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Verfasst am: 30.07.08, 17:05 Titel: Darminfekt durch Omeprazol?
Hallo,
ich hatte eine Gastritis, woraufhin ich nexium mups bekam. Das ganze wurde aber nicht besser, weswegen mir mein Arzt dann Omeprazol verschrieb (wohl weil es günstiger ist), ich hab dann eine Zeit lang 40 mg täglich genommen, 1x20mg abends und 1x20mg morgens. Irgendwann war meine Verdaung total em Ende, das was ich gegessen hatte, kam unten leicht unverdaut wieder raus. Daraufhin hab ich einfach das Omeprazol langsam ausgeschlichen und siehe da, die Verdauung wurde wieder besser. An meinen Sonstigen Beschwerden hat sich nichts geändert, das Omeprazol hat mir also sogut wie nichts gebracht. Nun hab ich aber immer noch teilweise recht Durchfallartigen und nicht komplett festen Stuhlgang und frage mich, ob ich mir in der Zeit wo das Omeprazol mir die Verdauung total verhauen hat, einen Darminfekt oder sowas eingefangen haben könnte?
wenn der Durchfall eine Nebenwirkung der Omeprazoltherapie wäre, müsste er ja eigentlich nach dem Absetzen dieses Medikaments ganz verschwinden. Vielleicht steckt noch ein anderes Krankheitsbild dahinter. Wie wurde denn die Gastritis diagnostiziert, durch Gastroskopie? Hilfreich wäre z. B. noch eine Blutuntersuchung, eine Sonographie und bei weiter bestehenden Beschwerden eine Coloskopie. Und natürlich Gastroskopie, falls noch nicht geschehen. Evtl. noch Stuhldiagnostik. Also mein Rat, am besten suchen Sie nochmal einen Arzt auf.
Ja, die Gastritis wurde durch eine Gastroskopie diagnostiziert, der auch eine Sonographie vorraus ging. Ergebnis der Sonographie: Normalbefund. Ergebnis der Gastroskopie: ausgeprägter Gallereflux bis in die proximale Speiseröhre sowie dadurch eine induzierte C - Gastritis. Außerdem wurde eine Axiale Hiatushernie diagnostiert "Klaffender Hiatusschlitz bei 40 cm". Was hab ich mir darunter vorzustellen? Sind 40 cm viel? Oder ist das unbedenktlich? Der Arzt selber hat dies mir gegenüber nie erwähnt, ich kenne es nur aus dem Befund.
die Hiatushernie ist nicht 40cm groß - das wäre wirklich groß - sondern liegt an einer Stelle in der Speiseröhre etwa 40cm nach Einführung des Endoskops durch den Mund. In etwa diesem Bereich findet man im Regelfall den Durchtritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell, also von den 40cm her erstmal ein normaler Wert. Dass ein klaffender Hiatusschlitz da ist, ist so normal dann wieder nicht, allerdings auch keine Ausnahme, über solche Befunde stolpert man allzu häufig.
Die Angabe des Hiatusdurchtritts ist Gang und Gäbe beim Befunden der Gastroskopie, die 40cm bei Ihnen werden also nicht erwähnt weil sie abnormal sind, sondern weil man den Wert eigentlich stets mit aufführt.
Generell sind Arzneimittel mit Omeprazol, Esomeprazol oder sonstigen Säurehemmern eigentlich wenig nebenwirkungsanfällig, Verdauungsprobleme an sich gehören nicht zu den typischen evtl. doch auftretenden Beschwerden.
Was aber immer wieder diskutiert wird, ist die erhöhte Infektanfälligkeit unter Säurehemmer-Therapie. Theoretisch steht die Vermutung dahinter, dass der Magen in seiner natürlich Form mit der stark konzentrierten Magensäure einen prima Schutz vor solchen Erregern bietet, die sich den Weg durch die Speiseröhre in den Körper bahnen.
Schraubt man nun diesen Säureschutz therapeutisch durch die Säurehemmer-Gabe ein wenig herunter, besteht nun eben die Befürchtung die Barrierefunktion so ein wenig zu verlieren. So gänzlich belegt mit Daten ist das meines Wissens noch immer nicht, komplett ausschließen kann man es wohl aber auch nicht.
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