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Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 09.05.08, 07:40 Titel: PM: Heroingestützte Behandlung nicht überzeugend
ERGEBNISSE DES MODELLPROJEKTES ZUR HEROINGESTÜTZTEN BEHANDLUNG
OPIATABHÄNGIGER SIND NICHT ÜBERZEUGEND
Jeder, der Hilfe braucht, erhält sie
Berlin - Anlässlich der Debatte im Bundestag zur Heroinsubstitution
erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria
Eichhorn MdB:
Die Ergebnisse des Modellprojektes zur heroingestützten Behandlung
Opiatabhängiger sind nicht überzeugend. Sie lassen keinen sicheren
Schluss auf die Überlegenheit der Heroinbehandlung gegenüber der
Methadonbehandlung zu.
Zudem spielt die Ausstiegorientierung bei der Heroinbehandlung keine
Rolle. Oberste Maxime jeder Substitutionsbehandlung muss neben der
Verbesserung des Gesundheitszustands der Patienten auch die
schrittweise Herstellung der Abstinenz von der Droge sein.
In Zeiten knapper Kassen können wir unseren Mitbürgern nicht zumuten,
die Kosten für ein Behandlungssystem aufzubringen, dessen Nutzen nicht
erwiesen und dessen Behandlungsdauer völlig offen ist.
Die Weiterbehandlung der Patienten ist auch ohne die von der
Opposition geforderte gesetzliche Überführung in die Regelversorgung
sichergestellt. Die Diamorphinbehandlung kann auf Basis einer
Ausnahmegenehmigung in den bestehenden Ambulanzen auch ohne
Gesetzesänderung fortgeführt werden.
Für die Patienten ändert sich nichts. Jeder, der Hilfe braucht, erhält
sie.
Das Modellprojekt lässt viele Fragen bezüglich der Heroinsubstitition
völlig offen. Diese sollten im Rahmen eines neuen Modellvorhabens
geklärt werden. So haben Experten nachvollziehbar dargelegt, dass bis
zu 80.000 Abhängige Anspruch auf eine Diamorphinbehandlung hätten,
wenn die Kriterien des Modellversuchs zugrunde gelegt werden würden.
Die Heroinbehandlung ist nicht ohne Alternative. Viele Sachverständige
vertreten die Auffassung, dass mit der Methadonsubstitution noch
bessere Ergebnisse zu erzielen wären, wenn die psychosoziale Betreuung
in dem Umfang erfolgen würde, wie im Modellprojekt bei der
Heroinbehandlung.
Im Hinblick auf Kosten und Nutzen sollten deshalb zunächst alle
Möglichkeiten einer verbesserten Methadonbehandlung ausgeschöpft
werden.
Kontakt:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
mailto:fraktion@cducsu.de
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