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Krankenhausberichte

 
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fate
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.08.2005
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 06.06.07, 17:19    Titel: Krankenhausberichte Antworten mit Zitat

Hallo,
wieso werden sie Krankenhausentlassberichte von den niedergelassenen Ärzten nicht gelesen?

Mir ist es schon mehrfach aufgefallen, dass die Ärzte die Krankenhausentlassberichte nicht lesen.
Ich habe gerade mal wieder so einen Fall erlebt.
Ich war im September letzten Jahres im Krankenhaus. Den Bericht habe ich heute gelesen, weil ich ihn mir zuschicken ließ.
Dort wurde eindringlich empfohlen ein bestimmtes Medikament abzusetzen, das ich überhaupt nicht mehr vertragen habe, es aber dringend benötige. Es wurde dort eine Alternative genannt. Nun habe ich aber im letzten halben Jahr weder das alte noch ein anderes Medikament verschrieben bekommen.
Auch Blut- und EKG-Kontrollen wurden nicht durchgeführt, die wegen eines anderen Medikaments dringend empfohlen wurden. Bei diesem anderen Medikament wurde auch empfohlen, dieses nach einem 1/2 Jahr auszuschleichen.
Auch davon habe ich nie etwas erfahren und nehme es weiter in einer hohen Dosierung.
Finde das schon etwas merkwürdig und frage mich, weshalb sich die Krankenhäuser so viel Mühe machen ihre Berichte zu schreiben, wenn sie ganz offensichtlich vom Arzt nicht gelesen werden.
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Susanne.Reuter
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.05.2005
Beiträge: 3513

BeitragVerfasst am: 06.06.07, 19:25    Titel: Re: Krankenhausberichte Antworten mit Zitat

fate hat folgendes geschrieben::
Hallo,
wieso werden sie Krankenhausentlassberichte von den niedergelassenen Ärzten nicht gelesen?


Entschuldige, aber du kannst ja in dem Fall nur von (d)einem Arzt sprechen. Der hat dann ja wohl den Bericht nicht gelesen - ob andere Ärzte es genauso machen, kann doch niemand von uns wissen.

Es wäre sicher hilfreich und die beste Lösung, wenn du den Arzt direkt darauf ansprichst. Vielleicht gibt es ja konkrete Gründe für dieses Vorgehen und du siehst die Sache nach einem klärenden Gespräch schon ganz anders.

Susanne
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christine16
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 1155

BeitragVerfasst am: 06.06.07, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

fate hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Finde das schon etwas merkwürdig und frage mich, weshalb sich die Krankenhäuser so viel Mühe machen ihre Berichte zu schreiben, wenn sie ganz offensichtlich vom Arzt nicht gelesen werden.

Das kann ich (leider) nur bestätigen und ich verstehe durchaus Ihren Ärger, nochdazu wo in dem Entlassungsbrief Therapien / Kontrollen empfohlen wurden.
In der Arztpraxis (bei uns) ist es meistens so, dass die Assistentin den Brief bzw. die Briefe in einen Ordner ablegt. Wichtige Daten, zb. Ergebnisse schreibt sie in den PC.

Da ich schon oft im Krankenhaus war bzw. bin, habe ich darum gebeten, auch mir eine Kopie zu schicken. Anfangs war das eher ein Problem, da dies nicht überall üblich ist.

Meine Vorgangsweise:
1. Wenn das nicht möglich war oder ist, habe ich nach ca. 2-3 Wochen beim Hausarzt ganz einfach NACHGEFRAGT und mir dann eine Kopie aushändigen lassen!

2. Wenn ich (klappt jetzt gut) AUCH den Entlassungsbrief bekomme, gehe ich mit dieser Kopie ganz einfach zum Hausarzt. (Denn Original liegt ja im Ordner Winken )

aber nun zu Ihnen:
3. hätte ich an Ihrer Stelle (siehe Punkt 1) NICHT von September bis Juni gewartet!!

Nun, die Lösung für jetzt, hat Ihnen ja schon Susanne gesagt.
Aber für die Zukunft ..... siehe oben

Christine
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fate
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.08.2005
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 06.06.07, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Christine,
ich habe den Bericht leider erst gestern erhalten, da die sich im Krankenhaus ewig geziehrt heben.
Meinen Arzt nach Kopien zu fragen, hätte mir nur Ärger mit ihm eingebracht.
Er hätte sich dadurch persönlich angegriffen gefühlt.
Mit ihm kann man einfach nicht reden, darum wäre ein klärendes Gespräch sinnlos.
Da ich jetzt keinerlei Vertrauen mehr zu diesem Arzt habe, werde ich mir im nächsten Quartal einen Anderen suchen in der Hoffnung, dass dieser dann gründlicher ist.

IMir ist etwas ähnliches in den letzten Jahren schon zweimal bei anderen Ärzten passiert. Deshalb meine Bedenken, ob es überhaupt Ärzte gibt, die sich die Unterlagen durchschauen.
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Alba
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.02.2005
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: 07.06.07, 07:46    Titel: Antworten mit Zitat

fate hat folgendes geschrieben::
Meinen Arzt nach Kopien zu fragen, hätte mir nur Ärger mit ihm eingebracht.
Er hätte sich dadurch persönlich angegriffen gefühlt.
Mit ihm kann man einfach nicht reden, darum wäre ein klärendes Gespräch sinnlos.

