Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Verfasst am: 17.03.07, 12:53 Titel: Kann Diabetes 1 oder 2 durch Körperflüssigkeit übertragen
Ist es möglch, daß Diabetes durch den Geschlechtsverkehr übertragen
werden kann ? Also durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten ? Ist vielleicht eine ungewohnte Frage, möchte ich aber gerne mal wissen. Wer weiß darüber
Bescheid ? Danke
also irgendwie versteh ich diese Welt nicht mehr so richtig. Diabetes mellitus gilt doch in allen Typen inzwischen als hochgradig erblich, oder? Und wie überträgt man eine Erbanlage sonst, wenn nicht via Geschlechtsverkehr?
Vererbung und Übertragung sind zwei verschiedene Sachen. Wäre schön, wenn bei Fragen bei der Sache geblieben wird und nicht einfach so "dazwischen" gequatscht wird...
Zudem ist der Vererbungsfaktor beim Diabetes noch ein Diskutiertes Thema. So scheint der Vererbungsfaktor beim Typ I Diabetes nicht so schwerwiegend zu sein, wie beim Typ II..
Interessante Frage.
Eigentlich nicht, lautet wohl die korrekte Antwort.
Da gibs aber nen ABER, manche Typ 1-Diabetiker haben ihren Diabetes aufgrund einer Virenerkrankung, diese Viren ähneln den Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Genetisch veranlagte Personen können einen Autoimmundiabetes entwickeln wenn sie mit diese Viren in Kontakt kommen.
Grundsätzlich wird aber kein Diabetes durch Kontakt übertragen, der Typ 2 gar nicht. _________________ @Rechtschreibfehler:
Ich bin durchaus in der Lage korrekt zu schreiben, leide auch nicht an Sehstörungen - die Schrift auf meinem Bildschirm ist nur viiiieeeel zu klein und da kommen dann halt Rechtschreibfehler vor, die bitte ich zu entschuldigen
Vererbung und Übertragung sind zwei verschiedene Sachen. Wäre schön, wenn bei Fragen bei der Sache geblieben wird und nicht einfach so "dazwischen" gequatscht wird...
Richtig! Der letzte Satz sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein aus gebührendem Anstand dem ernsthaft Fragenden gegenüber.
Eine gewisse erbliche Dispostion ist sicher nötig und spielt beim Typ2-Diabetes eine größere Rolle. Kinder eines Typ2-Elternteils sollen ein Risiko von ca. 30 % haben, auch einen solchen zu entwickeln. Dagegen bei Typ1-Diabetes lediglich 3-4 %. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Ganz so gering ist der Einfluß der Vererbung bei Typ 2 nun auch wieder nicht. Wenn man sich die Familiengeschichte von Typ 2 Diabetikern ansieht, dann kann das auch nicht sein. Allerdings passen diese Erkenntnisse nicht so recht in die momentane Lehrmeinung über Typ 2, die ja leider hinter den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterherhinkt.
"Große Rolle beim Typ 2
Die Vererbung spielt bei der Entstehung des Typ-2-Diabetes eine deutlich stärkere Rolle als bisher angenommen. So haben Zwillingsuntersuchungen gezeigt, daß bei eineiigen Zwillingen ein Typ-2-Diabetes in mehr als 90 Prozentder Fälle bei beiden Geschwistern auftritt. Hat ein Elternteil Diabetes Typ 2, so beträgt die Wahrscheinlichkeit für das Kind, an Diabetes zu erkranken, etwa 60 Prozent, haben Vater und Mutter einen Typ-2-Diabetes, steigt sie bis auf 80 Prozent."
„ganz so gering“ ist halt relativ.
Es gibt unterschiedliche Studienergebnisse bzgl. der Höhe des prozentualen Risikos für Typ2-Diabetes. Das Spektrum in u.a. Link geht beispielsweise von 25-50% Erkrankungsrisiko für ein Kind mit einem an Diabetes Typ 2 erkrankten Elternteil.
http://www.vitanet.de/diabetes/ursachen-risikofaktoren/
Bei den Studien bzgl. Vererbbarkeit von Typ2 ist zu beachten, dass das Risiko sich auf die Insulinresistenz bezieht. Vererbt wird nämlich die Insulinresistenz und nicht der Diabetes selbst. Das bedeutet ein verringertes Ansprechen der Körperzellen auf das eigene oder fremde Insulin. Untersuchungen zeigen, dass fast 40 Prozent der „gesunden" Angehörigen von Typ-2-Diabetikern auch eine derartige Insulinresistenz haben und bereits ein Drittel der „gesunden Kontrollpersonen" in unserer Allgemeinbevölkerung.
In den Genen ist die Erbinformation verankert: Bisher hat man leider noch kein einheitliches „Insulinresistenz-Gen" gefunden – sonst könnte man hier möglicherweise mit einer Behandlung ansetzen! Verantwortlich sind wahrscheinlich viele verschiedene Gene mit unterschiedlicher Ausprägung, die mit bestimmten Umweltfaktoren zusammenwirken:
Insbesondere Überernährung und mangelnde Bewegung.
