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Verfasst am: 24.09.07, 19:51 Titel: Wurzelbehandelter 7er unten gibt nicht richtig Ruhe
Hallo Jobohrer, hallo liebe Zahnleidenden,
ich muss mich leider nochmal zu meinem leidigen 7er unten rechts (wurzelbehandelt seit Mitte April) melden.
Der besagte Zahn war leider seit der Wurzelbehandlung nie ganz symptomfrei. Er hat im Sommer irgendwann mal so schlimm geschmerzt (ich hatte auch hier berichtet), dass er ausser Kontakt geschliffen wurde. Röntgenaufnahme o.B. und auch ansonsten total unauffällig (Klopftest, Zahnfleisch etc. alles o.k.). Mittlerweile hat er wieder Kontakt, weil der 7er darüber im Oberkiefer eine Keramikfüllung bekam. Er hat aber zum Glück keinen schlimmen Schmerzschub mehr bekommen, es ist eher ein permanentes komisches "Gefühl".
Meine Zahnärztin ist auch total ratlos, was mit diesem Zahn los sein könnte. Sie überlässt mir die Entscheidung, ob ich ihn nochmal aufbohren und die Wurzelfüllung erneuert haben möchte. Leider wird dabei ja zwangsläufig das schöne Keramikinlay zerstört, doch ich habe ihre Zusage, dass ich auf ihre Kosten später eine neue Keramikkrone erhalten werde. Es geht also nicht um finanzielle Dinge.
Sie wies mich darauf hin, dass bei der Revision einer Wurzelfüllung Einiges schiefgehen kann. Sie sprach z.B. vom Abbrechen der Bohrer oder Auseinanderbrechen des Zahnes. Letzteres würde dann zwangsläufig zum Ziehen desselbigen führen. Die Risiken sind mir also auch durchaus bewusst.
Nun kommt aber die Krux, warum ich mich mit einer Entscheidung so schwer tue:
Ich habe keine "richtigen" Schmerzen, sondern ein diffuses Gefühl, eher so wie ein leichter Druck. Skurrilerweise aber nur abends auf dem Sofa, in der Nacht (wenn ich z.B.mal auf die Toilette muss oder so aufwache, merke ich es sofort) und auch morgens ist es meistens noch da. Doch sobald ich aufgestanden bin, wird es sofort viel besser und nach dem Frühstück ist es meistens ganz weg.
Nun habe ich mal auf einer Homepage (ich glaube, es war Deine, Jobohrer) gelesen, dass das Immunsystem eine leichte Entzündung (durch übriggebliebene Bakterien, nehme ich an) durchaus in Schach halten kann. Doch gerade Abends und Nachts, wenn das Immunsystem runterfährt, kommen die Beschwerden wieder stärker durch. Häufig auch während einer anderen Erkrankung (den Fall hatte ich nun thank god bisher noch nicht).
Meine Zahnärztin vermutete auch, dass ich evtl. Nachts die Zähne stark aufeinander pressen könnte. Knirschen schliesst sie aus, weil man das an den Zähnen sehen können müsste. Doch selbst wenn ich "Pressen" sollte: warum spüre ich das dann ausschließlich an dem toten 7er? Das ergibt doch keinen Sinn? Es sei denn, er hat eine Entzündung unter der Wurzel...? Oder, was meinst Du, Jobohrer???
Ich möchte eigentlich nicht die nächsten Jahre mit einer "tickenden Zeitbombe" im Mund rumlaufen - auf der anderen Seite habe ich aber auch Bammel, sollte ich mich für die Revision der Wurzelbehandlung entscheiden, dass dabei was schief geht und der Zahn danach futsch ist.
Kann mir bitte, bitte jemand eine Entscheidungshilfe geben??
Ich werde noch ganz irre, das geht jetzt schon seit Ostern so.
1. Wie stark ist der Schmerz, wenn es am schlimmsten ist auf der Skala 0 bis 10?
2. Wie lange hält diese Schmerzattacke an?
3. Wachen Sie nachts davon auf?
4. Wandert der Schmerz?
Viele Grüße _________________ Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
Ein leichter Druck, der siebener unten rechts, vor 2 Jahren Wurzelbehandlung.
Immer bei Erkältung, bei Stress oder bei höheren Aussentemeraturen sogar leichte Schmerzen.
Allerdings vermeide ich seitdem das Kauen auf der rechten Seite, denn wenn ich versehentlich mal doch damit kaue, dann tut es wirklich weh, dass es mir das Wasser in die Augen treibt.
