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ich bin nun seit Juni krank geschrieben aufgrund einer Herzmuskelentzündung. Leider sehe ich keine wirkliche Verbesserung der Beschwerden und bin etwas unzufrieden über die Aussagen oder Methoden meiner behandelnden Ärzte. Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben, was das übliche Krankheitsbild einer Herzmuskelentzündung ist, wie lange es tatsächlich dauern kann bis man wieder gesund wird.
Kurz zu meiner Person, ich bin 25 Jahre alt, weiblich, 1,68 cm groß, wiege 75 kg, rauche (ca. 3-4 Zigaretten am Tag).
Angefangen hat alles mit einer Grippe mit Gliederschmerzen, leichtem Fieber, leichter Bronchitis, ich wurde eine Woche krank geschrieben und bekam lediglich Medikamente zum Schleimlösen. Nach dieser Woche ging es mir eher schlechter, ich hatte sehr starke Gliederschmerzen, war völlig schlapp, hatte Herzrasen, eine unheimliche Nervosität, konnte nachts nicht schlafen und beim Treppen laufen blieb mir die Luft weg und mir wurde sehr schwindlig. Ich ging zum Hausarzt und dieser hatte schnell den Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung. Puls lag bei 130 und Blutdruck bei 160/90. Es wurde ein EKG gemacht ohne Befund, Herz-Echo auch ohne Befund, beim Belastungs-EKG musste ich nach 3 Minuten bei 70Watt aufhören, da mir total schlecht und schwindlig wurde.
Heute ist es nun so, ich habe diverse EKGs, mehrere Herzultraschall-Untersuchungen, ein MRT, diverse Blutuntersuchungen usw. hinter mir, 2 Langzeit-EKGs, bekomme seit 5 Monaten einen Betablocker mit 23,75 mg, eine Tablette täglich, habe ständig einen Ruhepuls zwischen 90 und 130, habe jede Woche Gliederschmerzen, bin schlapp, Herzstechen, Druck auf der Brust, ständig kalte Hände und kalte Füsse und mein Abwehrsystem scheint auch geschwächt zu sein, da ich alles um mich herum einfange. Meine Ärzte sagen mir, die Herzmuskelentzündung käme durch Viren (allerdings frage ich mich wie die Herren das so genau sagen können, ohne Myokardbiopsie?) und ich müsste mich gedulden, das kann bis zu einem Jahr dauern bis ich wieder gesund bin, die Beschwerden seinen normal auch nach so langer Zeit und wenn ich stärkeres Herzrasen hätte (das bekomme ich immer wieder zwischendurch) dann sollte ich eine weitere Tablette meines Betablockers nehmen.
Mein Problem ist einfach, dass ich das Gefühl habe, dass man hier schon weiter forschen sollte, zumindest bin ich der Meinung, man sollte versuchen heraus zu finden um was für Viren sich es da denn handelt, wenn diese vorhanden sind. Ich weiß auch nicht, ob das normal ist für eine Herzmuskelentzündung, dass ich so lange, immerhin nun 5 Monate, krank bin mit all diesen Beschwerden, ab wann sollte eine Besserung eintreten? Und soll ich jetzt einfach warten und nichts tun, bis ich wieder gesund werde? Ich habe einfach etwas Angst, dass vielleicht doch noch etwas anderes im Busch ist, dies aber nicht erkannt wird, weil meine Ärzte jetzt einfach warten wollen.
Wie könnte ich nun vorgehen, sollte ich nochmal eine andere Meinung einholen bei einem anderen Arzt, welche Untersuchungen könnte man noch starten oder ist das alles das normale Krankheitsbild?
Für Tipps wäre ich sehr sehr dankbar.
Viele Grüße Janine-Noel
Mal mit dem Hausarzt drüber reden. Wahrscheinlich sind die meisten schon mal gemacht worden.
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 21.10.08, 12:00 Titel:
Zitat:
kann das so lange dauern mit einer Herzmuskelentzündung?
Leider ja.
Zitat:
Sind diese Beschwerden normal?
Nein. Aber durch die Erkrankung erklärt. Wichtig ist ja, dass sich die Funktion des Herzens nicht verschlechtert. Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Hallo Janine,
ich denke du mußt dich auch einfach in Geduld üben.
Ich selber war 29 als ich eine Herzmuskelentzündung hatte und durfte ei 1/2 Jahr keinerlei sportliche Betätigungen machen.
Es hat auch gedauert, bis ich wieder vollständig Fit war.
Meine Herzmuskelentzündung enstand aus 2 verschleppten Halsentzündungen .
Ja wahrscheinlich ist das wirklich so, dass ich einfach noch warten muss.
Mich irritiert es auch ein wenig, weil jemand aus meinem Bekanntenkreis auch an einer Herzmuskelentzündung leidet mit exakt den gleichen Symptomen und bei ihm wurde relativ schnell eine Katheteruntersuchung gemacht, wo man den Herpes-Virus festgestellt hat, er war schon in Kur usw. und wie gesagt der Krankheitsverlauf war exakt der gleiche mit ziemlich ähnlichen Werten.
Allerdings habe ich jetzt noch eine neue Frage. Ich hatte vor ca. 4 Wochen ein heftiges Hornhautgeschwür am Auge (bin wohl nicht gestraft genug mit der Myokarditis ), wo das Geschwür drauf und dran war sich tief ins Auge zu fressen und ich deswegen einige Tage stationär ins Krankenhaus musste.
Wie dem auch sei, heute habe ich Bescheid bekommen, dass es sich hier um Burkholderia cepacia handelte mit starkem Wachstum. Kann es hier eventuell eine Verbindung zur Myokarditis geben oder sind das zwei ganz unabhängige Dinge?
Sorry das ich so viele Fragen stelle, aber meine Ärzte halten mich so knapp mit Info.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 27.10.08, 18:45 Titel:
Liebe JanineNoel,
es gibt ganz wenige Fälle in der medizinischen Literatur, wo Burkholderia cepacia eine Endokarditis / Herzklappenbesiedlung machte. Ihr Krankheitsverlauf und die Befunde sprechen nicht dafür, dass das bei Ihnen was miteinander zu tun hätte. Ist Ihr Immunsystem (inkl. HIV-Test) denn mal gecheckt worden?
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
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