A propos Familiengeschichte:
Eine spezielle Diabetesform ist der familiär gehäuft vorkommende, stark erbliche Mody-Diabetes, bereits im juvenilen Alter, aber insgesamt selten.
Zitat:
Allerdings passen diese Erkenntnisse nicht so recht in die momentane Lehrmeinung über Typ 2, die ja leider hinter den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterherhinkt.
Inwiefern nicht und was hinkt hinterher?
Es gibt freilich noch keine Therapie, um die erblichen Risiken auszuschließen, jedoch Medikamente, die unmittelbar an der Minderung der Insulinresistenz an den Zielzellen ansetzen, wenn ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivitäten nicht ausreichen. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Es ist mir einfach zu langweilig gegen diese ständig wieder vorgebrachten Vorurteile anzugehen. Ich könnte jetzt Ergebnisse von Studien etc. sammeln und hier reinstellen, nutzen würde es nichts - gegen Vorurteile hilft keine Logik. Tatsache ist doch, daß eine Insulinresistenz früher oder später zu einem Diabetes führt - auch wenn man sich normal ernährt und bewegt. Nicht jeder, in dessen Familie Diabetes vererbt wird, kann Berufssportler oder Hungerkünstler werden. Wobei es den Berufssportler erwischt, wenn er den Leistungssport aus Altersgründen (und das ist ja relativ früh) aufgeben muß und der Hungerkünstler an Mangelernährung stirbt. Beides ist in meinen Augen nicht besonders erstrebenswert.
Wer permanent das Wort von "Überernährung und Bewegungsmangel" im Munde führt, ist zu einer vernünftigen Diskussion nicht fähig. Und noch niemand hat mir bis jetzt erklären können, warum nicht alle Dicken Diabetes bekommen, wo doch das Risiko der Vererbung so schwindend gering ist.
warum nicht nachfragen? Schau, mit einiger Sicherheit sind die meisten dicken Menschen insulinresistent. Das heißt, sie brauchen pro BE mehr Insulin als eben Leute ohne Resistenz. Trotzdem fallen die nie mit Prädiabetes oder Diabetes auf. Denn in deren Blutzuckerverläufen nach dem Essen findet sich kein diabetischer Anstieg. Warum nicht? Weil bei diesen Menschen die Insulinantwort mit beiden Phasen voll funktioniert. Und die hält halt bei jedem Stoffwechselgesunden den BZ in seinen gesund engen Grenzen, egal ob nach 1 oder 10 BE. Und die richtet sich ja nach dem BZ und nicht nach dem Gewicht oder Volumen der Glukose, die sie wegpacken muss, und rechnet nicht nach, ob sie für 1BE 1,2,3...IE augibt. Sie macht das einfach. Ok, mit mehr Eigeninsulinumsatz nehmen die Leute halt mehr zu, vor allem, wenn sie sich damit KH-betont gesund ernähren.
Diabetisch wird die Angelegenheit erst, wenn die erste Phase der Insulin-Antwort wegfällt, die mit dem gespeicherten Insulin (s. Präventionsthread), und wenn die ganze Antwortlast mit der entsprechenden Verzögerung auf die zweite Phase über geht. Wegen dieser Verzögerung treten dann nach dem Essen mit zunehmendem Übergang auf die zweite Phase zunehmend höhere BZ-Spitzen auf, die sich sehr schön selbst verstärken und immer höher zusammen wachsen, bis endlich die alten Typ2-Diagnoseschwellen erreicht und überschritten werden.
Wie schon im anderen Thread geschrieben, ist das keine Spekulation, sondern Schulwissen der Inneren Medizin, und zu diesem Schulwissen gehört auch, dass es bisher keinen einzigen Anhaltspunkt dafür gibt, dass das Gewicht der Betroffenen irgend einen Einfluss auf den Wegfall der ersten Antwortphase haben könnte. Und auch ich habe bei allen 2ern, mit denen ich deren diabetische Entwicklung so weit zurück verfolgen konnte, in dem fraglichen Lebensabschnitt normalgewichtige Leute gefunden, die häufig sogar sportlich sehr aktiv waren.
Also, warum fragen wir nicht Hans und all die anderen, die eine ähnliche Sicht vertreten: Wie erklärt Ihr uns den Widerspruch zwischen der beständigen Behauptung des Anfressens und Ansitzens von Typ2 und dem medizinischen Schulwissen um den langjährigen Prozess, in dem er schließlich bis zu seiner Diagnosereife wächst?