Hallo Fate,
Kopien zu erhalten von Deinen Befunden ist keine besondere Nettigkeit oder Wunschleistung des Arztes, sondern Dein gutes Recht. Höchstens ein wenig Kopiergeld kann er Dir dafür abfordern.

Ich selbst mach es, seit ich eine ernsthafte Erkrankung hatte, ähnlich wie Christine. Alle Fachärzte oder Kliniken berichten ohnehin an die Hausarztpraxis, und da hole ich mir dann halt die Kopie des Berichtes oder der Befunde. Dafür muß ich meist nicht einmal zum Doktor rein, sondern die Schwester geht mit dem jeweiligen Befund/Bericht hinein und holt sich das Placet. In den meisten Berichten steht dann auch, wie die weitere Medikation sein soll oder wann welche Kontrolluntersuchung nötig ist. Danach richte ich mich dann ein und habe so nebenbei das positive Gefühl, meine Angelegenheiten selbst ein wenig in der Hand zu behalten.
Mittlerweile kann ich die Berichte sogar lesen und weitgehend verstehen Winken

Wenn Du dem betreffenden Arzt nicht vertraust, hat wohl alles Weitere nicht sonderlich viel Zweck. Dann suchst Du Dir vielleicht wirklich besser einen neuen.
In der Hausarzt-Gemeinschaftspraxis, in die ich gehe, arbeiten drei verschieden Ärzte. Ich komm mit allen dreien gut aus, aber ich sehe es so: jeder von den dreien hat noch seine ganz spezifischen Vorzüge.

Einen Arzt ähnlicher Ausrichtung wünsche ich auch Dir.
MfG Alba
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christine16
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 1155

BeitragVerfasst am: 07.06.07, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo fate,

Alba hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In den meisten Berichten steht dann auch, wie die weitere Medikation sein soll oder wann welche Kontrolluntersuchung nötig ist. Danach richte ich mich dann ein und habe so nebenbei das positive Gefühl, meine Angelegenheiten selbst ein wenig in der Hand zu behalten.

fate hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Auch Blut- und EKG-Kontrollen wurden nicht durchgeführt, die wegen eines anderen Medikaments dringend empfohlen wurden. Bei diesem anderen Medikament wurde auch empfohlen, dieses nach einem 1/2 Jahr auszuschleichen.
Auch davon habe ich nie etwas erfahren und nehme es weiter in einer hohen Dosierung.

Abgesehen davon, dass es Ihr gutes Recht ist wie Alba auch u.a. schreibt, kann es durch dieses Nichtwissen der Therapieempfehlung dadurch ernsthafte Folgen nach sich ziehen.
Ergänzend noch: Wenn man an verschiedenen Erkrankungen leidet usw. muss bzw. wird man ja an einen Facharzt überwiesen. Wie auch immer welche Fachrichtung, der weiterbehandelnde Arzt braucht ja INFORMATIONEN, was ist im Krankenhaus gemacht worden, welche Ergebnisse usw. usw.
Und, wie Alba auch sagt für sich selbst sowieso. Darin könnte z.B. stehen, wann eine bestimmte Kontrolle zu erfolgen hat.
Oder, wenn Sie z.B. im Krankenstand sind, braucht ja der Kontrollarzt auch einen Befund, um abschätzen zu können, wie lange er Sie (weiter) krank schreibt etc.

Ich hoffe, Sie finden einen guten Arzt, bei dem diese Kommunikation besser klappt und dem Sie vertrauen können. Aber selbst müssen Sie sich schon auch rühren!

Alles Gute,
Christine
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cerealkiller
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 179
Wohnort: daheim

BeitragVerfasst am: 08.06.07, 10:38    Titel: bei mir ist das anders Antworten mit Zitat

Mein Hausarzt arbeitet in der Hinsicht absolut übervorbildlich, der ist gewissenhaft und verantwortungsvoll.

Es ist mir sogar schon passiert, dass ich mal kurz im Krankenhaus war und als ich mich okay fühlte nach der Entlassung hab ich halt alles wieder so gemacht wie ich es wollte. Keine Woche später - beim Joggen - winkt mir mein Hausarzt schon von weitem - freundlich - und meint: "Frau XXXXX laut Krankenhaus sollen sie das aber NICHT tun, geh kommens doch gleich morgen zu mir .... blablabla...." - der redet mir sogar völlig unaufgefordert ein schlechtes Gewissen ein, wenn ich nach eigenem Ermessen (gegen Empfehlung des KH) handle - und das ohne, dass ich überhaupt in seiner Praxis war Grade halt, dass er mich nicht mit dem Lasso in "freier Wildbahn" einfängt, wenn er mich wieder bei irgendwas "ertappt", .....wenn ich mir denke "ach, die sind doch alle übervorsichtig in diesem KH".
Der liest jeden Bericht genau und merkt sich offensichtlich sogar was drinsteht - in einem Kuhdorf ist das vielleicht einfacher.
_________________
Die Schlauheit des Fuchses resultiert zu 90 % aus der Dummheit der Hühner.
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