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zu viel Fantasie! normal??

 
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Nschotschi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2008
Beiträge: 49
Wohnort: in Büchern ;)

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 23:47    Titel: zu viel Fantasie! normal?? Antworten mit Zitat

ich bin mir nicht sicher, ob dieser Beitrag hier, in die Psychatrie oder in die Kinder und Jugendmidizin gehört, aber ich versuch es jetzt mal hier.

Jugendliche, 16 Jahre alt. Von Geburt an sehr ruhig, schnell "trocken" und anspruchslos. Das einzig auffallende war/ist eine sehr starke Bindung zur Mutter (diese konnte nur wenige Schritte weggehen ohne das es lautes Geschrei gab). Andere durften ihr nicht zu nahe kommen, bzw. sie auf den Arm nehmen. Dann folgte die gleiche Reaktion.

In der Grundschule hatte sie große Probleme mit anderen Mädchen, sowie der Pausenbeschäftigung (spielen). Ansonsten war ihr langweilig im Unterricht.

Nach der 5. Klasse kam sie auf's Gymnasium, wo sie 4 Jahre sehr starkem Mobbing ausgesetzt war. In dieser Zeit fing sie an sich in ihre eigene kleine Fantasiewelt zurück zu ziehen.

Seitdem begann sie immer mehr ihre Welt mit der Realen zu verknüpfen.
Heute hat sie Probleme ihre Fantasie aus ihrem Leben herraus zu halten, das heißt, dass sie oft nicht weis ob etwas aus ihrer Errinerung real ist oder ob sie es sich nur ausgedacht hat. Auch kann sie sich an Kleinigkeiten die sie getan hat nicht mehr errinnern, was sie total vertig macht!

Jetzt das eigentliche Problem: Ihre Eltern können sie nicht alleine zu Hause lassen, vor allem nicht wenn es Dunkel wird, da sie regelrecht Zustände bekommt. Sie stellt sich dann alles mögliche vor, z.B. Axtmörder,.... Sie weis zwar, dass sie sich das nur einbildet, hat aber trotzdem rießige Angst (keine Hallozinationen). Auch hat sie Angst vor dem Mann unter dem Bett oder dass eine Hand sie nach unten zieht. Oft hat sie das Gefühl verfolgt zu werden und so muss ihre Mutter sie zum Bus begleiten wenn es früh Dunkel ist! Am Tag hat sie diese ganzen Empfindungen unter Kontrolle.
Sie hat mir erzählt, dass sie sich vorstellen kann irgendwo zu sein und dann ist es für einen kurzen Augenblick auch alles Handfest.

Zu ihrer Person: sie ist sehr empfindsam, feinfühlig und Menschenscheu. Außerdem entdeckt sie innerhalb kürzester Zeit die Fehler eines jeden Menschen. Diese Fehler nerven sie dann, sodass sie auch keine richtigen Freunde hat.


Das alles hört sich jetzt vieleicht so an, als wäre sie total gestört. Tatsächlich würde niemand der sie kennt das denken!
Ich mach mir einfach Sorgen um sie und wollte deshalb hier mal fragen, was man tun könnte und wie ich ihr helfen könnte!! Auch würde mich interessieren woran es liegen könnte! Schließlich (denk ich mir) ist so viel Fantasie in dem Alter doch nicht normal, oder?
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Arbeit ist das besste Mittel gegen Verzweiflung!

Wer auf seinem eigenen Weg geht kann von niemanden überholt werden!

In dem Augenblick, in dem ein Mensch den Sinn und den Wert des Lebens bezweifelt, ist er krank.
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bluebell
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 29.03.08, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin 23 und leide immer noch unter Angstzuständen im Dunkeln. Selbst wenn ich nachts aufs Klo muss, wird der Weg durch den Flur zu einem Horrorfilm. Das mit dem Verfolgtfühlen im Dunkeln draußen kenne ich auch sehr gut - ich habe immer einen Sprint von Zuhause zum Bus hingelegt... und mit 17 habe ich meine Mutter nach Anschauen eines Horrorfilms (Shining) gezwungen bei mir zu schlafen Winken Und ich war auch ein sehr unproblematisches Kind ohne Bindung an die Eltern, mit Problemen Freundschaften einzugehen.

Keine Ahnung was da los ist. Ich hoffe jedoch, ich werde mal "gscheiter", denn wie soll ich jemals allein in einer Wohnung wohnen?
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Nschotschi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2008
Beiträge: 49
Wohnort: in Büchern ;)

BeitragVerfasst am: 17.04.08, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich bin auch noch in einem anderen Forum mit diesem Problem gewesen und da kam jetzt auf, dass es ja ew. Asperger sein könnte! Da dies aber (glaub ich) alles Laien sind wollte ich hier noch mal nachfragen ob das möglich ist und was die Person jetzt machen sollte!? Soll sie denn jetzt einfach zu ihrem Psychotherapeuten laufen, sich aufbauen und ihren Verdacht äußern?
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Karina81
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.10.2005
Beiträge: 630
Wohnort: BaWue