Bei meiner Zahnärztin fiel dann mal das Wort Zahnwurzelresektion, und davor hab ich richtig Schiss.
Aber ich glaub, ich werd das wohl machen lassen müssen.
Gruß und alles Gute
Petra _________________ Suche Eltern von Kindern mit dilertativer Kardiomypathie
vielen Dank für Deine Antwort. Hier kommen meine Antworten:
1. Wie stark ist der Schmerz, wenn es am schlimmsten ist auf der Skala 0 bis 10?
Während der akuten Schmerzattacke war es vielleicht 5-6 beim Kauen. Ohne Kauen (also im Ruhezustand nur 1-2.
2. Wie lange hält diese Schmerzattacke an?
Ich hatte bisher thank god nur eine Schmerzattacke (s.o.), die Samstags mit einem dumpfen "Gefühl" begann. Als ich Sonntags dann nicht mehr rechts kauen konnte, bin ich zu meiner Zahnärztin, die den Zahn ausser Kontakt schliff, das sie vermutete, dass die Schmerzen von einer Überbelastung kämen. Dem war wohl auch so, denn danach wurde es besser. Das "Gefühl" jedoch ist ja leider, wie ganz am Anfang beschrieben, geblieben. Ich kann allerdings wieder alles Kauen.
Was ich nur nicht verstehe: wieso tut ein toter Zahn bei Überbelastung weh? Bei einem lebendigen könnte ich das ja verstehen...
3. Wachen Sie nachts davon auf?
Nein.
4. Wandert der Schmerz?
Nein.
Lieber Jobohrer, ich hoffe, das macht meine Situation etwas klarer und Du hast einen guten Tipp für mich!!!
Ach, noch eine Sache, die ich gestern vergaß zu erwähnen: Wenn ich morgens aufwache, habe ich manchmal das Gefühl, meine Zähne hätten sich verschoben. Das geht meistens noch vor dem Frühstück wieder weg. Meine Zahnärztin denkt, dass besagtes nächtliches "Pressen" dafür verantwortlich sein könnte. Was mich aber doch etwas beunruhigt: Besager 7er unten rechts fühlt sich häufig morgens an, als ob er um den Bruchteil eines Millimeters nach oben gekommen wäre. Der Kontakt zum Zahn darüber ist dann einfach eher da und stärker. Doch auch das gibt sich spätestens mit dem Frühstück. Ich hoffe, dass ist kein Indiz für eine Entzündung???
Ich bedanke mich schon jetzt recht herzlich für eine Antwort!
@petra42: Ja, vor einer Wurzelspitzenresektion habe ich auch gehörig Angst. Allerdings würde ich in Deinem Fall nicht mehr zögern. Erstens, weil zwei Jahre nicht mehr rechts Kauen ja schon eine enorme Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellt. Und zum zweiten, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Knochen angegriffen wird. Und dann könnte es sein, dass Du später vielleicht kein Implantat bekommen könntest, falls Dein Zahn mal über die Wupper gehen sollte (ist leider einer Freundin von mir passiert).
Ich will Dir keine Angst machen, aber geh' mal lieber bald zum Doc!
Alles Gute!
ich tippe auf eine bakteriell verursachte Entzündung des Knochens um die Wurzelspitze des Zahns herum = apikale Ostitis. Ob die im Röntgenbild zu sehen ist oder nicht, ist unerheblich. Alle Ihre Symptome zeigen auf eine zahnbedingte Ursache.
Therapieempfehlung: Bakterien ausrotten durch Revision der Wurzelbehandlung und chemischer Desinfektion.
Viele Grüße _________________ Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
ich habe gestern die Wurzelfüllung rausnehmen lassen. Das war eine ziemlich langwierige Prozedur. Einmal hat die Zahnärztin mir auch aus Versehen weh getan, als sie unten aus dem Kanal raus ist.
Die offenen Kanäle hat sie sich gründlich mit der Lupenbrille angeschaut, und sie sagte, dass der Zahn zumindest nicht gerissen sei. Er sähe von innen sehr gut aus. Auf dem Röntgenbild war auch nichts Gravierendes zu sehen (evtl. eine ganz leicht dunkle Stelle), aber zumindest kein Eiter oder so.
Meine Zahnärztin hat dann sehr gründlich gespült (leider wurde mein Zahnfleisch und auch ein bisschen meiner Lippe unter dem Kofferdamm leicht veräzt), und dann habe ich Ledermix reinbekommen. Das wird am Freitag gewechselt.
Sie möchte jetzt so oft das Medikament wechseln, bis ich sage, der Zahn wäre o.k.
