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Diabetes mit Ankündigung: ist das wirklich möglich `!
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Helmes63
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 294
Wohnort: Nörvenich

BeitragVerfasst am: 19.04.07, 11:54    Titel: Diabetes mit Ankündigung: ist das wirklich möglich `! Antworten mit Zitat

Sehr geehrte Fachforenteilnehmer,

... Korpulenz ist insoweit laut Aussage meiner Schwester problematisch, weil der berühmte Bierbauch in fast 80 Prozent nach ihren ANgaben zur klassischen ALtersdiabetes führt. Wenn derartige Zusammenhänge wirklich fundiert sind könnte man ja als möglicher Betroffener ja jetzt schon präventiv dagegen steuern.
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Hans Reuter
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 19.04.07, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo H.Schuhl,

oh ja und ob man dagegen präventiv steuern kann.

Man weiß aus Studien, dass etwa 40 % der Bevölkerung eine genetische Disposition für Insulinresistenz besitzt. Zur Manifestation eines Diabetes mellitus Typ 2 müssen zur ererbten Insulinresistenz allerdings noch andere Faktoren, die ebenfalls das Hormoon Insulin nicht richtig wirken lassen, hinzukommen. Die wichtigste Rolle spielt hierbei das abdominale Übergewicht. Dieses Bauchfett benötigt viel Insulin und macht es teilweise unwirksam. Zweifelsohne führt bei genetisch vorbelasteten Menschen dauerhaftes Übergewicht mit großem Bauchumfang - Männer > 102, Frauen > 88 cm - zu einer ausgeprägten Insulinunempfindlichkeit.

Die beste Prävention für viele Betrioffene ist die Verhinderung des Bauchfetts.
Ausgewogene Ernährung und ausreichende körperliche Aktivitäten möglichst schon im juvenilen Lebensalter lassen den sogenannten "Bierbauch " schwinden oder erfolgreich verhindern.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Birdie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 23.04.07, 18:14    Titel: Re: Diabetes mit Ankündigung: ist das wirklich möglich `! Antworten mit Zitat

Schuhl hat folgendes geschrieben::
Sehr geehrte Fachforenteilnehmer,

... Korpulenz ist insoweit laut Aussage meiner Schwester problematisch, weil der berühmte Bierbauch in fast 80 Prozent nach ihren ANgaben zur klassischen ALtersdiabetes führt. Wenn derartige Zusammenhänge wirklich fundiert sind könnte man ja als möglicher Betroffener ja jetzt schon präventiv dagegen steuern.


Na ja, ganz so einfach ist das alles nicht. Deine Schwester ist wohl der zum Teil wirklich unsinnigen Berichterstattung in den Medien auf den Leim gegangen.
Es ist eine Tatsache, daß nur der Typ2 Diabetes bekommt, der eben diesen genetischen Defekt hat. Wer den aber hat, bei dem kommt es früher oder später zur Insulinresistenz, d.h. das Insulin kommt nicht mehr in die Zellen um seine Aufgabe dort zu erfüllen und reichert sich im Blut an. Das passiert lange bevor es erste Anzeichen für Diabetes gibt und man muß durchaus nicht übergewichtig sein, damit man in diesen Teufelskreis kommt. Der Mensch, der davon betroffen ist, merkt zunächst nichts davon. Nun ist aber Insulin ein "Masthormon", d.h. man nimmt zu, auch wenn man nicht mehr ißt als vorher. Das wäre eigentlich der Moment, wo ein Arzt eingreifen müßte. Die Insulinresistenz müßte bekämpft werden.
Leider aber bekommt der arme Mensch, der zum Arzt kommt, nur den Rat, nicht so viel zu essen und sich mehr Bewegung zu machen. Das ist der einzige Rat, den er kriegt, denn daß er wenig ißt und sich auch im Rahmen seiner Möglichkeiten genügend bewegt, das glaubt ihm der Arzt natürlich nicht. Denn, wer dick ist, der ißt zuviel - das weiß man doch schon seit Urzeiten, deswegen muß es auch stimmen.
Manche Ärzte schauen deshalb auch die Typ2er von oben herab an und halten sie für dumm und verfressen - Menschen eben, die sich einfach nicht zusammennehmen können.
Da ihm keiner hilft, wird der Mensch mit dem "schlechten Gen" immer dicker und eines Tages schafft es die Bauchspeicheldrüse nicht mehr und er hat Diabetes.

