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Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 4 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 12.10.04, 19:38 Titel: IGA-Mangel
Hallo,
dies ist meine erste Nachricht in diesem Board. Ich habe folgendes Problem :
Unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre alt, hat ständig mit Bronchitis zu tun. Unsere Kinderärztin hat jetzt einen IGA-Mangel festgestellt. Als einzige Aussage kam : "Das ist angeboren und nicht zutherapieren". Da hilft nur Abhärtung mit Sauna (falls unsere Tochter dies verträgt) und Wechselbäder.
Nun würde ich aber schon ganz gerne wissen, ob diese Aussage zu 100 Prozent zutrifft und was IGA-Mangel im einzelnen zu bedeuten hat, da die Ärztin auch meinte, dass es in Zukunft weiterhin zu vermehrten Infektionen kommen kann.
Vielleicht kann mir hier jemand mal genauer Erklären, was das zu bedeuten hat.
Vielen Dank im voraus und viele grüße _________________ Burkhard Kneiseler Krankenpfleger und Mentor
Schwerpunkte :
Ambulante Stoma-, Inkontinenz- und Kinderversorgung
Guten Abend,
ganz so einfach sollte es sich Ihre Ärztin vielleicht nicht machen, ein Besuch beim Immunologen ist sicherlich ratsam.
Immunglobuline der Klasse A sind Plasmaeiweiße (Antikörper), die Erreger insbesondere auf Schleimhäuten (Atemwege, Darm) bekämpfen sollen. Bei einem Mangel muß diese Funktion von anderen Teilen des Immunsystems übernommen werden, was oftmals auch nach einiger Zeit gut gelingt. Man kann jedoch dort auch Hilfestellung bieten.
Bei einer 2jährigen schadet sicherlich eine ausführliche Untersuchung nicht...
Mit freundlichen Grüßen
Christian Rüger, Moderator Foren "Medizin in den Medien" u. "Gesundheitspolitik"
die Kinderärztin hat im Prinzip recht.
IgA-Mangel ist relativ häufig und ist zudem häufig ein reiner Zufallsbefund, sodass sich gar nicht so leicht sagen lässt, wie groß denn nun der beitrag des IgA-Mangels zu der Infekthäufung ist. Eine spezifische Therapie gibt es jedenfalls nicht. Relativ wichtig ist, dass der IgA-Mangel die Diagnose solcher Krankheiten erschwert, die über Blutbestimmung bestimmter IgA-Spiegel diagnostiziert werden; daran muss der Arzt denken, wenn er gegebenenfalls derartige Labortest anfordert.
Zu guter letzt ist Mangel auch nicht gleich Mangel; einiges hängt auch vom absoluten Wert ab, zumal viele Labors nicht altersgruppenspezifische Normalwerte gebrauchen; ungefähr 97% aller sogenannten Immunglobulinmangel sind sowieso keine, weil für's Alter normal.
Einen Grund, zum Immunologen (Kinderimmunologen, wenn schon) zu gehen sehe ich eigentlich nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Nikolaus Lutz-Dettinger
Kinder- und Jugendarzt
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