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Verfasst am: 23.12.04, 22:40 Titel: Frage zu Leberwerten / Alkoholkonsum
Ich (29, männlich) habe vor ein paar Tagen mein Blut untersuchen lassen mit dem Ergebnis, dass der Gamma-GT Wert erhöht ist (es wurde ein Wert von 57 gemessen).
Ich stelle mir nun die Frage, inwieweit ich mir deswegen Sorgen machen muss. Kann es am Alkoholkonsum liegen?
Ich habe so im allgemeinen folgendes Trinkverhalten:
- unter der Woche trinke ich bis auf ganz wenige Ausnahmen gar keinen Alkohol
- am Wochenende häufig insgesamt ca. 1 Liter Bier
- an Festen wie Geburtstagen o.ä. (kommt ca. 10mal pro Jahr vor) trinke ich oft relativ viel Alkohol (Bier, Mixgetränke wie Wodkalemon oder Whisky-Cola; so in Bier gerechnet ca. 3 bis 4 Liter)
- im "Mallorca-Urlaub" (meistens zwei mal eine Woche pro Jahr) wird dann auch täglich relativ viel Alkohol getrunken (ich schätze so rund 3 Liter Bier pro Tag).
Wenn man das so liest, kommt es einem wahrscheinlich recht viel vor. Allerdings gibt es oft Phasen, das trinke ich in 2 Monaten insgesamt vielleicht 3 Liter Bier.
Sollte ich bei dem gemessenen Wert meinen Alkoholkonsum einschränken? Oder kann ich mein Trinkverhalten problemlos beibehalten? Gibt es große Risiken/Gefahren, wenn ich weiterhin Alkohol trinke?
Kann es auch sein, dass der Leberwert durch andere Faktoren wie z.B. fettes Essen erhöht ist? Ich habe mich in letzter Zeit nicht gerade gesund ernährt und im letzten halben Jahr auch deutlich zugenommen (von 83 kg auf 89 kg). Der Cholesterinwert ist ebenfalls erhöht (275). Außerdem hatte ich in letzter Zeit wenig körperliche Bewegung und relativ viel Stress im Beruf.
Für Ratschläge bin ich sehr dankbar, da ich Situation und Konsequenzen momentan gar nicht einschätzen kann.
Lieber Gast,
kann, aber muss nicht am Alkohol liegen. Es ist schwierig bis unmöglich, jetzt aufgrund der Schilderung eine Deutung der Laborwerte im Forum zu bringen.
Spontan fällt mir ein, dass auch reichhaltiges und fettes Essen in Kombination mit Stress und Übergewicht eine Ursache sein könnte (aber nicht muss). Auf jeden Fall sollten derartige Untersuchungen mit einigen Tagen Abstand zum letzten Fest gemacht werden.
3 Liter Bier am Tag ist für die Leber jedenfalls kein "Urlaub" mehr.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 25.12.04, 10:21 Titel:
Die isolierte Erhöhung (alle anderen Leberwerte normal, Ultraschallbild der Leber und Gallenwege normal?) der Gamma-GT lenkt den Verdacht zunächst auf eine toxische Leberschädigung. Alkohol ist dafür die häufigste Ursache. Wenn das die Ursache wäre, müsste sich dieser Wert nach wenigen Wochen absoluter Alkoholkarenz komplett normalisieren. Dann wäre die Konsequenz der Ratschlag, den Alkoholkonsum drastisch einzuschränken, da sonst Langzeitschäden provoziert würden. Wieviel die Leber "verträgt" ist individuell sehr unterschiedlich.
Auch andere Umweltgifte (Wohn-Gifte/Arbeitsplatz...z.B. Dämpfe von Farben, Lacke etc...) oder Medikamente können eine Leberschädigung auslösen. Wenn keine absolute Normalisierung durch Alkoholkarenz, dann unbedingt weiterforschen...
Alles Gute!
Ihr Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Ist denn der Wert mit 57 schon auffällig erhöht oder liegt dieser noch im Rahmen? Die anderen Leberwerte wurden bei der Blutuntersuchung leider nicht ermittelt. Auch wurden bisher keine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt. Sollte ich dies auf jeden Fall kurzfristig noch durchführen lassen oder genügt es, eine weitere Blutuntersuchung in den nächsten Wochen / Monaten machen zu lassen?
Ist es in meiner Situation von Vorteil, Präparate aus Artischocken und Mariendistel einzunehmen? Oder gibt es noch andere Mittel, die bei diesem Problem hilfreich sind?
Das Problem ist, dass wir die genaue Messmethode und die Vergleichswerte für den Normbereich nicht kennen. Nach der einen Methode gemessen wäre es etwa die obere Grenze (60 Units/Liter). Die Labore weichen auch grundsätzlich etwas voneinander ab, so dass man die Frage im Forum nicht sinnvoll beantworten kann. Das Labor oder der Arzt, der das Labor beauftragt hat, kann Ihnen da aber sicher weiterhelfen. Haben Sie vielleicht zu den Werten einen Erklärungstext zur Messmethodik und Referenzwerten?
Es sollte Ihnen aber jeder Hausarzt nach den Regeln der ärztlichen Kunst weiterhelfen können und auch weitere Untersuchen (ggf. auch weiterer Leberenzymwerte) veranlassen können.
Auch wenn es oberlehrerhaft klingt, eine dauerhafte gesunde und fettarme Ernährung zahlt sich im späteren Lebensalter sicher aus. Von den genannten Präparaten bin ich persönlich nicht überzeugt.
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