Die Story, daß man sich Diabetes "anfrißt" wird immer stärker und agressiver in den Medien verbreitet - ich hab auch einen Verdacht warum. Wer an seiner Krankheit selbst schuld ist, der kann nicht erwarten, daß die Allgemeinheit für seine Medis aufkommt. Auf die Art und Weise könnte man doch ganz wunderbar die Krankenkassen entlasten. Der Herr Konz (der mit den Steuerbüchern), der hatte da auch schon so eine Idee, die er in einem seiner "Medizinbücher" verbreitet hat. Es scheint, daß manche Leute diese Idee gar nicht so schlecht finden.
Was ich nun allerdings überhaupt nicht vestehen kann, ist, daß es Diabetiker gibt, die helfen, diesen Unsinn zu verbreiten.
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Kalli
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 23.04.07, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Bravo, Birdie!
....und liebe Grüsse, Kalli
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Birdie (EH),

auch weitere Beifallsbekundungen verifizieren keinesfalls Falschaussagen,
die sich nicht mit den medizinischen Erkenntnissen decken und lediglich gegen
ein konzertiertes Präventionsbemühen vieler polemisieren sollen.

Tatsächlich beobachten Diabetologen heute immer häufiger bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen die Entwicklung eines Diabetes infolge falscher Ernährung und Bewegungsmangel, kombiniert mit einer familiären Disposition. Unzählige positive Beispiele bezeugen jedoch, dass die Manifestation des Typ2-Diabetes sich mit einer Änderung der Lebensweise weit hinauschieben oder gar verhindern lässt.

Übrigens jeder Übergewichtige - 90 % aller Typ2-Diabetiker sind es - sollte versuchen, sein Gewicht zu reduzieren. Das Übergewicht spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung des sich weltweit ausbreitenden Typ 2 Diabetes. Schon eine geringe Gewichtsabnahme zu Beginn der Behandlung von fünf bis zehn Kilogramm reicht aus, um das Diabetesrisiko um 60 bis 70 Prozent zu senken. Wer sich im Alltag viel bewegt oder gar mit Sport beginnt, kann das Diabetesrisiko fast halbieren. Hilfreich ist schließlich auch eine gesunde Ernährung mit reichlich Ballaststoffen, wenig Fett und wenig Zucker. Diese drei Faktoren sind wichtig, um einen Typ 2 Diabetes zu verhindern.

Es ist einfach falsch, dass alle Menschen mit genetischer Dispostion im Laufe ihres Lebens unabhängig von der Lebensweise einen manifesten Diabetes erleiden.

Es liegt mir sehr ferne falschen Berichterstattungen "auf den Leim " zu gehen oder gar unisono korpulente Diabetiker oder solche Menschen, die auf dem Wege zu Stoffwechselstörungen sind, zu verunglimpfen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Birdie
lernt Mediquette


Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Reuter hat folgendes geschrieben::
Hallo Birdie (EH),

auch weitere Beifallsbekundungen verifizieren keinesfalls Falschaussagen,
die sich nicht mit den medizinischen Erkenntnissen decken und lediglich gegen
ein konzertiertes Präventionsbemühen vieler polemisieren sollen.

Was bitte ist an meiner Aussage falsch und warum polemisiere ich?
Weil ich aus Erfahrung spreche und nicht "Koryphäen" nach dem Mund rede?


