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Verfasst am: 16.10.04, 11:22 Titel: Meine Urologen sind ratlos
Hallo zusammen!
Ich bin 66 Jahre alt und habe seit einigen Jahren einen stetig steigenden PSA-Wert, andererseits auch vermehrte Probleme beim Wasser lassen, resultierend aus einer deutlich vergrößerten Prostata (67 g).
Legende:
• Juni 2003 PSA-Wert 10,6, Biopsie am1.7.2003. Ergebnis: negativ.
• Für diese Maßnahme war ein stationärer Aufenthalt von einem Tag auf der Krankenstation der Urologie vorgesehen. Da sich jedoch eine Infektion des Prostatabereiches einstellte, welche mit viel Antibiotika bekämpft wurde, verlängerte sich der Aufenthalt im Krankenhaus auf 9 Tage. .
• Während dieses Krankenhausaufenthaltes stellte sich ein Brennen und ein nicht eindeutig zuzuordnender Schmerz im Enddarmbereich/After ein. Diese Beschwerden halten trotz verschiedener Behandlungsversuche durch Proktologen in unterschiedlicher Intensität bis heute an.
• Mitte August 2003 Harnsperre.
• 17.9.2003 TURP. Die Maßnahme verlief planmäßig und ich habe seither keinerlei Probleme mit dem Wasserlassen. Das entnommene Gewebe (29 g) wurde ebenfalls von der Pathologie untersucht. Ergebnis: negativ.
• Januar 2004 geringe Beimengungen von Blut im Urin.
• Anfangs Februar 2004 Vorsorgeuntersuchung. Ergebnis: Keine Auffälligkeiten weder im Stuhl noch im Urin. Die Blutwerte ebenfalls O.K, Außer PSA 9,2.
• PSA-Wert beim Urologen 11,1, später 10,83 und 10,73.
• Im März 2004 Bakterien im Urin. Einsatz von „ Tavanic 500mg“ und dann später„Furadantin retard“ .
• Anfangs April im Dammbereich Schmerzen, die unterschiedlich in die linke Gesäßhälfte und in die linke Leistengegend ausstrahlten. Diagnose des Urologen: Akute Entzündung der linken Seite der Prostata . Behandlung zunächst mit „Amoxicillin-ratiopharm comp.“ und später mit Amoxicillin-ratiopharm 1000“ drei Wochen lang.
• Mai 2004 Verabreichung von Tavanic 500mg.
• Seit dieser Zeit habe ich vor Allem beim Sitzen Schmerzen. Diese gehen von einer Stelle links vom Damm aus und strahlen mit unterschiedlicher Intensität in die linke Gesäßhälfte und den Leistenbereich aus. Keine Schmerzen oder auch sonstige Probleme beim Wasser lassen außer gelegentlicher geringer Beimengungen von Blut im Urin. Bei normaler Flüssigkeitsaufnahme von ca. 2 ltr. tagsüber muss ich nachts zwei bis drei Mal aufstehen zum Wasserlassen. Es kommt allerdings tagsüber vor, dass ich öfter gehen muss und dann nur eine geringe Menge Urin kommt.
• Röntgenuntersuchung des gesamten Skeletts (Ganzkörperknochenszintigrafie) am 13.5.04. Ergebnis: negativ.
• Am 23.6.04 Kernspintomografie des Beckens. Ergebnis: negativ.
• Am 26.7.04 Dünnschichttomografie des knöchernen Beckens. Ergebnis: negativ.
• Auch die Konsultation eines Orthopäden und Untersuchung des Enddarms durch einen Proktologen brachten keine neuen Erkenntnisse.
• Juli 2004 PSA-Wert 14,8
• Ende Juli Wechsel des Urologen
• Nach erfolgter Applikation weiterer Antibiotika (Tavanic 500 mg) Ende August PSA 12,23, September 12,42.
• Im September weitere Untersuchung und Begutachtung der Gewebeproben aus Biopsie und Resektion vom Vorjahr durch Prof. Dr. Helpap, Singen. Ergebnis: Mikroherd eines kribriformen Prostatacarcinoms von unter 1 % im Resektat.
• Mein Urologe rät zu einer erneuten Biopsie (Gewebeentnahme), was ich aufgrund meiner Prostataentzündung und einer möglichen erneuten Infizierung mit Darmbakterien derzeit vermeiden möchte. Falls mein PSA erneut kontinuierlich und deutlich steigen würde, würde ich mich wohl oder übel dieses Eingriffs unterziehen müssen.
Ich habe den Eindruck, dass die von mir konsultierten Urologen wohl relativ ratlos sind und es stellt sich mir die Frage was denn nun zu tun ist?
Für die Beurteilung eines in diesem Fachgebiet erfahrenen Urologen wäre ich sehr dankbar. Auch sonstige gute Ratschläge und Meinungen sind sehr willkommen.
Ich hatte vor 2 Jahren eine abakterielle Prostata- Nebenhoden- und Samenstrangentzündung (linksseitig). Seit dieser Zeite habe ich u.a. auch ein Brennen und nicht eindeutig zuzuordnenden Schmerz im Enddarmbereich/After sagen. Ebenso wurde von dem Proktologen, den ich aufgesucht habe, nichts gefunden. Vor allem links neben dem äußeren Schließmuskel scheine ich irgendwie einen besonders "wunden" Punkt zu haben, der manchmal abends regelrecht "glüht". Allerdings wurde bei mir seit der anfänglichen Entzündung keine Auffägligkeiten der Prostata mehr beobachtet. Trotzdem habe ich grosse Probleme mit dem Sitzen.
Ist dieses "Brennen" im Enddarm bei dir immer vorhanden? Ich bekomme regelrecht einen "Schmerzschlag" wenn ich z.B. die Haut im Analbereich durch Handbewegeungen massiere und "spanne".
Die Prostata lässt natürlich die umliegenden Gebiete nicht unberührt. Vielleicht hat es bei dir auch mitunter etwas mit dem Pudendus-Nerv zu tun. Schau doch mal in dem Thread vorbei.
Verfasst am: 19.10.04, 17:46 Titel: Meine Urologen sind ratlos
Hallo Florian,
nein, ein ständiges Brennen im After habe ich nicht, allerdings doch fast täglich. Es ist von unterschiedlicher Intensität. Eine Rolle spielt dabei auch, ob ich viel gehe. In diesem Fall (wohl durch die Bewegung/ Massagewirkung) verstärkt es sich zunehmend.
Vielen Dank für den Hinweis mit dem Pudendus-Nerv. Ich werde der Sache nachgehen.
Hallo Hermann,
die Geschichte hört sich nicht gut an.
Ähnliches habe ich auch mitgemacht und Unmengen an Antibiotika konsumiert, bis ich auf einen Urologen gestossen bis, der ein Thermotherapieverfahren anwendet.
Dieses verursacht nur wenig Schmerzen und ist gefahrlos.
Damit waren die Beschwerden nach kurzer Zeit verschwunden.
Nachdem das Problem bei Ihnen schon so lange ansteht, können Sie auch mit einer Nebenhodenentzündung rechnen.
Dafür greift die Thermotherapie nicht, sondern im schlimmsten Fall müsste der Samenleiter zu den betroffenen Nebenhoden unterbrochen werden, da sonst die Bakterien lustig zwischen Prostata und Nebenhoden hin- und her wandern und die Infektion jeweils wieder übertragen.
Peter
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