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Guten Abend Gesundbrunnen,
Sie sind sicherlich noch viel beschäftigt im Gegensatz zu mir, der sich vor drei Jahren aus diesem maroden Gesundheitssystem freiwillig unter Inkaufnahme von 18 % Minderung der Versorgungsbezügen verabschiedet hat- mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Damit nicht jetzt wieder Diskussionen auftreten im Sinn von: also muß er sehr gut verdient haben- kann ich sagen, daß ich mir meine Versorgungslücke erkauft habe, indem ich die letzten 15 Jahre so gut wie keinen Urlaub machte und meine privaten Ausgaben extrem drosselte und einiges abspeckte wie z.B. meine private Krankenversicherung. Zum Thema " Insolvenz " zurückkommend möchte ich Sie doch um eine gelegentliche Antwort bitten,ansonsten müßen wir hier annehmen, daß Ihre Behauptung schlichtweg inkorrekt war. Ich verweise auch auf die Anfrage von Kollegen Dr. Flaccus. _________________ Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Sehr geehrter Herr Dr. A. Flaccus, Herr Dr.med.Holger Fischer.
Vllt sollten Sie sich selbst einmal an der eigenen Nase fassen und Punkte auf Nachfrage beantworten:
Zitat:
Was wird dann die pharmaindustrie machen? Senken ?
Zitat:
warum eigentlich die ganze Zeit der Vergleich mit der Politik?
Code:
Aber, wollten SIe ihr Gehalt nicht offenlegen?
Zitat:
Wo liegt das Argument?
Nein, nicht jede meiner Frage ist als Rhetorische-Frage zu verstehen auf die ich keine Antwort fordere.
IchInterpretiere aus dem Wort Insolvenzfest:
Ein normaler Unternehmer hat ständig Angst das seine Kunden nicht zahlen können.
Ich denke bei den Kassen brauchen Sie sich keine Angst zu machen, dass diese ihre Liquidität verlieren. Der Arzt bleibt im regelfall nicht auf seinen Kosten sitzen.
Aber ich denke wer schelcht wirtschaften und eine eigene Praxis hat, der kann auch finanz. Probleme bekommen.Jeddoch halte ich diese Wahrscheinlichkeit für deutlich geringer als in der "freien" Wirtschaft,
Ich denke bei den Kassen brauchen Sie sich keine Angst zu machen, dass diese ihre Liquidität verlieren. Der Arzt bleibt im regelfall nicht auf seinen Kosten sitzen.
Im Regelfall? Warum diese Einschränkung? Und die Insolvenzfestigkeit wird damit erkauft, dass im Verlauf der Jahre die Patienten immer höhere Zuzahlungen leisten müssen und die Honorare immer weiter sinken. Zynisch: das Verfahren ähnelt der Vorphase einer Privatinsolvenz: sind die Gläubiger nicht zu deutlichen Abstrichen bereit, gibts irgendwann gar nix.
Warum leisten wir uns eigentlich das teure System der Krankenkassen und insbesondere der KVen? Ich schlage wirklich vor, eine radikale Änderung vorzunehmen. Eine Grundversorgung bleibt erhalten und der Rest muss selber versichert werden.
Wussten Sie eigentlich, dass geistig Behinderte für ihre Brillen mittlerweile "im Regelfall" keine Zuzahlung mehr kriegen? Ich erlebe immer wieder Fälle von solchen Patienten! Eines sage ich Ihnen: die Einschnitte betreffen zurzeit besonders die sozial Schwachen!
Miie hat folgendes geschrieben::
Jeddoch halte ich diese Wahrscheinlichkeit für deutlich geringer als in der "freien" Wirtschaft,
Schön, dass Sie feststellen, dass Ärzte als Freiberufler nicht "frei" sind. Noch einmal: machen wir es: verbeamten wir sie einfach!
