilung. Dem kommt die Entfernung des Blinddarms bei komplikationslosen Verlauf sehr nah. Geholfen kann aber auch Besserung bedeuten, z.B. wenn man erst gar nicht laufen kann, bei Entlassung 100 m laufen kann. Dann würde ich es dennoch nicht als Erholungsurlaub bezeichnen, auch nicht wenn ich mein Essen nicht selbst kochen muss. Vielleicht habe ich auch nur eine andere Vorstellung von Erholung.
Hammy hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
Der Umkehrschluss wäre dann, dass du auf der Welt bist, um so zu sein, wie andere es nicht wollen!
Den Umkehrschluss ziehe ich nicht. Das ist mir zu einfach gedacht. Ich schliesse eher auf einen eigenständigen Menschen, nicht auf einen Querulanten.
Och Naturschutz für sonen Thread wär doch mal was neues
Ne mal im Ernst: Ich glaube, ich hatte einfach Glück mit den Ärzten etc. Natürlich war nicht einer wie der andere, aber es war jetzt auch keiner dabei, dem ich überhaupt nicht vertraut hätte-das ist doch das wichtigste.
Allerdings gings mir einen Tag nach der OP sowas von beschissen, das ich mich gefühlt hab wie ne Halbleiche diese Blähungen waren der absolute Horror für mich und anfängliche Probleme zum WC zu gehn und fast zu kollabieren (wozu ich ja neige ) waren auch nicht grade schön anzufühlen. Selbst mein Vater hat mich in sonem Zustand wohl noch nicht gesehen......da war ich dann natürlich mehr als froh, im KH zu sein, denn unter solchen Schmerzen wäre ich wohl zuhause gestorben.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man schon x mal im KH war, das bestimmt nicht mehr schön ist-eher das Gegenteil. Bei mir war das auch alles noch Neugierde-vor nem knappen Jahr wars noch ziemliche Angst, weil ich nie wußte was passiert etc. Früher kamen so Sätze wie: "Wenn ich jemals operiert werden sollte, flüchte ich lieber"" Vor paar Wochen hab ich mich regelrecht drauf gefreut....das liegt aber auch bestimmt daran, dass man endlich weiß was es ist. Bei mir haben sie so genannte Blinddarmentzündung ja erst während der Bauchspiegelung gefunden wäre ja ein Aspekt.
@Syri1: Ich hab mich gern umsorgen lassen vielleicht aber auch, weil ich ziemlich empfindlich bin-wär ja ne Möglichkeit. Aber ich bin jetzt etwas abgehärtet kann ich sagen Allein das Wort Infusion hat mich früher zittern lassen. Also hats ja immerhin was gebracht.
@Hammy
Muss man hier jetzt noch seine Signatur erklären,weil Menschen etwas total an den Haaren herbeigezogenes hineininterpretieren?
Vielleicht gefällt dir diese ja besser.
Benutze ich auch schon mal!
Perhaps all the dragons of our lives are princesses who are only waiting to see us once beautiful and brave. Perhaps everything terrible is in its deepest being something helpless that wants help from us.
Bin mal gespannt, was du da so alles zwischen den Zeilen liest. _________________ Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
interessante Berichte, die unter zwei Aspekten betrachtet werden können:
1. Es gibt Menschen, die den Eintritt in ein Krankenhaus als sehr traumatisch empfinden, da man dann ja doch irgendwie einen Teil der Kontrolle über sich selbst an das Personal abgibt. Das sind Diejenigen, die sich prinzipiell nicht wohlfühlen und die Dinge in der Regel auch sehr kritisch betrachten.
2. Es gibt aber auch Patienten, die ein Krankenhaus als einen Hort der Ruhe, des Friedens und des Wohlfühlens erleben, da sie gern mal die Kontrolle und die Verantwortung für sich zumindest für einige Tage abgeben.
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