Tatsächlich beobachten Diabetologen heute immer häufiger bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen die Entwicklung eines Diabetes infolge falscher Ernährung und Bewegungsmangel, kombiniert mit einer familiären Disposition. Unzählige positive Beispiele bezeugen jedoch, dass die Manifestation des Typ2-Diabetes sich mit einer Änderung der Lebensweise weit hinauschieben oder gar verhindern lässt.

Wo sind diese unzähligen Beispiele? Gibt es Studien dazu? Ansonsten siehe unten.

Übrigens jeder Übergewichtige - 90 % aller Typ2-Diabetiker sind es - sollte versuchen, sein Gewicht zu reduzieren. Das Übergewicht spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung des sich weltweit ausbreitenden Typ 2 Diabetes. Schon eine geringe Gewichtsabnahme zu Beginn der Behandlung von fünf bis zehn Kilogramm reicht aus, um das Diabetesrisiko um 60 bis 70 Prozent zu senken. Wer sich im Alltag viel bewegt oder gar mit Sport beginnt, kann das Diabetesrisiko fast halbieren. Hilfreich ist schließlich auch eine gesunde Ernährung mit reichlich Ballaststoffen, wenig Fett und wenig Zucker. Diese drei Faktoren sind wichtig, um einen Typ 2 Diabetes zu verhindern.

Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt. Man wird dick, weil man einen Gendefekt hat, nicht weil man zu viel ißt. Wie also soll man mit der Wirkung die Ursache bekämpfen?

Es ist einfach falsch, dass alle Menschen mit genetischer Dispostion im Laufe ihres Lebens unabhängig von der Lebensweise einen manifesten Diabetes erleiden.

Das behauptest du, kannst du es auch beweisen?
Das dürfte kaum möglich sein, denn um einen Beweis zu liefern, müßten alle Menschen auf den Gendefekt hin untersucht werden. Ich weiß nicht, ob das möglich wäre - auf jeden Fall ist es praktisch undurchführbar.
Aber nur, wenn man auf diese Weise einen Menschen fände, der trotz Gendefekt bis an sein Lebensende keinen Diabetes entwickelt, wäre das ein Beweis. So ist es nur eine unsinnige Behauptung, die - auch wenn sie noch so agressiv vorgebracht wird - nicht überzeugen kann.


Es liegt mir sehr ferne falschen Berichterstattungen "auf den Leim " zu gehen oder gar unisono korpulente Diabetiker oder solche Menschen, die auf dem Wege zu Stoffwechselstörungen sind, zu verunglimpfen.

Ich weiß nicht, warum du dieses Dinge verbreitest, die jedem logisch denkenden Menschen unsinnig vorkommen müssen. Ich werde jedenfalls nicht aufhören, meine Erfahrungen kund zu tun. Und ich denke, daß viele andere Diabetiker mir aus eigener Erfahrung heraus zustimmenn werden. Für mich ist nämlich nicht wichtig, was die sog.
"Experten" sagen, die haben sich schon allzuoft geirrt, für mich sind die Erfahrungen von Menschen wichtig, die sich mit dieser Krankheit herumschlagen müssen und denen mit wohlfeilen Ratschlägen nicht gedient ist.
Birdie
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Werner2
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.11.2005
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Dicke sind nicht dick weil sie soviel essen, sondern weil Ihnen ihre Eltern so böse Gene in die Wiege gelegt haben. Dafür gehören die heute noch bestraft, die Eltern. Betrachte ich Bilder von Menschen aus den 40er und 50er Jahren waren diese meist schlank, hatten dieses böse Gen aber bereits in sich und haben es uns dann weitergereicht. Und jetzt sind wir ganz schön angeschmiert, sind dick und können nichts dafür. Wir sind also nicht Täter, wir sind Opfer. Traurig


Gruss Werner
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Birdie hat folgendes geschrieben::
Hans Reuter hat folgendes geschrieben::

Tatsächlich beobachten Diabetologen heute immer häufiger bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen die Entwicklung eines Diabetes infolge falscher Ernährung und Bewegungsmangel, kombiniert mit einer familiären Disposition. Unzählige positive Beispiele bezeugen jedoch, dass die Manifestation des Typ2-Diabetes sich mit einer Änderung der Lebensweise weit hinauschieben oder gar verhindern lässt.