Übrigens, eine kleine Episode, warum mein Meinungsbild über Politiker so ist, wie es ist: Bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD unter ihrem alten Kanzler, (Gazpr., Sie wissen), trat dieser mit einer Oberbürgermeisterin auf. Diese meinte zu Beginn, als es um die Steuern ging: "Der Kirchhoff gehört auf den Kirchhof!". Unser damaliger Kanzler kritisierte diese Aussage nur milde und mit Lächeln. Aber Sie werden vielleicht sagen, dass diese Politikerin nicht überregional ist und deshalb nicht beispielhaft.
Was ich gemacht habe? Die Trillerpfeife von den Linken genommen und kräftig geblasen. So schafft man neue Bündnisse.
Ich wünsche mir Politiker, denen man vertrauen kann. Die Ziele haben, mit denen ich mich identifizieren kann, auch wenn für mich Einschnitte herauskommen. Die geradlinig, offen und ehrlich sind. Die vorrangig an die Republik denken und nicht an sich selber (mir fallen Namen wie Schumann, Brandt, Wehner, Schmidt ein. Ist das nicht witzig? Leute mit Format und Charakter sah ich immer in der SPD). Und: die authentisch sind. "Über 7.000 Euro" - wer wundert sich da, wenn niemand mehr wählen geht und gerade die Mitte verliert, verliert und verliert?
2177 Zeichen und keine Frage richtig beantwortet...
Zitat:
Warum leisten wir uns eigentlich das teure System der Krankenkassen und insbesondere der KVen?
Herzlich Willkommen in Deutschland, dessen Wirtschaftsform "Soziale Marktwirtschaft" (nein, da gibts nicht nur Bier und Schnitzel für Arbeitslose) heißt.
Zitat:
Wussten Sie eigentlich, dass geistig Behinderte für ihre Brillen mittlerweile "im Regelfall" keine Zuzahlung mehr kriegen? Ich erlebe immer wieder Fälle von solchen Patienten! Eines sage ich Ihnen: die Einschnitte betreffen zurzeit besonders die sozial Schwachen!
Für solche Fälle gibt es aber auch die 1 oder 2 % Klauseln. Außerdem wird bei geistig Behinderte sehr sehr oft ein Auge zugedrückt. Egal was das SGB dazu sagt.
Zitat:
Ich wünsche mir Politiker, denen man vertrauen kann. Die Ziele haben, mit denen ich mich identifizieren kann, auch wenn für mich Einschnitte herauskommen. Die geradlinig, offen und ehrlich sind. Die vorrangig an die Republik denken und nicht an sich selber (mir fallen Namen wie Schumann, Brandt, Wehner, Schmidt ein. Ist das nicht witzig? Leute mit Format und Charakter sah ich immer in der SPD). Und: die authentisch sind. "Über 7.000 Euro" - wer wundert sich da, wenn niemand mehr wählen geht und gerade die Mitte verliert, verliert und verliert?
Leider gibt es diese Menschen nicht sehr oft auf der Welt bzw sie kommen nicht an Sitze mit Macht....
Achja,
Ich wünsche mir auch nur Ärzte, denen man vertrauen kann. Die Ziele haben und Kosten verursachen, mit denen ich mich identifizieren kann, auch wenn für mich Einschnitte herauskommen. Die geradlinig, offen und ehrlich sind. Die vorrangig an die Gesundheit denken und nicht an sich selber.
Es gibt bestimmt viele Ärzte die nach diesen Prinzipien leben, aber sobald es um Verbände geht.. .da verschwindet dann das denken an den Menschen, da geht es dann ums Geld.Lieber will der Ma. Bund ne fette Erhöhung anstatt auch den anderen Mitarbeitern eines Khs was abzugeben... Toll
Zitat:
Leute mit Format und Charakter sah ich immer in der SPD
Die Spd wurde in den letzten Jahren auch modern und ist eben nicht mehr die "Soziale" Partei. Aber nach Meinungen der Linken "is eg olles Unsozioal wat de maggen".