Für heute hatte sie mir auch evtl. Schmerzen vorhergesagt, die (Thank God!!!) nicht eingetreten sind. Es fühlt sich zwar alles etwas wund an (was durch die Zahnfleischverätzung ja leider auch zutrifft), der Zahn selber ist nur leicht irritiert, würde ich sagen. Ich hoffe, dass ist ein gutes Zeichen...???
Ich hoffe so sehr, dass ich mein komisches diffuses "Gefühl" bald los bin.
Lieben Gruß an Alle, auch an Dich, Jobohrer,
ich melde mich, wenn ich Neuigkeiten vermelden kann,
ich hoffe, hier "unten" guckt nochmal jemand rein...
Habe heute den zweiten Medikamentenwechsel erhalten. Nach dem Ledermix (ca. 3 Tage) hat sie mir Calxyl reingemacht. Das war dann zwei Wochen drin. Heute ist wieder Calxyl reingekommen. Soll diesmal 10 Tage drin bleiben. Dann soll es nochmal einen Medikamentenwechsel geben - und erst wenn ich sage, der Zahn sei 100% in Ordnung, will mir meine Zahnärztin die Wurzelfüllung machen.
Ich denke, es ist schon besser geworden, habe das komische Gefühl abends und morgens nicht mehr, auch nicht, dass der Zahn hochgekommen ist. Das Einzige, was noch nicht ganz weg ist, ist das leichte Druckgefühl beim Putzen mit der elektrischen Zahnbürste.
Was ich aber ganz komisch finde: nach dem heutigen Medikamentenwechsel fühlt sich der Zahn irritiert an und ich habe schon den ganzen Tag einen ganz leichten Druckschmerz. Wie kann das sein? Es ist ja das gleiche Medikament wie vorher? Und außerdem ist der doofe Zahn doch tot, warum merke ich dann davon überhaupt noch was???
Sorry, falls diese Frage blöd ist, aber kann mir trotzdem jemand darauf eine Antwort geben?? Bitte!!! Habe etwas Angst, daß er doch noch der Zange zum Opfer fällt.
Haben sie schon mal eine Entzündung im Fingernagelbereich gehabt? Der FN tut normalerweise auch nicht weh, aber versuchen Sie mal eine Maniküre am entzündeten Nagel. So läuft das in Etwa auch am Zahn, die Schmerzen stammen nicht aus dem Zahn(mark) sondern vom Zahnhalteapparat. Das Gewebe um die Wurzel entzündet sich durch die Manipulationen mit den Nadeln und den Desinfektionsmitteln und eine Reaktion ist eine leichte Schwellung, daher das Druckempfinden. Ob das im "normalen Bereich" liegt uss man sehen - leider gibt es so komplizierte Wurzelanatomien das selbst die sorgfältigste Wurzelfüllung nicht zum dauerhaften Erfolg wird.
Wünsche viel Glück!
nett, dass Du so weit unten nochmal reingeschaut hast
Ja, Deine Erklärung leuchtet mir ein. Mein Zahn hat sich dann auch wieder beruhigt. Im Moment bin ich recht happy mit ihm, ich spüre ihn fast gar nicht mehr und würde sagen, er ist zu 99% in Ordnung. Nun bekomme ich morgen aber nochmal einen Medikamentenwechsel, so dass ich dann wahrscheinlich wieder was merken werde...
Nun denn, Hauptsache, ich bekomme danach endlich dauerhaft Ruhe. Habe leider auch schon gehört, dass nicht jede WF von Erfolg gekrönt ist. Aber ich glaube, mein Zahn ist jetzt auf einem ganz guten Weg. Es hat zwar lange gedauert, aber das hatte mir meine Zahnärztin auch vorher gesagt.
Wenn die endgültige WF drin ist, berichte ich nochmal (falls es noch wen interessiert...??).
tja, da war ich wohl etwas zu euphorisch. Ich habe drei Tage nach dem letzten Medikamentnwechsel wieder den alten Aufbissschmerz bekommen. Und das, obwohl doch ein Medikament (Calxyl) drinlag.
Ich bin dann zur Zahnärztin - aber sie konnte mir nicht helfen. Sie hat den Zahn ausser Kontakt geschliffen (komischerweise hatte er wieder welchen, obwohl sie ihn vor ca. 5 Wochen ja schon ausser Kontakt geschliffen hatte...). Das brachte natürlich eine gewisse Erleichterung. Doch das komische Gefühl und der leichte Druckschmerz sind wieder da!