Fragen kann man ja, Antwort wirst du keine bekommen, denn es geht hier nicht um Fakten, sondern darum, die tatsächlichen Ursachen des Diabetes zu verschleiern. Medizinische Fakten interessieren die Leute wenig und das weitverbreitete "Wissen" über Diabetes treibt einem die Tränen in die Augen. Viele Leute leben z.B. in dem Wahn, daß das Essen von Süßigkeiten Diabetes auslöst. Ich hab aber noch nirgends einen Artikel gefunden, der das ins Reich der Fabel verweist (wohin es gehört), dagegen wird die Story vom faulen, fetten Diabetiker immer wieder neu aufgelegt. Auch ist den wenigsten nicht Betroffenen (und oft leider auch den Betroffenen) nicht klar, welch heimtückische Krankheit Diabetes vom Typ2 ist. Die meisten halten das für eine Befindlichkeitsstörung ohne gravierende Folgen. Hier täte Aufklärung not und nicht Verschleierung der Fakten.
Für mich ist klar, daß im Hinblick auf die Kosten, die auf die Krankenkassen zukommen, die Story von der Eigenverantwortung und Selbstverschuldung der Krankheit unbedingt in die Köpfe eingehämmert werden muß. Denn dann wird in der Öffentlichkeit kein Widerstand zu erwarten sein, wenn man Typ2 Diabetikern immer mehr medizinische Hilfe verweigert. Nach dem, was ich in den letzten Jahren so in unserem Staat erlebt habe, halte ich das (leider) nicht mehr für Science Fiction.
Unfaßbar ist es aber für mich, daß sich Diabetiker selbst vor diesen Wagen spannen lassen.
Ursachen verschleiern halte ich für gewaltig übertrieben, denn dazu müssten die Ursachen erkannt und erforscht sein. Da dem nicht einmal ansatzweise so ist, können wir auch die Übertragbarkeit des Typ2 beim Zungenkuss oder Geschlechtsakt nicht wirklich mit letzter Sicherheit ausschließen, zumal der Prozessvorlauf bis zum Überschreiten der Diagnose-Schwellen zeitlich so lang und unbestimmt zu sein scheint, dass sich selbst aus einem gut geführten Tagebuch keine wirklich erhellenden Rückschlüsse würden ziehen lassen können.
Dieses Nichtwissen mit dem Anschein von gelehrtem Wissen substituieren halte ich in Bezug auf Typ2 schon eher für einen gewaltigen Antrieb im Medizinsystem. Wenn Du solche Verschleierung meinst, kann ich voll zustimmen. Vor allem, wo es um einen fundamentalen Irrtum geht, von dem sich das System bisher nicht hat trennen können. Da wird halt ähnlich auf unhaltbaren Postionen immer dogmatischer beharrt und insistiert, wie damals bei der Verabschiedung von der Erde als Scheibe.
Und die auch damals die überholte Sicht auch dann noch offensiv und gewaltig zu Lasten der Andersdenkenden verteidigt hatten, als sachlich schon absolut nichts mehr dafür sprechen wollte, führten ja lange die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Eliten ihrer Zeit.
Ich denke, wir reden aneinander vorbei.
Ich meine schlicht und einfach die Fehlinformationen über Diabetes, die in den Medien verbreitet werden. So kursieren die abenteuerlichsten Vorstellungen über diese Krankheit, denen niemand widerspricht. Damit wird die Vorstellung von der "Selbstverschuldung" fest in den Hirnen der Leute verankert.
So glauben dann gewisse Typen, die nicht die geringste Ahnung haben, Diabetikern Vorhaltungen machen und ihnen Verhaltensmaßregeln geben zu müssen weil sie in ihrer Überheblichkeit glauben, diese Krankheit würden nur Faulpelze und Vielfraße bekommen.
Etwas vergleichbares gibt es bei keiner anderen Krankheit.
Verantwortlich sind wahrscheinlich viele verschiedene Gene mit unterschiedlicher Ausprägung, die mit bestimmten Umweltfaktoren zusammenwirken:
Insbesondere Überernährung und mangelnde Bewegung.
da stimme ich dir voll zu!
Für meine Gene kann ich nichts, außerdem sind und waren sie mir unbekannt.
Allerdings konnte ich meine BZ-Werte bzw. meine Insulinempfindlichkeit verbessern mit mehr Bewegung und bewußterem Essen (weniger KH/Fett bzw. insgesamt weniger Input) und durch Gewichtsabnahme.
Und wenn jemand trotz Normalgewicht wg. Insulinresistenz zum Typ2-Diabetiker wird, spielen bei ihm sicherlich ganz andere Gene oder Genkonstellationen eine Rolle als bei mir.
Demnach sind wir eigentlich von Genen/Ursache her nicht der gleiche Dm-Typ.
Außerdem: In meinem Fall hätte ich durch frühe, rechtzeitige Lebensstiländerung, so mir mein Dm-Risiko früher bekannt gewesen wäre (durch einen Gentest z.B., den es allerdings nicht gibt/gab), wenn nicht verhindern, dann jedoch um Jahre nach hinten schieben können.
Diese Möglichkeit besteht für schlanke bzw. normalgewichtige Dm-lern überhaupt nicht.
Und trotzdem sollen wir den gleichen Dm-Typ, nämlich Typ2, haben? _________________ Mit liebem Gruß
*** stern ***
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde Gehen Sie zu Seite 1, 2Weiter
Seite 1 von 2
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.