Zitat:
Was ich gemacht habe? Die Trillerpfeife von den Linken genommen und kräftig geblasen.
Ob die Linke für Bürokratieabbau steht?
Ich dachte den Ärzten liegen immer so viele Gesetze im Weg rum .
Zitat:
Schön, dass Sie feststellen, dass Ärzte als Freiberufler nicht "frei" sind. Noch einmal: machen wir es: verbeamten wir sie einfach!
Klar, also ich wäre dabei!:
- 42 Stunden
- Kein Weihnachts oder Urlaubsgeld
- Am besten noch Gehaltsgruppe A9 für Arzteinsteiger.
Achja Momentan sind sie deutlicher Freier als ein Beamter. Sie können behandeln wann und wo sie wollen .
Als Beamter hängen Sie am Strick.Was ist dann positiv?
Kündigungssicherheit ?
Pensionen ?
Warum sind sie eigentlich nicht Arzt bei der Bundeswehr wenn sie so dringend einen Staatsjob anpeilen?
Etwa zu schlecht bezahlt ?
2177 Zeichen und keine Frage richtig beantwortet...
Vielleicht beantworten Sie erst einmal die Frage, welches Einkommen Sie für einen Arzt als angemessen erachten. Dass meine Zeichen hier gezählt wurden finde ich beeindruckend.
Miie hat folgendes geschrieben::
Herzlich Willkommen in Deutschland, dessen Wirtschaftsform "Soziale Marktwirtschaft" (nein, da gibts nicht nur Bier und Schnitzel für Arbeitslose) heißt.
Und was heißt dann "soziale Marktwirtschaft"? Glaspaläste und Milliardenaufwand für Verwaltungskosten? Da hab ich wohl geschlafen im SoWi-Unterricht. Vielleicht sollten die Versicherten dieses Geld kriegen und nicht die Architekten und Rechtsanwälte, die dafür gearbeitet haben.
Miie hat folgendes geschrieben::
Für solche Fälle gibt es aber auch die 1 oder 2 % Klauseln. Außerdem wird bei geistig Behinderte sehr sehr oft ein Auge zugedrückt. Egal was das SGB dazu sagt.
Die 1%- oder 2%-Klauseln bei Privatrezepten? Hab ich da was verpasst? Ja, die Augen zudrücken. Das ist eine Methode. Wir lassen SGB einfach SGB sein und arbeiten dran vorbei. Eigentlich löblich, aber warum sollte man solch ein unsägliches Gesetz dann nicht einfach ändern, wenn solche Härten drin enthalten sind?
Miie hat folgendes geschrieben::
Lieber will der Ma. Bund ne fette Erhöhung anstatt auch den anderen Mitarbeitern eines Khs was abzugeben...
Was abgeben. Wovon? Ich glaube mir dämmert, worauf Sie hinauswollen. Die Ärzte sollen mal schön ruhig sein, weil sie eh genug verdienen. Viel eher sollten sie etwas davon abgeben. Hab ich schon einmal gehört weiter weg im Osten. Nur die in Wandlitz haben nix abgegeben. Wenn die dabei wären würde ich auch mitmachen.
Miie hat folgendes geschrieben::
Ob die Linke für Bürokratieabbau steht?
Ich dachte den Ärzten liegen immer so viele Gesetze im Weg rum .
Und wer will das ändern? Wenn ich meine Abrechnung sehe, weiß ich, dass sie mit voller Absicht unübersichtlich gestaltet wurde, damit ich sie am besten zur Seite lege um meine Ruhe zu haben.
Ich habe auch nur in die Pfeife der Linken geblasen, weil ich eine derart respektlose und primitive Beschimpfung nicht akzeptabel fand. Mit den restlichen Intentionen und mit der Vergangenheit der Linken kann ich mich, das wird wohl fast jeder verstehen, kaum identifizieren.
