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Verfasst am: 29.07.08, 12:01 Titel: Ziehen im linken Unterbauch - keine Zysten
Guten Tag,
ich (weiblich, 25 Jahre alt) habe etwa seit etwa 8 Monaten wiederholt ein Ziehen und Stechen im Bereich des linken Unterbauchs. Ein Besuch bei meiner Frauenärztin, bei dem auch eine Ultraschalluntersuchung von innen durchgeführt wurde, ergab, dass keine Zysten vorliegen. Daraufhin suchte ich meinen Hausarzt auf, der eine Tastuntersuchung und ein Ultraschall durchführte. Dabei diagnostizierte er eine druckschmerzhafte Resistenz in Projektion auf linker Adnexe und überwies mich zwecks Durchführung einer MRT zum Radiologen. Dieser konnte auf meinen Aufnahmen nichts erkennen, weder eine Zyste noch geschwollene Lymphknoten. Dennoch habe ich die Beschwerden weiterhin, wenngleich es sich nicht um starke Schmerzen handelt. Das Stechen/Ziehen tritt täglich auf, manchmal mehrere Stunden gar nicht, manchmal mehrere Stunden hintereinander. Ich habe den Eindruck, dass es besonders dann vorkommt, wenn ich mich bewege. Im Liegen bspw. schmerzt es nie. Was könnte denn hinter diesen Beschwerden stecken? Sollte ich erneut zu meinem Hausarzt gehen, ggf. einmal meine Blutwerte untersuchen lassen? Oder kann ich aufgrund der Ergebnisse der MRT davon ausgehen, dass ich gesund bin? Leider ist mein Hausarzt derzeit im Urlaub, und ich gehe davon aus, dass seiner Vertretung die Ergebnisse des Radiologen nicht vorliegen hat. Ich wäre Ihnen daher für eine Antwort sehr dankbar.
ein unauffälliges MRT ist keine Garantie, dass nichts vorliegt. Es gibt Krankheiten, die man mit dem MRT nicht erkennen kann.
Unabhängig davon gehe ich sehr wohl davon aus, dass der Vertreter des Hausarztes, so er denn in der Praxis desselben ihn vertritt, die an den Hausarzt gerichteten Briefe geöffnet und gelesen hat. Das liegt eigentlich in seinen Pflichten.
Weitere Abklärung wäre also sinnvoll, dabei muss man an Erkrankungen des Darms, der Niere bzw. Harnleiter, der Geschlechtsorgane, der Muskulatur, der Nerven und der Wirbelsäule denken. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
vielen Dank für Ihre Antwort. Heute war ich bei der Urlaubsvertreterin meines Hausarztes, allerdings in ihrer eigenen Praxis. Leider war die dortige Untersuchung sehr kurz und knapp, die Ärztin wollte nicht einmal die MRT-Aufnahmen sehen, ihr lagen auch keine Briefe an meinen Hausarzt vor. Stattdessen tastete sie wenige Sekunden im Stehen meinen Bauch ab (und das mit sehr leichten Berührungen) und schloss sich dann der Diagnose meines Hausarztes an, dass eine Resistenz zu spüren sei. Allerdings lokalisierte sie diese im Darmbereich, wohingegen er damals vom Bereich der linken Adnexe sprach. Sie sagte mir, ich solle ggf. eine Darmspiegelung machen lassen. Leider sind derzeit sämtliche Gastroenterologen und inneren Mediziner meiner Stadt im Urlaub, so dass ich nun darauf warten werde, dass mein Hausarzt wieder zurück ist. Ich werde ihn dann um eine Blutuntersuchung bitten und fragen, wie ich weiter vorgehen soll.
Sie schreiben, dass nicht alle Krankheiten durch ein MRT zu erkennen seien, was mir einleuchtet. Ich wüsste jedoch gern, ob es möglich ist, durch ein MRT grundsätzlich bösartige Tumore im Bereich des Beckens auszuschließen. Ein Kontrastmittel wurde mir verabreicht.
grundsätzlich nicht. Aber ab einer gewissen Größe sollten Tumoren schon auffallen, Oft kann man aber dann nicht sicher sagen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist.
Kleine Darmpolypen beispielsweise können im MRT oft nicht gesehen werden. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte den Radiologen dann wohl falsch verstanden, denn er versicherte mir, dass wenn nichts auf den Aufnahmen zu erkennen sei, ich davon ausgehen könne, nicht ernsthaft krank zu sein. Ich werde dann in zwei Wochen mit meinem Hausarzt das weitere diagnostische Vorgehen besprechen. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir zu antworten.
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