Wo sind diese unzähligen Beispiele? Gibt es Studien dazu? Ansonsten siehe unten.


Birdie, Sie koennen sich drehen und wenden wie Sie moechten, dies aendert jedoch nichts an den Tatsachen: Diabetes Typ 2 ist ein multifaktorielles Geschehen. Genetik ist einer der Faktoren; Ernaehrung, Gewicht und Bewegung sind andere.
Die - fuer manche Betroffenen sicher unbequemen - Erkenntnisse der letzten Jahre sind, dass die Aenderung der Verhaltensweisen und damit eine Beeinflussung der Entstehungsfaktoren fuer Diabetes die Manifestation des Diabetes verzoegern kann.

http://www.jr2.ox.ac.uk/bandolier/band65/b65-7.html
http://content.nejm.org/cgi/content/abstract/344/18/1343
http://www.fda.gov/fdac/features/2001/501_diab.html
http://www.cmeondiabetes.com/pub/prediabetes.php
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=AbstractPlus&list_uids=17382116&tool=MedlinePlus

Diese Liste laesst sich noch lange fortsetzen und die Studien sind auch nicht unbedingt so ganz taufrisch. Der Einfluss von Ernaehrung und Bewegung auf Entstehung und Entwicklung von Diabetes ist also keine neue Erkenntnis. Jede neue Studie zu diesem Thema bestaetigt die grundlegenden Erkenntnisse jedoch.

Zitat:
Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt. Man wird dick, weil man einen Gendefekt hat, nicht weil man zu viel ißt. Wie also soll man mit der Wirkung die Ursache bekämpfen?


Jetzt machen Sie es sich ein wenig einfach.
Auch Adipositas ist ein multifaktorielles Geschehen. Die Faktoren sind noch laengst nicht erforscht. Bei einigen Individuen scheint eine genetische Praedisposition zu bestehen, bei anderen nicht. Einige Dicke entwickeln irgendwann eine Insulinresistenz, andere haben zunaechst eine Insulinrestistenz und werden erst spaeter dick. Manche Menschen sind extrem adipoes und haben nie irgendwelche Probleme mit Insulin- oder Glukosespiegeln.

http://www.cdc.gov/genomics/training/perspectives/files/obesedit.htm

Zitat:
"Experten" sagen, die haben sich schon allzuoft geirrt, für mich sind die Erfahrungen von Menschen wichtig, die sich mit dieser Krankheit herumschlagen müssen und denen mit wohlfeilen Ratschlägen nicht gedient ist.
Birdie


Diese "Erfahrungen" auf die Sie sich stuetzen, sind allerdings wohl sortiert. Sie berufen sich nur auf Erfahrungen, die eine einzige Sichtweise unterstuetzen, und ignorieren alles andere.
Diese Sichtweise erlaubt, dass man sich zuruecklehnen kann, mit den Schultern zuckt und vor allem keine Verantwortung fuer seine Erkrankung uebernehmen muss, schliesslich ist alles genetisch bedingt und diesem Schicksal kann man sich nicht entziehen.