Miie hat folgendes geschrieben::
Sie können behandeln wann und wo sie wollen .
Diese Aussage ist schlicht falsch. Ich muss einen freien Kassenarztsitz belegen und ein gewisses Stundenkontingent arbeiten. Arbeite ich zuwenig, erfolgt Sanktion, arbeite ich zuviel, erfolgt Nichtbezahlung. Bitte nie vergessen: Wenn ein Arzt zu viele Patienten behandelt, kriegt er kein Geld dafür! Ich habe gestern eine Reportage über einen Misstand in Hamburg gesehen. Mehr als peinlich die Aussagen der Ärztevertreter dazu. Vielleicht hätte man mal die Niedergelassenen fragen sollen, die keine Patienten mehr annehmen. Deren Budget wird schlicht voll sein. Wie soll man als Patient auch so etwas verstehen?
Miie hat folgendes geschrieben::
Als Beamter hängen Sie am Strick.Was ist dann positiv?
Kündigungssicherheit ?
Pensionen ?
Ist doch schon mal etwas. Ich muss mir auch keine Sorgen mehr um Investitionen machen, das macht mein Dienstherr dann schon, ebenso wie die Strategie- und Personalplanung. Urlaube beantrage ich und kann beruhigt sein: mein Dienstherr sorgt für Vertretung. Wenn ich krank werde, gehe ich zum Kollegen und reiche ein Attest ein. Dann ab ins Bett. Der Mantel des Gesetzes ist eng, aber warm, wie mein Lateinlehrer treffend sagte.
Miie hat folgendes geschrieben::
Warum sind sie eigentlich nicht Arzt bei der Bundeswehr wenn sie so dringend einen Staatsjob anpeilen?
Weil das nicht das Ziel war, als ich mich für den Beruf entschied. Aber Ziele können sich ändern, insbesondere wenn man merkt, dass man sich wie Sysiphos fühlt - mit dem Unterschied, dass der Berg zunehmend steiler wird.
Ich wäre außerdem brennend daran interessiert zu sehen, wie sich das Gesundheitssystem dann entwickelt. Sie nicht? Ängste?
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 18.04.08, 11:45 Titel:
Herr Dr. Fischer,
in Beantwortung Ihrer recht unspezifischen Fragen teile ich mit, dass es hier nicht um Ihre Insolvenzfestigkeit geht, sondern um die Ihrer Schuldner.
Wer nichts kann, wird zwar auch mit nicht insolvenzfähigen Schuldnern pleite gehen, aber in der Regel ist dies nicht der Fall:
- Die Forderungen gegen die GKV bzw. die jeweilige KV ist nicht insolvenzfähig, weil öffentlich-rechtlich
- Die Forderungen gegen den Staat als Beihilfeverpflichteten sind nicht insolvenzfähig, weil öffentlich-rechtlich
- Und die Forderungen gegen die PKV sind zwar privatrechtlich, aber faktisch auch so abgesichert, dass ein Ausfall nicht droht
- Und wie viele unversicherte oder ausländische Selbstzahler behandeln Sie, deren Zahlungsunfähigkeit Sie ernsthaft treffen könnte?
Als nächstes kommt erst wieder der Rechtsanwalt, der gerade einmal ein paar Euro über die Beratungshilfe für arme Mandanten aus der Staatskasse einstreichen kann. Ansonsten: volles Insolvenzrisiko aller Mandanten, ausser der Mandant ist, was nur recht selten vorkommt, der Staat. Und ein Mindesteinkommen aus irgend einem Budget ist denen auch nicht garantiert.
Es sollen schon etliche Unternehmer wie auch freie Selbständige pleite gegangen sein, weil die Kundschaft nicht zahlen will oder kann! Über sowas müssen sich Ärzte keine Sorgen machen, aber gejammert wird trotzdem, weil es eben zum Handwerk gehört.