Sie meinte, jetzt wäre der Zahn austherapiert und man könne ihn eigentlich nur noch ziehen
Das möchte ich nun eigentlich doch ganz gerne versuchen zu vermeiden und werde deshalb (in Absprache mit meiner jetztigen Zahnärztin) zu einem Endontologen gehen, der auch mit OP-Mikroskop arbeitet und besondere Vorrichtungen zum Spülen hat.
Sie wollte mir dann nochmal Ledermix reinlegen, doch das wollte ich nicht, da ich gegen Doxycyclin allergisch bin, was zur Gruppe der Tetracycline gehört - und das ist im Ledermix drin. Auf meinen Wunsch hin, ist jetzt gar kein Medikament drin - Calxyl hat's ja irgendwie auch nicht gebracht...
Ich hofffe SEHR, dass der Zahn vor der Zange gerettet werden kann. Drückt mir mal bitte die Daumen.
Ich werde anschließend auch gerne über meine Erfahrungen mit dem OP-Mikroskop berichten - denn wenn ich das richtig verfolgt habe, haben schon viele danach gefragt, aber es konnte bisher keiner einen persönlichen Erfahrungsbericht liefern(falls doch, soll er das doch bitte hier noch tun)
ja, ich weiß, ich habe das auch gelesen.
Leider habe ich noch keinen Zahndoc bei mir in der Nähe gefunden, der das Zeug auch anwendet.
Ich werde aber bei dem besagten Spezialisten für Wurzelbehandlungen auf jeden Fall nochmal danach fragen. Die Sprechstundenhilfe sagte, er hätte diverse Mittel zum Spülen. Vielleicht ist ja auch Chlorkampfermenthol dabei. Das wäre vermutlich mein Glück.
Oder das OP-Mikroskop bringt noch einen Kanal oder so zum Vorschein...
bin sehr gespannt!
hier kommt der Bericht zum Spezialisten mit OP-Mikroskop:
Das war der Hammer: super-nettes Aufklärungsgespräch. Kosten für das neuerliche Aufbereiten des Zahnes: ca. 300,- Euro. Wenn der Zahn ruhig wird und von ihm gefüllt werden kann: nochmal 200,- Euro. Doch die Behandlung war zumindest bisher jeden Cent wert.
Er hat sein OP-Mikroskop angezogen, meinen Zahn super-sanft betäubt (habe nix gemerkt) und hat die Kanäle, die meine Zahnärztin nur sehr dünn gebohrt hatte, deutlich weiter aufgebohrt. Dies sei notwendig, damit er möglichst weit nach unten schauen könne. Er hat dann den größten und dicksten Kanal erstmal bis ganz unten aufgemacht. Das waren nämlich alle drei Kanäle leider nicht. Sie hörten deutlich vor der Wurzelspitze auf (habe meine alten Röntgenbilder angefordert).
Dann kam allerdings eine kleine Überraschung: als er sich den beiden etwas "feineren" Kanälen widmete, stellte er fest, dass diese unten aufeinandertreffen und als EIN Kanal den Zahn verlassen.
Er hat mit einem speziellen Gerät gespült, dass deutlich mehr Druck aufbaut, als eine normale Spritze. Das hat dann auch leicht gedrückt, trotz Betäubung. Es hat auch komisch gerochen, anders zumindest, als die Male bei meiner anderen Zahnärztin zuvor. Deshalb habe ich die Vermutung, dass es evtl. Chlorkampfermenthol war. Konnte nicht fragen (Maulsperre ), danach habe ich es vergessen.
Der Doc sagte mir dann, dass die nächsten Tage Schmerzen zu erwarten wären, da er ja nun direkt in entzündetes Gewebe gebohrt hätte. Ich sollte Schmerzmittel nehmen. Die Schmerzen würden dann langsam abebben.
Genauso ist es auch. Am Freitag habe ich eine Tablette Dolormin genommen. Die brauchte ich Samstag schon nicht mehr. An Kauen auf dieser Seite war allerdings noch nicht zu denken. Am Sonntagabend konnte ich weiche Sachen schon wieder kauen - heute ging es sogar schon mit einem Weihnachtskeks
Ich bin ganz guter Dinge. Der Doc meinte auch, es würde gut aussehen. Allerdings konnte er mir natürlich keine Garantie geben, dass es gut ausgehen würde, was ich verstehe.
Freitag nächster Woche muss ich wieder hin, dann kommt ein neues Medikament rein. Zur Zeit habe ich wohl das stärkste drin, was es gibt (habe leider keinen Namen, es ist aber nicht Ledermix).
Ich berichte gerne weiter, wenn es noch wen interessiert
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