Solch eine Sichtweise ist sicherlich bequem - aber auch sehr ungesund.
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Birdie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ Brigitte Goretzky

Zitat:
Diese "Erfahrungen" auf die Sie sich stuetzen, sind allerdings wohl sortiert. Sie berufen sich nur auf Erfahrungen, die eine einzige Sichtweise unterstuetzen, und ignorieren alles andere.
Diese Sichtweise erlaubt, dass man sich zuruecklehnen kann, mit den Schultern zuckt und vor allem keine Verantwortung fuer seine Erkrankung uebernehmen muss, schliesslich ist alles genetisch bedingt und diesem Schicksal kann man sich nicht entziehen.
Solch eine Sichtweise ist sicherlich bequem - aber auch sehr ungesund


Was berechtigt sie eigentlich zu so einer Behauptung? Sie kennen mich und meine Lebensumstände doch gar nicht?
Ich habe seit mehr als dreißig Jahren Diabetes und ich habe praktisch keine Folgeschäden. Das ist kein "Glück", das ist das Resultat eines sehr disziplinierten Lebens. Ich habe mich nie zurückgelehnt, ganz im Gegenteil - ich hatte keine besondere ärztliche Hilfe, damals Anfang der siebziger Jahre hat kein Arzt den Diabetes Typ 2 ernst genommen, es gab auch keine Möglichkeit, BZ zu messen und Insulin bekam ein Typ2 sowieso nicht. Wenn Sie mit Ihrer Behauptung recht hätten, dann wäre ich längst tot. Vielleicht sollten Sie Ihre Arroganz in Bezug auf die Beurteilung anderer mal überdenken.
Ich war immer schon überzeugt, daß Diabetes eine genetische Ursache haben muß, natürlich wurde ich nur belächelt von "allwissenden" Ärzten. Ich habe recht behalten und ich weiß, daß ich mit meiner Überzeugung auch recht habe und ich werde sie weiter verbreiten. Ich bin sicher, so mancher Diabetiker wird ins Grübeln kommen und die "Expertenmeinungen" anzweifeln. Das muß mir genügen, mehr kann ich wohl kaum erreichen. Immerhin ist es ein Anfang.
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Birdie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

@ Brigitte Goretzky

Zitat:
Diese "Erfahrungen" auf die Sie sich stuetzen, sind allerdings wohl sortiert. Sie berufen sich nur auf Erfahrungen, die eine einzige Sichtweise unterstuetzen, und ignorieren alles andere.
Diese Sichtweise erlaubt, dass man sich zuruecklehnen kann, mit den Schultern zuckt und vor allem keine Verantwortung fuer seine Erkrankung uebernehmen muss, schliesslich ist alles genetisch bedingt und diesem Schicksal kann man sich nicht entziehen.
Solch eine Sichtweise ist sicherlich bequem - aber auch sehr ungesund


Was berechtigt sie eigentlich zu so einer Behauptung? Sie kennen mich und meine Lebensumstände doch gar nicht?
Ich habe seit mehr als dreißig Jahren Diabetes und ich habe praktisch keine Folgeschäden. Das ist kein "Glück", das ist das Resultat eines sehr disziplinierten Lebens. Ich habe mich nie zurückgelehnt, ganz im Gegenteil - ich hatte keine besondere ärztliche Hilfe, damals Anfang der siebziger Jahre hat kein Arzt den Diabetes Typ 2 ernst genommen, es gab auch keine Möglichkeit, BZ zu messen und Insulin bekam ein Typ2 sowieso nicht. Wenn Sie mit Ihrer Behauptung recht hätten, dann wäre ich längst tot. Vielleicht sollten Sie Ihre Arroganz in Bezug auf die Beurteilung anderer mal überdenken.
Ich war immer schon überzeugt, daß Diabetes eine genetische Ursache haben muß, natürlich wurde ich nur belächelt von "allwissenden" Ärzten. Ich habe recht behalten und ich weiß, daß ich mit meiner Überzeugung auch recht habe und ich werde sie weiter verbreiten. Ich bin sicher, so mancher Diabetiker wird ins Grübeln kommen und die "Expertenmeinungen" anzweifeln. Das muß mir genügen, mehr kann ich wohl kaum erreichen. Immerhin ist es ein Anfang.

PS: Warum haben Sie eigentlich diesen Teil meines Postings total ignoriert?

