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Verfasst am: 03.03.07, 14:04 Titel: Bitte lesen... ist mir sehr wichtig > krankheit
hallo... habe heute post vom brk bekommen das die nachforschungen über meinen urgroßvater der in russischer gefangenschaft war etwas ergeben haben... war gerade bei einer nachbarin die mir das teilweise übersetzen konnte was mit ihm passiert ist....
laut russichen unterlagen ist er im november 1945 an disphirosphie im dritten stadium in russland gestorben ist.
da ich weder arzt noch sonstiges bin und mir google und wikipedia auch keine auskunft geben konnten wollte ich hier fragen was das für eine krankheit ist.
über antworten würde ich mich sehr freuen da es meinem opa sehr am herzen liegt zu wissen was mit seinem vater passiert ist...
Hallo. Ich habe "дисфиросфия" auf Russisch gesucht. Kein Treffer. Wie steht das denn in den Unterlagen? Also wahrscheinlich hat Werner2 Recht. _________________ Im Schlechten Gutes finden
Von einem Übersetzungsfehler kann durchaus ausgegangen werden.
Was sich beim Lesen unter Berücksichtigung von Zeit und Ort spontan entwickelte, war eine Idee zur so genannten "Dystrophie im dritten Stadium", ein klinischer und nicht guter Zustand. Hier könnten vielleicht die Folgen aus der trockenen Phase/Form einer Tuberkulose (früher Schwindsucht) gemeint sein.
Älteren Semestern, gerade Vertriebenen und Kriegsgefangenen, aber auch den Menschen allgemein in Kriegs- und Krisenzeiten, sollte dies noch etwas sagen sollen. So auch bei Zwangsarbeitern, gerade in russischer Gefangenschaft nicht unbekannt.
Die Dystrophie entsteht als Folge langandauernder, langanhaltender energetischer Unterernährung, oft zusammen mit Eiweiß-, Fett-, Vitamin- und Mineralienmangel.
Ja, es ist eine vergessene Zeit und doch noch jeden Tag in der Welt präsent.
Kaum eine Familie, vor allem in Ballungsräumen, kennt nicht irgendwelche Menschen, die viel vom Kriege erzählten. Sich das Trauma verzweifelnd von der Seele redend. Und wer kennt sie nicht die Sprüche der Eltern, mal von eigener Generation ausgehend, die verdrängenden Worte der oftmals ebenso traumatisierten Kriegskinder: Ach ja, Opa erzählt wieder vom Krieg und Oma von der schlechten Zeit mit Hunger, Seuchen und Tod.
Kaum ein Kind dieser heute mit vier und mehr Dekaden alten Kriegsenkelgeneration konnte mit diesem manchmal fast schon verschroben und komödiantisch aufgeführten Erzählungen mit tatsächlicher Ernsthaftigkeit etwas anfangen.
Der eigene Charakter war allerdings immer auf gespanntes Zuhören ausgerichtet, der auch noch später als Erwachsener schnell erkannte, wenn sich mal nach Jahrzehnten mit zittriger Stimme ein ehemaliges Kriegskind vom Schrecken des Krieges durch einfache Gespräche der einseitigen Aussprache erleichtern konnte.
Auch selbst könnte dieses Verhalten durch schicksalhaft ähnliche Ereignisse Jahrzehnte später den traumatisierten Jugendlichen gerettet haben.
Es gibt auch noch heute viele Kinder in zu vielen Ländern, die ihren Großeltern zuhören müssen...
Verfasst am: 05.03.07, 06:57 Titel: Wer hat's gewußt?
Es fällt schwer, nicht zu sagen, wie sich hier im Verlauf ein menschliches Phänomen abzeichnete, wobei es hinterher jeder gewusst haben will. Erschöpfend mit Praxisbeispiel wurde es schliesslich weiter oben unter http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=261050&highlight=#261050 beantwortet. Nun wird dies hier nur so noch geschrieben, weil es irgendwie doch immer wieder ein faszinierendes ganz menschliches Verhaltensschauspiel ist.
Muss sich denn hier dafür geschämt werden, weil es nicht richtig beantwortet wurde? Hat hier jemand Korrekturbedarf angemeldet?
ist das Scheitern so eine tiefe Verletzung, daß es deshalb negative Gefühle beschwört?
Dann wäre es eine tragische, ja gerazu lähmende Reaktion, die den Blick und die Tat auf die eigenen Stärken verstellt.
Nicht jeder Mensch kann in allem stark sein und sollte seine Schwachstellen nicht für Offensiven einsetzen.
Und zum Schluß könnte es ja nun doch noch sein, daß es so ja doch nicht richtig war? Und dann?
Gibt es dann das, was es auch nicht selten gibt, daß ein Versinken im Erdboden stattfindet, wenn dann krampfhaft und verzweifelt ein Veto für seine Korrektur oder Ergänzung gefunden werden muss?
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