Ach ja, und wer aus dem System aussteigt, so hört man, ist ganz schnell vor den Sozialgerichten als Kläger, um die Wieder-Abrechenbarkeit seiner Leistungen durchzusetzen (stets ohne Erfolg) und muss sich anschliessend mit allerlei Nebentätigkeiten über Wasser halten. Nur - darüber wird dann witzigerweise nicht gejammert.
Da hab ich wohl geschlafen im SoWi-Unterricht. Vielleicht sollten die Versicherten dieses Geld kriegen und nicht die Architekten und Rechtsanwälte, die dafür gearbeitet haben.
Das würde ja dann gut zur Linken passen und win Richtung Kommunismus gehen . Also umsonst steht nicht Marktwirtschaft dabei .
Zitat:
Ich glaube mir dämmert, worauf Sie hinauswollen.
Es war einmal ein Bund, dieser wollte eine GRRRRRRRROOOOOOOOßßßßßßEEEE Lohnerhöhung haben. Und dieser Bund , der gerne mit Streik droht und arbeitet dem ist es egal wie andere Pfleger im Krankenhaus verdienen.
Zitat:
Ich habe auch nur in die Pfeife der Linken geblasen, weil ich eine derart respektlose und primitive Beschimpfung nicht akzeptabel fand. Mit den restlichen Intentionen und mit der Vergangenheit der Linken kann ich mich, das wird wohl fast jeder verstehen, kaum identifizieren.
Achso, ich kapiere.
Dass müsste heißen, dass ich jetzt (weil alle die CSU hier in Bayern beschimpfen) für die CSU pfeifen müsste? Weil Sie mir leid tut, die Partei wohlgemerkt???
Egal. Ich darf zwar noch nicht wählen, jeddoch würde ich meine Meinung nicht nach Beschimpfungen in Medien bilden..
Ja, ich habe Angst. Wenn ich Statistiken über Kostenexplosionen sehe mach ich mir sorgen um die künftige Versorgung Deutschlands.
Aber was soll man wählen?
Da hat wohl keine Partei oder ein Verband einen Musterplan, der von allen Experten geleidet wird..,.
Und dieser Bund , der gerne mit Streik droht und arbeitet dem ist es egal wie andere Pfleger im Krankenhaus verdienen.
Was wollen Sie eigentlich damit sagen? Dass Ärzte bei ihren Verhandlungen Rücksicht auf die Einkommen der Pfleger im Krankenhaus nehmen sollen? Meines Wissens haben auch diese Tarifverhandlungen geführt. Oder dass der Bund auch die Pfleger vertreten und für sie streiten soll? Ihr Argument ist schlicht gleichmachend und nicht stichhaltig.
Miie hat folgendes geschrieben::
Dass müsste heißen, dass ich jetzt (weil alle die CSU hier in Bayern beschimpfen) für die CSU pfeifen müsste? Weil Sie mir leid tut, die Partei wohlgemerkt???
Egal. Ich darf zwar noch nicht wählen, jeddoch würde ich meine Meinung nicht nach Beschimpfungen in Medien bilden..
Sie können wählen, wen Sie wollen. Ich werde Primitivlinge und Beleidiger niemals wählen, gleich, welcher Couleur.
Miie hat folgendes geschrieben::
Wenn ich Statistiken über Kostenexplosionen sehe mach ich mir sorgen um die künftige Versorgung Deutschlands.
Ich auch.
Aber meine Fragen haben Sie nicht beantwortet:
- Was halten Sie davon, dass geistig Behinderte für ihre Brille ein Privatrezept kriegen und die Brille aus eigener Tasche zahlen müssen?
- Welches Einkommen halten Sie für angemessen? "Ihre" 3700 Euro netto?
- Was halten Sie von der Beamtung der gesamten Ärzteschaft?