Zitat:
Das behauptest du, kannst du es auch beweisen?
Das dürfte kaum möglich sein, denn um einen Beweis zu liefern, müßten alle Menschen auf den Gendefekt hin untersucht werden. Ich weiß nicht, ob das möglich wäre - auf jeden Fall ist es praktisch undurchführbar.
Aber nur, wenn man auf diese Weise einen Menschen fände, der trotz Gendefekt bis an sein Lebensende keinen Diabetes entwickelt, wäre das ein Beweis. So ist es nur eine unsinnige Behauptung, die - auch wenn sie noch so agressiv vorgebracht wird - nicht überzeugen kann.

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heidu
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Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

hallo birdie

wenn bei dir schon immer die überzeugung bestand, dass diabetes eine
genetische ursache haben muss, dann hast du ja mit deiner disziplinierten
lebensweise folgeschäden vermieden.

folgeschäden hat ja nicht nur der diabetiker, sondern jeder ist von schlaganfall,
herzinfarkt etc. bedroht, wenn er sich nicht gesund ernährt, bewegt, etc.

z.b. hat in der familie meiner frau jedes mitglied einen gendefekt.
bekannt wurde das durch ein ereignis (tod einer 18 jährigen).

alle wissen jetzt bescheid und es wird empfohlen: normal zu leben.

sollte man jetzt im vorfeld medicamente verabreichen??

genau so verhält es sich mit einem gendefekt beim diabetiker.
es kann nur durch disziplinierte lebensweise hinausgezögert werden.

was nützt mir der prädikative gentest, wenn ich trotzdem diabetes bekomme?

mit der störung muss ich leben und sie erfolgreich behandeln ob ich nun
dünn oder dick bin.

und wie heisst es so schön in artikel 11 der bioethik-konvention:

jede form von diskriminierung einer person aufgrund ihres
genetischen erbes ist verboten.

da kann doch kein arzt auf typ 2er von oben herab schauen und sie
für dumm und verfessen halten.

gruss rudi
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Brigitte Goretzky,

Sie haben die mir bekannte, jedoch inkompetente Sichtweise von @Birdie bzgl. des multifaktorellen Geschenhens bei der Entwicklung des Typ2 Diabetes in ihrem Statement in professioneller Weise auf den Punkt gebracht.
Dafür bedanke ich mich.

Hallo Birdie,

alldieweil du ja des "Googelns" mächtig bist, dürfte es dir keine Schwierigkeiten bereiten,
entsprechende Studien o.ä. zu eruieren, die meine Aussagen und die der Fachleute zum Thema bestätigen. Nicht zu obigem Thema gehört dein langjähriger, familiär gehäuft vorkommender Diabetes sowie dein vielleicht erfolgreiches, diszipliniertes Diabetesmanagement ohne akute oder chronische Komplikationen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Birdie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

heidu hat folgendes geschrieben::
hallo birdie

wenn bei dir schon immer die überzeugung bestand, dass diabetes eine
genetische ursache haben muss, dann hast du ja mit deiner disziplinierten
lebensweise folgeschäden vermieden.

folgeschäden hat ja nicht nur der diabetiker, sondern jeder ist von schlaganfall,
herzinfarkt etc. bedroht, wenn er sich nicht gesund ernährt, bewegt, etc.

z.b. hat in der familie meiner frau jedes mitglied einen gendefekt.
bekannt wurde das durch ein ereignis (tod einer 18 jährigen).

alle wissen jetzt bescheid und es wird empfohlen: normal zu leben.

sollte man jetzt im vorfeld medicamente verabreichen??

genau so verhält es sich mit einem gendefekt beim diabetiker.
es kann nur durch disziplinierte lebensweise hinausgezögert werden.

was nützt mir der prädikative gentest, wenn ich trotzdem diabetes bekomme?

mit der störung muss ich leben und sie erfolgreich behandeln ob ich nun
dünn oder dick bin.

und wie heisst es so schön in artikel 11 der bioethik-konvention:

jede form von diskriminierung einer person aufgrund ihres
genetischen erbes ist verboten.