BeitragVerfasst am: 17.04.08, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
zuerst einmal: wie sieht die "fantasie" der freundin denn aus? was denkt sie sich aus und in welchen situationen? und warum? um sich selbst besser darzustellen? um aufmerksamkeit zu bekommen? und wie reagiert die umwelt darauf? lachen sie sie aus? oder sind es kleine "ergänzungen" oder verbesserungen in erlebten geschichten? sowas tun nämlich die meisten menschen beim erzählen.. Winken

zur angst im dunkeln: ich kenne viele menschen, die - besonders als jugendliche - darunter gelitten haben. man muss hier wohl auch zwischen begründeter und eingebildeter angst unterscheiden. man wird diese angst vor allem als frau wohl nie ganz verlieren. und sie ist abgesehen davon ja nicht unbegründet. es ist ja fakt, dass hin und wieder leute im dunkeln überfallen werden. ich fahre meistens mit dem fahrrad, auch zur bushaltestelle und finde es wichtig, im dunkeln keinen walkman zu benutzen. und keine horrorfilme gucken, wenn man anfällig dafür ist!! Geschockt ich habe auch in meinen eigenen wohnungen immer unters bett geguckt, fand das aber gar nicht so außergewöhnlich... Winken wenn ich als kind allein zu hause bleiben musste, habe ich im ganzen haus das licht angemacht, die meisten einbrüche passieren ja, wenn niemand zu hause ist. Winken

und zu den freunden: das problem kenne ich, mich hat auch jeder irgendwann "genervt" und manchmal ist das sogar immer noch so. ich habe mich dann einfach darauf konzentriert, die guten seiten zu sehen (z.b. hilfbereitschaft, witzige kommentare, zuneigung, freundlichkeit, ehrlichkeit, aufgeschlossenheit, bedingungslosigkeit,...) und mich daran zu erinnern, dass auch ich meine macken habe, und nicht zu knapp... das hat mir extrem geholfen, auch in partnerschaften.
was den autismus angeht, finde ich, dass man überlegen sollte, wie weit man von einer "normalen" lebensweise abweicht. wenn die dinge lediglich "nerven" ist es mit realistischem nachdenken und ein paar tricks vielleicht getan. man kann sich nämlich auch viel einreden, was solche krankheiten betrifft. wenn es allerdings einen normalen lebensweg (also unfähigkeit, zu arbeiten oder beziehungen einzugehen) behindert, könnte ein besuch beim psychologen hilfreich sein.
du kannst ja mit deiner freundin darüber sprechen, warum sie sich dinge ausdenkt und in welchen situationen sie besonders angst hat und sich in "ihre" welt zurückzieht. hoffe, ich konnte dir einen kleinen anstoß geben! Winken
_________________
Viele Grüße, Rina
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Nschotschi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2008
Beiträge: 49
Wohnort: in Büchern ;)

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Karina81 hat folgendes geschrieben::
hallo,
zuerst einmal: wie sieht die "fantasie" der freundin denn aus? was denkt sie sich aus und in welchen situationen? und warum? um sich selbst besser darzustellen? um aufmerksamkeit zu bekommen? und wie reagiert die umwelt darauf? lachen sie sie aus? oder sind es kleine "ergänzungen" oder verbesserungen in erlebten geschichten?


Nun, es sind keine "dreckigen" Fantasien Winken . Sie sagt, sie könne sich etwas vorstellen (eine Situation, einen Ort,...) und das wäre dann ziemlich real. Bei einer Situation die sie sich vorstellt, läuft dann alles genau vor ihr ab. Ist es ein Ort den sie sich vorstellt, dann meint sie glatt die Dinge anfassen zu können die sie "sieht". Eigentlich geschieht dies in so ziemlich allen möglichen Situationen (im Bus, in der Schule, beim Hausaufgaben machen, vor dem einschlafen,...). Allerdings versucht sie krampfhaft es in der Schule nicht zu zulassen, da sie es nicht leiden kann wenn sie abgelenkt wird (sie hat schließlich noch viel vor). Spätestens nach einem halben Schuljahr klappt das mit der Fantasie aber auch nicht mehr so richtig und das macht sie dann auch wieder vertig. Sie fühlt sich dann so "halb" und kann sich nicht mehr entspannen (weiß nicht ob das daran oder an dem vielen Stress liegt).

Tja, was denkt sie sich so aus. Das ist einfach sooo vielfältig, mal was mit "Action", Krankheit oder was total banales. Es fängt einfach an zu spruderln Sehr glücklich . Aber sie behält alles für sich (wie sie es mit allem tut Weinen ). Auch der fast Selbstmordversuch hat sie bisher nur einem Menschen anvertraut (weil sie musste). Sie frisst einfach alles was sie erlebt hat in sich hinein!!

Die Verbesserungen und Ergänzungen macht sie wie alle anderen auch Winken . Nur stört sie das wohl etwas mehr, da sie dann ja nicht mehr perfekt ist!

Schon seit einigen Jahren geht ihre Konzentration immer mehr den Berg ab, was sie wiederum durch mehr und länger arbeiten (Schule) versucht wett zu machen. Sie meint, es wäre einfach ein dichter Nebel in ihrem Kopf und sie müsse sich jedesmal hindurchkämpfen um ihre Aufgaben zu machen!
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