Übrigens: eine Methode, mit der die Ortskrankenkassen zurzeit Geld sparen, ist die Zusammenfassung der Bewilligungsstellen für Hilfsmittel an zentrale Stellen. Es ist auch viel leichter für einen Sachbearbeiter, nein zu sagen, wenn der Versicherte nicht vor ihm sitzt. Die Formschreiben mit derartigen Inhalten muss ich öfter lesen.
@gesundbrunnen: Ich habe noch nie eine Forderung gegen die PKV gestellt. Aber ich bin ja Arzt und kein Jurist. Die Privatpatienten, gegen die ich Forderungen stelle, sind sehr wohl gelegentlich insolvent. Übrigens nicht die Selbstzahler oder ausländischen Selbstzahler. Beide Gruppen kommen übrigens zu mir meist nicht im Hubschrauber, sondern derart abgerissen, dass ich auf Honorar verzichte. Ich habe nicht die Mittel, um in Russland um Selbstzahler zu buhlen wie Kliniken.
Ich habe auch keine Angst vor insolventen Patienten, ich habe eher die Angst, im Rahmen einer insolvenzfesten Tätigkeit insolvent zu werden. Es braucht doch niemand davon auszugehen, dass die Kürzungspolitik ein Ende nimmt.
Guten Tag Gesundbrunnen,
und dennoch haben Sie in dem Punkt gegenüber Forderungen der PKV leider nur theoretisch recht. .Nur ein Beispiel von vielen ( ich habe Außenstände von 10.000 Euro der letzten Jahre, die ich " vergessen " kann):
es kommt eine Privatpatientin, sie wird im Rahmen der Schwangerschaftsbetreuung privatärztlich von mir versorgt, im guten Glauben erfolgt Rechnungsstellung am Ende des Quartals. Es gehen während der nächsten 2-3 Wochen keine Zahlungen ein ( ich habe kein Zahlungsziel gesetzt wie die Handwerker z.B. ), der nächste Schritt ist eine Mahnung, keine Reaktion, der nachfiolgende Schritt der Gang zum Amtsgericht bzw. dessen Gerichtsvollzieherstelle. Eines Tages erhalten Sie die Mitteilung, daß der Gerichtsvollzieher nichts ausrichten konnte, da die Patientin nichts besitzt und die Haushaltsgegenstände etc, alle dem Mann gehören. Wenn man nun einen Anwalt einschalten, erfährt man, daß die Schuldnerin hinreichend bekannt ist und plötzlich steht man mit seiner Honorarforderung irgendwo unten auf einer Liste der Gläubiger. Die Patientin ( bei Beihilfeberechtigten , bei Ehefrauen von Beamten als Mitversicherte und auch selbst versicherte Privatpatientinnen) haben das Geld schon längst von der Versicherung erhalten und anderweitig ausgegeben. Da der Titel nicht so schnell verjährt, versucht man es ein zweites Mal-einige Monate später. Wiederum erfolglos, usw. Eine Anzeige wegen Betruges könnte man evtl. noch aufgeben, aber das Honorar wird man nie mehr sehen. Soweit zur Aussage, daß man an sein Honorar immer kommt. Natürlich stellt das keine ernsthafte Bedrohung dar ( man beachte Ihren subtilen Unterton), aber darum dreht es sich nicht. _________________ Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 18.04.08, 13:38 Titel:
Hallo Herr Dr. Fischer,
meines Erachtens haben Sie mir da den Beweis geliefert;
weiter oben in diesem thread habe ich geschrieben
Zitat:
Wenn wir über Nacht die vielgescholtene gesetzliche Krankenversicherung einfach mal abschaffen (und die Ärzte endlich von allen dazugehörigen Fesseln und Knebeln befreien) würden,
dann würden sich die meisten (bis dato Kassen-)Ärzte gehörig die Augen reiben
und wären binnen weniger Wochen insolvent
Nun übrtragen Sie Ihr "schönes" Beispiel Ihrer Patientin einmal auf die gesamte Bevölkerung, die dann mit entsprechender Zahlungsmoral sich bei Ihnen behandlen lassen würde.