da kann doch kein arzt auf typ 2er von oben herab schauen und sie
für dumm und verfessen halten.

gruss rudi


Hallo Rudi,
daß es eine genetische Komponente geben muß, war mir schnell klar, denn meine Mutter und meine ältere Schwester hatten ebenfalls Diabetes und das auch schon in relativ jungen Jahren.
Mir ist durchaus klar, daß eine disziplinierte Lebensweise für einen Diabetiker unabdingbar ist und ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet. Aber es gilt die Insulinresistenz zu bekämpfen, das ist in meinen Augen der Knackpunkt. Aber ich denke, die Wissenschaftler arbeiten dran, zum Glück gibt es auch Ärzte, die den Unfug mit dem "angefressenen" Diabetes nicht mitmachen.
Ich kann dir versichern, ich habe jede Menge Ärzte erlebt, die Diabetiker für dumm und verfressen halten. Das geflügelte Medizinerwort: "Dumm, dick, Diabetiker" ist leider keine Erfindung.
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Birdie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Reuter hat folgendes geschrieben::
Hallo Brigitte Goretzky,

Sie haben die mir bekannte, jedoch inkompetente Sichtweise von @Birdie bzgl. des multifaktorellen Geschenhens bei der Entwicklung des Typ2 Diabetes in ihrem Statement in professioneller Weise auf den Punkt gebracht.
Dafür bedanke ich mich.



Hallo Birdie,

alldieweil du ja des "Googelns" mächtig bist, dürfte es dir keine Schwierigkeiten bereiten,
entsprechende Studien o.ä. zu eruieren, die meine Aussagen und die der Fachleute zum Thema bestätigen. Nicht zu obigem Thema gehört dein langjähriger, familiär gehäuft vorkommender Diabetes sowie dein vielleicht erfolgreiches, diszipliniertes Diabetesmanagement ohne akute oder chronische Komplikationen.


@Hans Reuter

ich kenne deine Aussagen und auch die deiner sog. "Fachleute". Ich hab sogar mal das zweifelhafte Vergnügen gehabt von so einer Koryphähe behandelt zu werden, die mir eine "Einstellung" verpaßt hat, mit der ein normaler Tagesablauf nicht möglich war.
Deine Studien interessieren mich nicht die Bohne.
Grotesk ist es, daß du behauptest, meine Erfahrung mit meinem Diabetes und dem meiner Angehörigen gehöre nicht zum Thema. Warum bitte? Weil diese Erfahrungen nicht so recht zu dem Bild passen, das deine "Fachleute" unter die Leute bringen wollen.
Merke dir, ich laß mir von niemandem den Mund verbieten, schon gar nicht von einem Diabetiker, der sich selbst als "Fachmann" betrachtet und nach eigenen Worten vom Typ2 Diabetiker zum Typ1,5 mit Pumpe geworden ist.
Du bist so leicht zu durchschauen, daß es sogar mir schon peinlich ist.

PS: Vermutlich wird mich die Dame, die dieses Forum moderiert, jetzt sperren, denn die Wahrheit hört man hier nicht gern, besonders wenn man ihr nichts entgegenzusetzen hat, als irgendwelche Studien, die alles und nichts beweisen.
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Birdie hat folgendes geschrieben::
PS: Vermutlich wird mich die Dame, die dieses Forum moderiert, jetzt sperren, denn die Wahrheit hört man hier nicht gern, besonders wenn man ihr nichts entgegenzusetzen hat, als irgendwelche Studien, die alles und nichts beweisen.


Birdie, weder ich noch einer meiner Moderatorenkollegen hat es noetig, jemanden zu sperren, weil er eine andere Meinung vertritt.

Persoenliche Angriffe hingegen werden nicht toleriert, weder gegen uns noch gegen andere User dieses Forum. Unterlassen Sie also bitte zukuenfitg derartige Unterstellungen.
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