Da gäbe es ganz schnell ganz handfeste Probleme für unsere Kassenärzteschaft -
die es jetzt, in diesem ach so ungerechten Knebel-und-Fessel-System, eben nicht gibt (und die für andere freie Berufe aber Realität sind).
@gesundbrunnen
Danke, Ich hab schon angefangen zu schreiben und dann kam die Mail mit dem neuem Beitrag .
Zitat:
Übrigens: eine Methode, mit der die Ortskrankenkassen zurzeit Geld sparen, ist die Zusammenfassung der Bewilligungsstellen für Hilfsmittel an zentrale Stellen. Es ist auch viel leichter für einen Sachbearbeiter, nein zu sagen, wenn der Versicherte nicht vor ihm sitzt. Die Formschreiben mit derartigen Inhalten muss ich öfter lesen.
Naja, die Ortskrankenkassen haben eben auch kapiert, wie man Verwaltungskosten sparen kann. Mit Leistungsgenehmigung hat das nichts zu tun. [/quote]
Zitat:
Was halten Sie davon, dass geistig Behinderte für ihre Brille ein Privatrezept kriegen und die Brille aus eigener Tasche zahlen müssen?
Bei Privatrezepten sollte keine Ausnahme gemacht werden da diese an der Kasse vorbeilaufen, diese aber zahlen soll.
Zitat:
Welches Einkommen halten Sie für angemessen? "Ihre" 3700 Euro netto?
Ärzte ohne eigene Praxis (z.b. in Krankenhäuser, 6 Jahre Berufserfahrung):
2500 netto
Ärzte mit eigener Praxis (unternehmerisches "Risiko"): 2900 netto.
Von mir aus dürfen Ärzte auch gerne mehr verdienen, oder weniger.
Aber nach meinem Empfinden verdienen halbwegs ordentliche Ärzte genug um ein gutes Leben, ohne Jammern, führen zu können.
Zitat:
Was halten Sie von der Beamtung der gesamten Ärzteschaft?
Nichts. Sonst würden wir auch keine GKV usw mehr brauchen.
Allgemein halte ich von dieser Selbstverliebten Idee (mit der man nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist ungefähr NULL).
Bei Privatrezepten sollte keine Ausnahme gemacht werden da diese an der Kasse vorbeilaufen, diese aber zahlen soll.
Schön. Stellen wir fest: Sie sind mit dieser Gesetzgebung einverstanden.
Miie hat folgendes geschrieben::
Ärzte ohne eigene Praxis (z.b. in Krankenhäuser, 6 Jahre Berufserfahrung): 2500 netto
Ärzte mit eigener Praxis (unternehmerisches "Risiko"): 2900 netto.
Na, dann wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Ich kann da nur noch den Kopf schütteln. Ich hoffe, dass Sie das auch jedem Studienwilligen verkünden. Der letzte kann dann das Licht ausmachen.
Wissen Sie eigentlich, was Ingenieure zu Berufsbeginn verdienen oder Ärzte im Ausland?
Miie hat folgendes geschrieben::
Allgemein halte ich von dieser Selbstverliebten Idee (mit der man nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist ungefähr NULL).
Aha. Also haben die Beamten gegenüber den Ärzten Vorteile.
gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
Nun übrtragen Sie Ihr "schönes" Beispiel Ihrer Patientin einmal auf die gesamte Bevölkerung, die dann mit entsprechender Zahlungsmoral sich bei Ihnen behandlen lassen würde.
Ihr Bild von der gesamten Bevölkerung und ihrer Zahlungsmoral ist für mich erschreckend.
Schön. Stellen wir fest: Sie sind mit dieser Gesetzgebung einverstanden.
Ich habe das Glück vollständig gesund zu sein.
Aber als Arzt sollte man in diesem Fall einfach mal über die Kasse gehen und kein Privatrezept ausstellen. (Klar ein bißchen mehr Bürokratie, aber bei einer guten Kasse geht sowas schnell).
Zitat:
Na, dann wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Ich kann da nur noch den Kopf schütteln. Ich hoffe, dass Sie das auch jedem Studienwilligen verkünden. Der letzte kann dann das Licht ausmachen.
Wissen Sie eigentlich, was Ingenieure zu Berufsbeginn verdienen oder Ärzte im Ausland?
Ich glaube Sie vergessen teilweise dass wir hier von Netto sprechen.
Sie werden wenige Ingenieure finden die nach dem Studium jeden Monat 2500 Euro auf dem Konto vorfinden.
Ich finde, Sie denken an zu hohe Beträge.
Ich komme selbst aus einer sehr gut situierten Familie.Dennoch habe ich noch nicht vergessen, dass die meisten Frischen Uni absolventen mit 2900 Brutto einsteigen.
Sagen Sie mir bitte gute Gründe, warum man Ärzten am besten gleich ca 1000 Euro mehr verdienen lassen soll.
Ist das Medizin-Studium so viel härter als die Uni des Jurastudenten,welcher noch 1800 netto verdient?
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 18.04.08, 14:40 Titel:
Humungus hat folgendes geschrieben::
Wussten Sie eigentlich, dass geistig Behinderte für ihre Brillen mittlerweile "im Regelfall" keine Zuzahlung mehr kriegen? Ich erlebe immer wieder Fälle von solchen Patienten! Eines sage ich Ihnen: die Einschnitte betreffen zurzeit besonders die sozial Schwachen!
Interessant ist, wie sich viele Standes- und Interessenvertreter immer zum Schützer der sozial Schwachen erklären,
dabei findet doch die schlechteste Behandlung der sozial Schwachen
gerade in deren Praxen statt, und zwar in Form der skandalösen Zwei-Klassen-Medizin, die gottseidank nicht von jedem Mediziner praktiziert wird, aber doch von den meisten nach dem Motto "Erst der Privatpatient, dann der Primärkassenpatient und zum Schluss der BKK'ler." Sozial schwach ist aber i.d.R., wer sich nur um 12% Beitrag bei einer IKK oder BKK versichern kann, weil er mit einer Vollzeitstelle kaum mehr als Hartz IV + Miete erwirtschaftet.
Und nochmals, die Ärzte haben es selbst in der Hand, dass mehr im Budget bleibt, wenn nämlich die seit Jahren steigenden und brutal hohen Arzneimittelausgaben endlich einmal gesenkt werden (z.B. indem nicht von Pharma-Firmen gesponserte (und manipulierte) Software genutzt wird).
Ich glaube Sie vergessen teilweise dass wir hier von Netto sprechen.
Sie werden wenige Ingenieure finden die nach dem Studium jeden Monat 2500 Euro auf dem Konto vorfinden.
Sie werden wenige Ingenieure finden, die (Ihre Worte) "nach 6 Jahren Berufserfahrung" 2500 Euro auf dem Konto wiederfinden.
@gesundbrunnen: durch den letzten Schritt der Gesundheitsreform, in dem für jedes Medikament ein Pauschalanteil für den Apotheker vorgesehen wurde, hat sich der Preis für eine primitive antibiotische Salbe von 2,50 Euro auf 13 Euro verteuert. Statt dass meine Praxis wie früher das Medikamentenbudget um 25% unterschritt, erreiche ich nunmehr, dank der tollen Reform, nahezu die Prüfungsgrenze - bei unverändertem Verordnungsverhalten und enorm hohem Generikaanteil. Und das, obwohl bei jedem Präparat nur das Preisgünstigste verordnet wird.
Was soll ich als nächstes tun? Sollen sich zwei Patienten eine Tube teilen?
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